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                           RHB
                          1994 
                          
                             | 
                       
                      
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                          - JANUAR | 
                       
                      
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                   MAFFERSDORF
                  RHB 1994 Januarheft 
                    
                  Liebe
                  Maffersdorfer, 
                  eigentlich
                  wollte ich in dieser Ausgabe, der ersten des neuen Jahres,
                  etwas anderes schreiben, aber da, ich weiß nicht wie, mein
                  60. Geburtstag in die Zeitung geriet, und mich eine Welle von
                  Freundlichkeit und Dankbarkeit überrollte, möchte ich mein
                  Konzept ändern. Lassen Sie mich mit Wilhelm Busch beginnen.
                  Einer seiner sehr weisen, aus Erfahrung geborenen Verse
                  heißt: 
                  
                    Will das
                    Glück in seinem Sinn 
                    dir was Gutes schenken, 
                    sage Dank, und nimm es hin 
                    ohne viel Bedenken. 
                   
                  So möchte ich
                  danken für die vielen lieben Grüße und guten Wünsche, die
                  mir aus den Umschlägen musikalisch entgegenklangen, in sehr
                  gekonnt gereimten Versen Sympathie und Dank ausdrückten, in
                  Sinnsprüchen humorvoll die 60 verbrämten, in lustigen
                  Bildern zu Fitness, aber auch Ruhepausen rieten, mir als
                  kleine, aus Blütenblättern gefertigte Kunstwerke
                  entgegenpurzelten, in Kupfer getrieben überdauern sollen und
                  in den nächsten Wochen (Advent) als Blumensträuße mein
                  Wohnzimmer schmücken werden. Ich habe mich auch aufrichtig
                  gefreut über die schon mit zittriger Hand geschriebenen
                  Glückwünsche, denn ich weiß, daß das sicher mit Mühe
                  verbunden war. Herrn Rudi Peterschilek, unserem Kassenprüfer,
                  ist eine große Überraschung gelungen. Er hat mir in Ihrer
                  aller Namen - und setzte Ihr Einverständnis voraus - die
                  Allgäu Trilogie von Peter Dörfler geschenkt. Den Tip hatte
                  er sich von meinem Mann geholt. Es hat die Spendenkasse nur
                  ein klein wenig erleichtert. Mein Dank auch hierfür. Die
                  Telefonanrufer hatten etwas Pech, glaube ich, denn ich habe
                  meinen Geburtstag im Zug nach Bad Kissingen verbracht. Dort
                  fand vom 19.- 21.11. die Jahreshauptversammlung des
                  Heimatkreis Reichenberg e.V. auf dem Heiligenhof statt. Ich
                  möchte mich an dieser Stelle auch noch einmal für die
                  Gratulation der Vorstandschaft bedanken. 
                  Wenn Sie
                  meinen, das arme Kind hätte deshalb gar nicht feiern können,
                  irren Sie. Ich habe das nur auf die Wochen davor und danach
                  verteilt. 
                    
                  
                  Viele
                  Geburtstage, auch runde fallen in den Januar. 
                  Ich wünsche
                  allen, daß sie ebenso froh und gesellig feiern können wie
                  ich, und mit dem gleichen Gefühl der Freude und Dankbarkeit
                  daran zurückdenken werden. Ein Prost auf die Gesundheit für
                  die hier Genannten und noch nicht Genannten. Es feiert am 
                  1.den 60.
                  Roland Bartmann in 82275 Emmering, Auenstr.19 
                  2.den 80.
                  Josef Möller in 64646 Heppenheim, Heinrichstr.16 
                  4.den 80.
                  Hilde Ressel geb. Strauhal in 14532 Kleinmachnow, Goethestr.5 
                  6.den 68.
                  Lieselotte Hartmann geb. Appelt in 40239 Düsseldorf 
                  87. Marie Kuhl
                  geb. Frank in 82362 Weilheim 
                  8.den 69.
                  Lieselotte Gundlach geb. Schütze in 06179 Höhnstedt 
                  70. Ilse
                  Mencova geb. Pilz in Maffersdorf 221 
                  9.den 91. Ida
                  Schmidt in 82362 Weilheim 
                  87. Ida
                  Hübner jetzt (mit ihrer Schwester) in 35305 Grünberg, Haus d.
                  Senioren, Schulstr.28 
                  10.den 70.
                  Lieselotte Kergel geb. Leukert (Neur.) in 70327 Stuttgart,
                  Augsburger Str.281 D 
                  11.den 67.
                  Herta Lind geb. Rösler in 35321 Laubach, Pfarrstr.11 
                  83. Robert
                  Ginzkey (Kohlenh.) in 24111 Kiel 
                  12.den 78.
                  Franz Gregor in 90559 Burgthann 
                  82. Elfriede
                  Kraus geb. Schmied in 87600 Neugablonz 
                  13.den 75.
                  Helmut Kessler in 48599 Gronau-Epe, Heidkamp 6 
                  14.den 79.
                  Marie Meitner geb. Knechtel in 35321 Laubach 
                  15.den 66.
                  Otto Elger in 86399 Bobingen 
                  16.den 87.
                  Emmy Reichelt geb. Seliger in 84478 Waldkraiburg 
                  16.den 81.
                  Erich Wolf in 65549 Limburg/Lahn 
                  74. Elli
                  Kallaus geb. Schille in 96199 Zapfendorf 
                  17.den 74.
                  Anton Stumpfe in 65589 Hadamar 
                  18.den 66.
                  Doris Mieß-Kubinger in 37412 Herzberg 
                  73. Kurt
                  Wagenknecht in 64678 Lindenfels 3 
                  65. Manfred
                  Wenzel in 16321 Bernau, Heinersdorfer Str. 13 
                  19.den 81.
                  Ernst Rosmanith in 82256 Fürstenfeldbruck 
                  21.den 71.
                  Elisabeth Gajewski geb.Brosch in 95111 Rehau 
                  22.den 83.
                  Wally Gruß jetzt: Altenheim Silberhöhe in 06132 Halle/S., Querfurter
                  Str.13 
                  65. Hans
                  Wittiger in 70499 Stuttgart, Am Bergheimer Hof 47 
                  24.den 74.
                  Christina Sturm geb. Müller in 87600 Neugablonz 
                  25.den 85.
                  Marie Wundrak (Schuster) in 19258 Neu-Gülze 
                  26.den 72.
                  Grete Klaus geb. Pekarsch in 19258 Schwanheide 
                  86. Ida
                  Möller geb. Bulirsch in 88499 Riedlingen, jetzt:Uhlandstr.7 
                  65. Dorothea
                  Effenberger geb. Lang in 45772 Marl, M.-Reger-Str.72 
                  27.den 83.
                  Irene Beutel jetzt: Altenheim Sonnenberg, Laustr.15, in
                  70597 Stuttgart-Degerloch 
                  79. Rosl
                  Riemer in Maffersdorf 253 
                  28.den 69.
                  Waltraut Hansel geb. Stohs in 35460 Staufenberg 3 
                  67. Anna
                  Hennig geb. Hannig in 06318 Wansleben 
                  65. Susanne
                  Schardt geb. Plitt in 21039 Escheburg, Schöne Aussicht 18 
                  29.den 70.
                  Walter Skolaude, früher Berlin 12. Wer weiß, wo er jetzt
                  lebt ? 
                  72. Marta
                  Strouhal geb. Nörig in 87600 Neugablonz 
                  30.den 69.
                  Herta und Marie Diwok in 06295 Polleben 
                    
                    
                  Ich habe noch
                  eine Adressenänderung: 
                  
                  
                  Frau Elfriede
                  Benesch geb.Neufuß
                  wohnt ab jetzt bei ihrer Tochter in der  
                    
                  Wenn Sie
                  diesen Bericht lesen, haben die ersten bereits das kleine
                  Büchlein über die Geschichte und Entwicklung Maffersdorfs in
                  der Hand, und ich gehe daran, das Material für das nächste
                  Bändchen zu sammeln. Titel: 
                  Maffersdorf -
                  Gewerbe und Industrie 
                  
                  Ich bitte
                  sie wieder um Ihre Mitarbeit. 
                  
                  Wenn Sie oder
                  Ihre Eltern einen Betrieb ( Gaststätte, Handwerk, Laden ..)
                  zu Hause hatten, dann schreiben Sie mir doch, bitte, einige
                  Fakten und Erinnerungen auf und senden Sie mir, falls Sie
                  haben, ein Foto von früher. Sie bekommen Originale und
                  Dokumente wieder zurück, allerdings dauert es ein paar
                  Monate, weil die Originale für den Druck oft besser sind als
                  Kopien. Der Druck wird aber wieder erst am Ende des Jahres
                  fertig sein, denn es ist viel, viel Arbeit an so einem
                  Büchlein, bis ich es versenden kann. Von wem ich schon etwas
                  zum Thema habe, der braucht nicht noch einmal zu schreiben, es
                  sei denn, ich bitte im Laufe des Jahres um eine Ergänzung.
                  Das tue ich aber dann in einem Brief. 
                  Ich danke
                  schon jetzt für Ihre Mitarbeit. Vielleicht haben Sie selbst
                  Spaß an der Arbeit, wenn Sie ein wenig in Ihrer Vergangenheit
                  stöbern. Vielleicht wissen Sie auch etwas über altes,
                  vergangenes Gewerbe - wie die Mühlen oder Hauswebereien und
                  ähnliches - zu erzählen. Gab es womöglich etwas Besonderes
                  auf diesem Gebiet in Maffersdorf? 
                  Ich bitte auch
                  noch einmal nachzuschauen, ob jemand ein Bild vom Pfarrhaus
                  vor 1945 hat. 
                    
                    
                  
                  Vielen Dank
                  für die Spenden,
                  die bis Ende November bei der Heimatstelle eingingen. Sie
                  stecken alle in dem Maffersdorf-Büchlein. Und ich hoffe, daß 
                  Sie in den
                  nächsten Wochen und Monaten, wenn Sie es bekommen, der
                  Meinung sein werden, daß ich das Geld gut angelegt habe. Dem
                  Büchlein wird ein Informationsblatt beiliegen, und ich werde
                  es auch auf den beiden Maffersdorfer Treffen vorstellen. 
                  Es gingen ein: 
                  DM 20.-
                  Roskowetz (Köln), Schwarz (Laubach), Joachimsthaler
                  (Leonberg), Suchy (B.-Gladb.),
                  Pröser (Eppelheim) 
                  DM 30.-
                  Selinger (Viersen), Reichelt (Frankf.), Appelt (Ruhp.),
                  Plischke (Darmst.), 
                  DM 50.- Dr.
                  Mallmann (Salzb.), Schwarzbach (München), Reichelt (Offenb.),
                  Drawenau (Duisb.),
                  Brosche (Bad Homburg), Reichelt (Waldkraiburg) im
                  Gedenken an verst. Marta Hauser,  
                  DM 100.-
                  Fam.Tandler-Rohrmann (Neuenrade) 
                    
                    
                  Nun
                  verabschiede ich mich für diesmal wieder von Ihnen mit meinem 
                  
                  Neujahrswunsch
                  an Sie. 
                  
                  Es sind Sätze
                  aus dem Album von Petra, die mit 16 Jahren an Krebs starb: 
                  Ich wünsche
                  dir Augen, 
                  die die kleinen Dinge des Alltags wahrnehmen und ins rechte
                  Licht rücken. 
                  Ich wünsche dir Ohren, 
                  die die Schwingungen und Untertöne im Gespräch mit anderen
                  aufnehmen. 
                  Ich wünsche dir Hände, 
                  die nicht lange überlegen, ob sie helfen und gut sein sollen. 
                  Ich wünsche dir zur rechten Zeit das richtige Wort. 
                  Ich wünsche dir ein liebendes Herz, von dem du dich leiten
                  läßt. 
                  Ich wünsch dir viele gute Gedanken 
                  und ein Herz, das überströmt vor Freude und diese Freude
                  weiterschenkt. 
                    
                  Eure I
                  n g e  S c h w a r z 
                  
                    
                    
                         | 
                       
                      
                        | 02
                          - FEBRUAR | 
                       
                      
                        | 
                  
                   MAFFERSDORF
                  RHB 1994 Februarheft 
                    
                  Liebe
                  Maffersdorfer, 
                  nun geht das
                  Jahr schon dem Licht und dem Frühjahr entgegen. An Maria
                  Lichtmeß spürt man den länger werdenden Tag, und jeder ist
                  eher wieder bereit, Pläne zu schmieden. Ich habe das auch
                  getan; und zwar für Sie und die Spalte Maffersdorf im
                  Heimatblatt. Ich werde Ihnen in den nächsten Monaten einige
                  interessante Sachen über alte Maffersdorfer Häuser
                  erzählen. 
                  "Wo hat
                  sie denn das schon wieder her?" So höre ich einige
                  fragen. 
                  Frau Sabine
                  Müller mußte vor einem Jahr den Tod ihrer Mutter, Frau Lotte
                  Wünsch geb. Appelt, beklagen und dann den Haushalt auflösen.
                  Dabei kam eine Schrift des Großvaters bzw. Vaters, des Herrn
                  Oberlehrers Alfred Appelt, zum Vorschein: Beiträge zur
                  älteren Siedlungsgeschichte der Gemeinden Maffersdorf Frau
                  Müller stellte mir den Text zum Kopieren zur Verfügung,
                  wofür ich ihr ganz herzlich danke. Da ich dieses
                  Schriftstück zu spät bekam, um es noch im Büchlein "Maffersdorf-Geschichte
                  und Entwicklung" zu verwenden, wo es hinein gehört
                  hätte, bitte ich alle, die Interesse daran haben, die Artikel
                  auszuschneiden, zu sammeln und dann dem Buch beizulegen. 
                    
                  
                  1.
                  Vorbemerkungen 
                  
                  Aus einer
                  Bemerkung im Text entnehme ich, daß Herr Appelt die Schrift
                  im Jahre 1934 zusammengestellt hat, also genau vor 60 Jahren.
                  Das bitte ich, beim Lesen im Auge zu behalten. Sollten Sie
                  über das spätere Schicksal der Häuser etwas wissen, wäre
                  ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir das mitteilen würden, denn
                  das wäre eine wertvolle und wichtige Ergänzung. 
                  Herr Appelt
                  schreibt: 
                  Der
                  heimatliche Geschichtsfreund, der sich damit beschäftigt, dem
                  Entstehen, Werden und Wachsen unseres Heimatortes Maffersdorf
                  nachzugehen, war bisher auf wenige, dürftige Quellen
                  angewiesen. Es waren insbesondere die alten Schöppenbücher
                  der Gemeinden, von denen jenes des Ortes Maffersdorf links d.N.
                  bis zum Jahre 1660, jenes von Maffersdorf rechts d.N. gar nur
                  bis 1746 zurückgeht, aus denen Kunde über das innere Leben
                  unseres Ortes geschöpft werden konnte. Auf ihnen fußt
                  namentlich das verdienstvolle Werk Anton Jägers, die Dorfchronik,
                  welche im Jahr 1865 erschien. Jedoch bestand, von Jäger
                  ungekannt, eine viel weiter zurückreichende Urkundensammlung,
                  die uns bis zum Jahr 1560 zurückführt. ... Es sind die
                  sogenannten Kaufbücher der Herrschaft Reichenberg. ...
                  Sie enthalten die Käufe, Erbteilungen und Grundzerteilungen
                  der Ortschaften des damaligen Herrschaftsbereiches. 
                  Der erste Kauf
                  aus Maffersdorf Reichenberger Seits ist datiert vom Donnerstag
                  nach Oculi 1560 und lautet im Auszuge: 
                  "Die alte
                  Valten Hausmannin verkauft ihr Gut, gelegen 
                  zwischen Hiebell Jakobitz und Jakob Elsners Gütern, dem 
                  Nickel Ullrich um 200 Schock. 
                  Hans Schwartz, Richter; Jerge Pfohl, Jerge Hermann, 
                  Eldiste von Meffersdorf." 
                  Das erwähnte
                  Gut ist die heute (1934!) im Besitz der Fa. I. Ginzkey
                  befindliche ehemalige sog. "Sirupwirtschaft", die am
                  29. Mai 1883 abbrannte und nicht mehr aufgebaut wurde. Sie
                  führte bis dahin die Hausnummer 130, die später dem auf dem
                  Wacheberge errichteten Knabenhorthause und nach seiner
                  Abtragung dem Wohnhause des Ernst Trenkler überwiesen wurde.
                  Auf den Gründen der ehemaligen Wirtschaft steht heute unter
                  anderen die Villa Max Pelzer Nr.282, erbaut von Vinzenz Nigrin
                  im Jahre 1890. 
                  Diese
                  Kaufbücher entstanden wahrscheinlich anläßlich des im Jahre
                  1558 vor sich gegangenen Besitzwechsels der Herrschaft. 1551
                  war Christoph von Biberstein ohne Erben gestorben, 1558 wurden
                  seine Güter durch Kaiser Ferdinand I. an Friedrich Freiherrn
                  von Rädern um 40000 Taler verkauft. 
                    
                  Ich meine nun
                  aber nicht, daß die, die Geburtstag feiern im Februar,
                  mit ihren Gedanken so weit in der Vergangenheit hängen
                  bleiben sollten. Nein, sie sollten ganz bewußt und mutig in
                  die Zukunft schauen und sich darauf freuen, daß sicher jeder
                  Tag des kommenden Lebensjahres eine kleine Freude für sie
                  bereit halten wird. Die kleinen Freuden sind die wärmenden
                  Sonnenstrahlen in unserem Leben. So wünsche ich einen
                  "sonnigen" Frühling am 
                  2.zum 92.
                  Alfred Appelt in 87600 Neugablonz 
                  3.zum 82.
                  Maria Zenkner in 87600 Neugablonz 
                  66. Herbert
                  Siebert in 94089 Neureichenau 
                  4.zum 88.
                  Martha Appelt geb. Pilz in 84478 Waldkraiburg 
                  81. Erich
                  Rönisch in 82024 Taufkirchen 
                  67. Waltraut
                  Steinmetzger geb. Möller in 14727 Premnitz 
                  5.zum 79.
                  Grete Butz geb. Schmidt in 87600 Neugablonz 
                  7.zum 82.
                  Gusti Pilz geb.S tärz in 99880 Waltershausen 
                  75. Rudolf
                  Scheufler in 87437 Kempten, Am Augarten 7 
                  10.zum 65.
                  Alfred Lindner in 89257 Illertissen, Lechenstr.18 
                  12.zum 69.
                  Kurt Ullmann in 64739 Höchst/Odw. 
                  67. Grete
                  Stärz geb. Walter in 61231 Bad Nauheim 
                  14.zum 68.
                  Gertrud Hübner geb. Ginzkey in 73525 Schwäb.-Gmünd 
                  15.zum 79.
                  Irma Bischofsberger geb. Appelt in 87452 Muthmannshofen 
                  80. Trude
                  Wöhl geb. Fickert in 70374 Stuttgart, Flandernstr.6 
                  68. Marie
                  Gregor in 90559 Burgthann 
                  16.zum 71.
                  Erich Ulbrich in 85354 Freising 
                  69. Hilde
                  Beutel in Maffersdorf 657 
                  17.zum 85.
                  Anna Pilz geb. Blaschke (Dö) in 87490 Haldenwang, Stielings 1 
                  81. Willi
                  König in 30419 Hannover 
                  18.zum 91.
                  Anna Seibt in 85221 Dachau 
                  19.zum 66.
                  Anton Möller in Milwaukee in Wisconsin 
                  20.zum 80. Ida
                  Dolenská in Maffersdorf 264 
                  24.zum 78.
                  Elfriede König geb. Jakob in 39326 Wolmirstedt 
                  26.zum 91.
                  Anna Müller geb. Protzner in 35606 Solms-Albshausen 
                  27.zum 65.
                  Elisabeth Schaub geb. Pilz in 87490 Haldenwang, Stielings 1 
                  28.zum 69.
                  Mag. pharm.Johanna Kambersky geb. Hübner in 92224 Amberg 
                    
                  Da im Feber
                  auch der Höhepunkt des Fasching liegt, rate ich allen hier
                  Genannten und Nichtgenannten, setzen Sie sich ab und zu eine
                  Pappnase auf und ein lustiges Hütchen dazu, schauen Sie in
                  den Spiegel und lachen Sie sich selbst fröhlich an. 
                    
                  Der
                  Aschermittwoch aber mahnt uns an unsere Vergänglichkeit. 
                  
                  Wir gedenken
                  der Toten: 
                  
                  Am 14.10.1993
                  verstarb in Maffersdorf/Proschwitz Herr Franz Rönisch
                  kurz nach seinem 80. Geburtstag. Seiner Familie und der
                  Schwester, Martl Möller in Maffersdorf 527, spreche ich
                  unsere Anteilnahme aus. 
                  
                  Frau Hermine
                  Hofrichter geb. Preibisch
                  trat am 5.12.1993 den Weg in die ewige Heimat an. Mit 85 ist
                  man wohl vorbereitet, was aber nicht heißt, daß der Abschied
                  leicht ist. Für den Ehemann Raimund Hofrichter in 73525
                  Schwäb.-Gmünd, Wannenmacherweg 11 und die beiden Söhne wird
                  Weihnachten sehr von Trauer überschattet gewesen sein. Viele
                  Maffersdorfer haben ihrer sicher in Anteilnahme gedacht. Ich
                  spreche auch an dieser Stelle unser Mitgefühl aus. 
                  In der
                  Ewigkeit vereint ist nun auch das Ehepaar Bachtig. Herr
                  Erich Bachtig ist am 3.12.93 kurz vor Vollendung des
                  80. Lebensjahres, 2 Jahre nach seiner Frau, verstorben. Sie
                  hatten eine neue Heimat in Neubrandenburg gefunden. Vermißt
                  werden beide von den Nichten, denen unser Mitgefühl gilt. 
                  Das
                  Weihnachtsfest hat auch Herr Gottfried Puschmann
                  nicht mehr erlebt. Er verschied am 11.12. im Alter von 83
                  Jahren. Seiner Frau Jutta Puschmann geb. Jakob in 47608
                  Geldern, In der Schanz 2 und den Töchtern unser Beileid. 
                  Ich bedanke
                  mich herzlich für die 
                  
                  Spenden, die
                  bis Mitte Dezember bei der Heimatstelle eingingen. 
                  
                  DM 20.- Kunert
                  (Villingen), Porsche (Hungen), Seibt (Regensburg), Walter
                  (Oettingen), Stollowski (Neugablonz), 
                  DM 50.- Fam.
                  Schaub/Pilz (Haldenwang) 
                  In
                  Briefmarken: DM 10.- Appelt (Suderrode) DM 5.- Hönig
                  (Wiesbaden) 
                    
                  Ehe ich mich
                  nun von Ihnen verabschiede, möchte ich erinnern an unser 
                  
                  Palmsonntagstreffen
                  in Gießen-Wieseck am 26./27.März. 
                  
                  Ich würde mich sehr freuen,
                  wenn ich wieder einen vollen Saal begrüßen könnte. Es wäre
                  schön, wenn sich mehr Teilnehmer auch schon am Samstag am
                  späteren Nachmittag einfinden würden, da ist genügend Zeit
                  zur Unterhaltung. Um die Zimmerbestellung müssen Sie sich
                  selbst kümmern. Günstig liegen die Hotels in der Nähe des
                  Bahnhofs, z.B. das Parkhotel Friedrichstrasse, Tel.
                  0641-12050. Hilfe bekommen Sie sicher beim Verkehrs- und
                  Informationsbüro am Berliner Platz in 35390 Giessen,
                  Tel.0641-3062489. Das Bürgerhaus in Gi-Wieseck ist vom
                  Bahnhof aus zu erreichen mit der Buslinie 5 bis Lindenplatz.
                  Autofahrer verlassen am besten den Ring bei der Ausfahrt
                  Gi-Ursulum / Wieseck. Näheres über den Ablauf des Treffens
                  im Märzheft. 
                  
                    
                           
  | 
                       
                      
                        | 03
                          - MÄRZ | 
                       
                      
                        | 
                  
                   Maffersdorf
                  RHB 1994 Märzheft 
                    
                  Liebe
                  Maffersdorfer, 
                  ich wende mich
                  heute gleich wieder der Schrift 
                  
                  Beiträge zur
                  älteren Siedlungsgeschichte der Gemeinden Maffersdorf 
                  
                  von Oberlehrer
                  Alfred Appelt zu. Wer mein Büchlein schon hat, schlage bitte
                  die Seite 14 dazu auf. Wer es noch nicht hat, gedulde sich ein
                  wenig; die Post bringt es als Geburtstagsgruß. 
                    
                  
                  2. Ein
                  Waldhufendorf 
                  
                  Herr Appelt
                  schreibt 1934: "... aus mehrfachen Gründen läßt sich
                  annehmen, daß Maffersdorf r.N. wohl erst zur Zeit der letzten
                  Bibersteiner angelegt worden ist, mindestens in seiner noch
                  heute erkennbaren Form. 
                  Die Ortsanlage
                  ist grunddeutsch und stellt eine sog. Waldhufenkolonie dar. In
                  langen, gleichlaufenden, schmalen Grundstreifen zogen sich die
                  einzelnen Güter vom Neißtale die sanften Abhänge seines
                  rechten Ufers in nordöstlicher Richtung hinan. Noch heute
                  erkennen wir an den zahlreichen parallelen Feldwegen, 'Trejben'
                  genannt, mühelos die alte Anlage, die sich erst in der
                  neuesten Zeit langsam zu verwischen beginnt. 
                  Die Gründung
                  selbst mag folgendermaßen vor sich gegangen sein: Hatte der
                  Besitzer der Herrschaft entweder selbst die Absicht einer
                  neuen Ortsanlage oder gewährte er dem Ansuchen sich
                  freiwillig anbietender Kolonisten, so schloß er mit dem
                  Anführer derselben einen Vertrag und überließ gegen einen
                  jährlichen Zins ihm und seinen Leuten entsprechende Gründe.
                  Dieser Anführer, Scholtes oder Richter
                  genannt, war der Herrschaft gegenüber für den richtigen
                  Eingang der Abgaben, für Ruhe und Ordnung in der Gemeinde
                  verantwortlich. Dafür erhielt er nebst dem bestgelegenen
                  Gute, Scholzerei oder Kretscham geheißen, Abgabenfreiheit und
                  Schankgerechtigkeit. Sein Amt blieb in vielen Dörfern nach
                  Tunlichkeit erblich. Die Beisitzer, die ihm in manigfaltiger
                  Weise zur Unterstützung dienten, wählte er sich selbst; sie
                  wurden Schöppen oder Gerichtsgeschworene
                  genannt. Dagegen wurden die Gemeindeältesten,
                  denen die Führung und Überprüfung des bescheidenen
                  Gemeindehaushaltes oblag, in der Regel von den Ortsinsassen
                  gewählt. 
                  Aus den
                  Kaufbüchern ist zu entnehmen, daß 1560 der Scholtes Hans
                  Schwartz hieß. Aus dem ältesten Stadtbuche Reichenbergs
                  erfahren wir den Namen seines Vorgängers, Fabian Kraus,
                  1547, der somit als ältester bekannter Bürgermeister
                  von Maffersdorf gelten kann. 
                  Um 1560
                  bestanden rechts der Neiße folgende 25 Bauerngüter: 
                  1. Das
                  Grenzgut gegen Röchlitz, 53 Joch, 1580 im Besitze des Bartel Leubner.
                  Es umfaßte die heutigen
                  Wirtschaften Nr.1 und Nr.4 und wurde erst um 1800
                  in diese geteilt. 
                  2. Nach Osten
                  anschließend das Gut Hans Fiebigers, 81 Joch,
                  es wurde 1737 geteilt in
                  die Wirtschaften Nr.13 und 14. 
                  3. Das Gut des
                  Benesch Schwarzbach, 40 Joch, heute Nr.17 
                  4. Das Gut
                  Matthes Tischers, 43 Joch, heute Nr.19 
                  5. Das Gut des
                  Peter Kerbitz, 34 Joch, 1766 geteilt in Nr.20
                  und 21. 
                  6. Das Gut von
                  Matthes Seibt, 17 Joch 
                  7. Das Gut des
                  Peter Stärz, 18 Joch, welche zusammen die
                  spätere "Elgerwirtschaft"
                  bilden , Nr.24 und 25 
                  8. Das Gut des
                  Wenzel Lachmann, 32 Joch, heute Nr.27 
                  9. Hiebel Jakobitz,
                  43 Joch, heutige "Ginzkey Wirtschaft" Nr.28 
                  10. Das Gut
                  Nickel Ulrichs, 39 Joch, spätere Nr.130 "Syrupwirtschaft"
                  (Siehe Februarheft!) 
                  11. Jakob Elsner,
                  24 Joch, um 1780 geteilt in Nr.42 und 128. 
                  12. Kaspar Lange,
                  24 Joch, später Nr.127 (bestand 1934 nicht mehr) 
                  13. Die
                  Scholzerei (Kretscham) des Hans Schwartz, 45
                  Joch, Nr.17 
                  (Die Güter 8
                  - 13 befanden sich 1934 im Besitz der Fa. Ginzkey ) 
                  14. Das Gut
                  des Griger Lux, 38 Joch, heutige Nr.49 bzw.286,
                  "Pohlmannwirtsch." 
                  15. Daran
                  schließt sich die 15 Joch umfassende Pfarrwidmut.
                  Nr.51 
                  16. Das Gut
                  von Hans Zickerts Witwe, 29 Joch, geteilt 1780
                  in Nr. 52 und 54 
                  17. Das Gut
                  Jörge Linis, 34 Joch, heute Nr.58 und 59 
                  18. Mertel Lange,
                  13 Joch, heute Nr.60 
                  19. Matz Fretsche,
                  21 Joch, heute Nr.64 
                  20. Hans Neumann,
                  28 Joch, heute Nr.65 
                  21. Nickel Peuker,
                  53 Joch, erste Teilung 1724, weitere ca.1785 umfaßt die Hausnummern
                  70, 71, 75 
                  22. Andreas Hauser,38
                  Joch, heute Nr.79 
                  23. Jakob Aumann,
                  26 Joch, heute Nr. 82 
                  24. Hans Schlunc,
                  22 Joch , heute Nr.86 
                  25. Bartel Jahobitz,
                  36 Joch, heute Nr. 90, "Tandlerbauer" als letztes
                  und Grenzgut gegen
                  Proschwitz. 
                    
                  Soweit für
                  heute. 
                    
                  
                  Meine
                  Gratulation für alle im März geborenen Maffersdorfer: 
                  
                  Jeden Tag ein
                  kleiner Sonnenstrahl der Freundlichkeit, ein glitzernder
                  Schneestern der Freude, ein Blümchen der Dankbarkeit und ein
                  Windstoß, der auf die Füße hilft und den Unternehmungsgeist
                  aufweckt. Das wünsche ich am 
                  1. zum 68.
                  Liesl Schmied in 19258 Boizenburg 
                  70. Alfred
                  Hübner in 86316 Friedberg, Mergentheimer Weg 7 
                  2. zum 80.
                  Hedwig Butschek geb. Slansky in 22337 Hamburg 63,
                  Wellingsbüttler Landstr. 78 
                  81. Karl
                  Joachimsthaler in 71229 Leonberg 
                  3. zum 90.
                  Margarethe Kolar geb. Appelt in A-4690 Schwanenstadt (Wer
                  weiß, wie es ihr geht? Ich habe keine Nachricht von ihr.) 
                  74. Alfred
                  Gatter in 87509 Immenstadt 
                  4. zum 76. Dr.
                  Fritz Linke in 61462 Königstein/Taunus 
                  5. zum 69.
                  Marie Ulbrich in 85354 Freising 
                  6. zum 85.
                  Elisabeth Krause geb. Appelt (Schneiderm i.d. Lehmgasse) im
                  Seniorenzentrum in 58809 Neuenrade,Graf-Engelbert-Str.10 
                  72. Willi
                  Lange in 65479 Raunheim 
                  7. zum 79.
                  llse Wiesner geb. Glaser in 94550 Künzing 2 
                  92. Marta
                  Prade in 38889 Blankenburg/Harz 
                  10. zum 72.
                  Karl Hütter in 53179 Bad Godesberg 
                  11. zum 69.
                  Irmgard Seidel geb. Weber in 71332 Waiblingen 
                  13. zum 82.
                  Gertrud Stara in Maffersdorf 128 
                  71. Marianne
                  Schäfer geb.Wundrak in 34123 Kassel-Eichwald 
                  14. zum 91.
                  Anna Klamt im Pilgerheim in 72805 Lichtenstein-Honau 
                  76. Berthold
                  Appelt in 92660 Neustadt/Waldnaab 
                  15. zum 72.
                  Elisabeth Prechtl geb. Peukert in 95445 Bayreuth 
                  16. zum 88.
                  Elisabeth Wundrak geb. Scholz in 90559 Mimberg-Burgthann 
                  63. Annelies
                  Suchy geb. Wirth in 51467 Berg.-Gladbach, Rotdornbusch  
                  88. Marie
                  Prade in Maffersdorf 304 
                  17. zum 84.
                  Marie Hess geb. Ressel in 64521 Groß-Gerau 
                  20. zum 68.
                  Harald Elger in 91052 Erlangen 
                  72. Lotte
                  Wronna geb. Hüttmann in 48712 Gescher 
                  21. zum 71.
                  Elli Siegmund geb. Rösler in 35396 Giessen 
                  78. Josef
                  Neumann in 65201 Wiesbaden-Frauenstein 
                  22. zum 74.
                  Wilma Schwarzbach geb. Peukert in 97631 Königshofen /
                  Grabfeld 
                  23. zum 82.
                  Rudolf Klausgraber in 32584 Löhne 3 
                  70. Martha
                  Mahlo geb. Jakob in 03238 Finsterwalde 
                  60. Günther
                  Hübner in 42857 Remscheid, Holz 57 
                  24. zum 65.
                  Wilhelm Hübner in 63069 Offenbach, S.-Guggenheim-Weg 5 
                  83. Herbert
                  Rösler in 84518 Garching/ Alz 
                  67. Irma
                  Kripfgans geb. Stärz in 99880 Waltershausen 
                  68. Wilhelm
                  Pilz in 36037 Fulda-Ziehers 
                  25. zum 73.
                  Rudolf Lucke in 83451 Piding 
                  79. Hilde
                  Dachmann geb. Bittner in 99848 Farnroda 2 
                  26. zum 96.
                  Adeline Ginzkey - Schwester von Alfr. u. Heinz Ginzkey - in A-1190
                  Wien, Hohe Warte 7A 
                  83. Brunhilde
                  Wundrak geb. Wildner in 06667 Stößen 
                  27. zum 65.
                  Margot Nuber geb. Elger in 86161 Augsburg, Reichenberger
                  Str.26 
                  29. zum 91.
                  Gertrud Kotrubczik geb. Nowak in CH-9542 Münchwilen 
                  30. zum 69.
                  Günter Keßler in 32760 Detmold 
                  31. zum 73.
                  Emmi Thurnbichler geb. Häfele in A-6410 Telfs, Südtiroler
                  Str.39 
                  81. Hilde
                  Maras geb. Anders in Maffersdorf 1359 
                    
                  Ein Hinweis:
                  Ich darf die Geburtstage zwischen 60 und 65 nicht mehr
                  aufführen, außer es wird jemand zum erstenmal genannt. Allen
                  Nichtgenannten gilt also mein Glückwunsch auch. 
                    
                  
                  Wir gedenken
                  der Toten: 
                  Frau Antonie
                  Sluka geb. Wünsch
                  * 4.8.1902 † 1993 in Bellenberg 
                  
                  Frau Anni
                  Simon geb. Glaser
                  * 7.12.1902 † 27.12.1993 in Bad Homburg 
                  
                  Frau Grete
                  Herkner geb.Kirchhof
                  * 17.6.1900 † 17.1. 1994 in Teterow 
                  
                  Frau Hedwig
                  Brosche geb. Glaser
                  * 5.11.1896 † 21.1. 1994 in Bad Homburg 
                  
                  Frau Gertrud
                  Kober geb. Matzke
                  * 11.10.1912 † Januar1994 in Ottobrunn 
                    
                  Mehr als
                  achtzig, ja mehr als neunzig Lebensjahre, fast ein
                  Jahrhundert, ein erfülltes Leben, ein gereiftes Leben, alle
                  Höhen und Tiefen durchlebt und durchlitten, da ist man weise
                  geworden und gibt dem Schöpfer wohl ruhig und dankbar die
                  gefüllte Schale des Lebens zurück. Dankbar auch darüber,
                  daß die letzten Jahre des Lebens umsorgt waren von
                  Familienangehörigen oder Freunden. Wohl dem, der bis in die
                  letzte Stunde eine begleitende Hand spüren kann. Das ist ein
                  Trost auch denen, die zurückbleiben in der Hoffnung auf ein
                  Wiedersehn. 
                  Allen, die
                  trauern um diese Verstorbenen, spreche ich die Anteilnahme der
                  Maffersdorfer aus. Gott wird lohnen, was helfende Hände und
                  ein liebevolles Herz in vielen Jahren der Pflege getan haben.
                  Ich nenne hier Frau Isolde Brosche in 61350 Bad Homburg, Im
                  Lech 12, die sich so viele Jahre um Mutter und Tante gesorgt
                  hat. Frau Herkner, viele Jahre blind und fast taub und ohne
                  Angehörige, hatte gute Nachbarn und Freunde, die ihr im Alter
                  vergalten, was sie ihnen in jüngeren Jahren Gutes getan
                  hatte. Den Tod von Frau Sluka erfuhr ich durch die Post, den
                  von Frau Kober über Frau Reichelt. 
                  Ich danke den
                  aufmerksamen Maffersdorfern. 
                    
                  
                  Ich danke nun
                  ganz besonders für die großzügigen Spenden im Dezember und
                  Januar. So gehe
                  ich mit Zuversicht an die Arbeit am 2. Buch. Es spendeten: 
                  DM 10.-
                  Schreiber, Wenzel, Gundlach, Rosmanith, 
                  DM 20.-
                  Hübner (Neug.),Hübner (Waldkr.), Hennig, Eifert, Hoffmann,
                  Endler, Parolek, Patzelt,
                  Ginzel, Meitner, Böhmer, 
                  DM 25.-
                  Schlesinger, Hübner (Grünb.) 
                  DM 28.- (=ÖS
                  200.-) Sekoranja 
                  DM 30.-
                  Patzelt (Salzburg) im Ged. an Hermine Hofrichter, Gärtner
                  El., Winter, Kessler G., Rühle, Peterschilek, Sturm, 
                  DM 50.-
                  Dr.Wagner, Kühnel, Demel D., Engelbach, Wenzel, Preisler,
                  Müller E., Schütze, Rösner, Wronna, Reichelt E., Kuhl,
                  Darra, Gregor, ungenannt 
                  DM 100.- Hub,
                  Wundrak (Haar), Schwarzbach (Mü), Fähnrich, Möller (Rie), Brosche
                  (Hom), 
                  DM 10.- in
                  Briefmarken von Loewe (Weinsb.) 
                    
                  Im Gedenken an
                  verstorbene Frau Hedwig Brosche überwiesen 
                  DM 50.- Rosa
                  Hübel (Gießen) 
                  DM 150.- Reinhold Brosche (Königsbrunn) 
                    
                  
                  Palmsonntagstreffen
                  in Gießen am 26./27. März , 
                  nicht im Mai
                  wie uns der Druckfehlerteufel im Januarheft weismachen wollte.
                  Am 28./29. Mai ist das traditionelle Treffen " Zr
                  Mafferschderfer Fohrt " in Neugablonz. Aber ich glaube,
                  die meisten ließen sich eh nicht irremachen. 
                    
                  Also: Am 26.
                  treffen wir uns ab 16.00 Uhr im Martinshof. Das
                  ist in der Nähe des Bahnhofs, da, wo die Bahnlinie die
                  Liebigstraße kreuzt, gegenüber vom Liebighotel und nur fünf
                  Minuten vom Hotel Friedrichstraße entfernt. Dort werde ich
                  übernachten. Es wäre schön, wenn sich schon am Samstag
                  viele Zeit nehmen könnten. Kaffeetrinken und Abendessen kann
                  man im Martinshof. 
                  Am Palmsonntag
                  sind wir ab 10.00 Uhr im Bürgerhaus in Gießen-Wieseck.
                  Kommen Sie, bitte schon am Vormittag, die Zeit ist sonst zu
                  kurz. Das Bürgerhaus verfügt über einen großen Parkplatz
                  und ist zu erreichen vom Autobahnring über die Ausfahrt
                  Ursulum/Wieseck. Ab dem Bahnhof fährt die Buslinie 5. Bitte,
                  Wieseck-Lindenplatz aussteigen und nach unten laufen. 
                    
                  In diesen
                  Tagen erfuhr ich, daß am 30.April / 1.Mai ein Schülertreffen
                  im Taunus stattfinden wird. Darauf werden sich sicher viele
                  freuen und ich wünsche einen guten Verlauf, aber ich bitte
                  darum, daß man sich dann, wenn möglich, auch Zeit für
                  Gießen oder Neugablonz nimmt. Wir sollten nicht eine Kluft
                  zwischen den "Alten" und "Jungen" schaffen
                  und dann sagen, wir kennen einander ja nicht. Gerade das ist
                  doch so wunderbar, daß über Jahrzehnte die Ortsgemeinschaft
                  erhalten blieb. 
                  Eure I
                  n g e  S c h w a r z 
                  
                    
                           
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                        | 04
                          - APRIL | 
                       
                      
                        | 
                  
                   MAFFERSDORF
                  RHB 1994 Aprilausgabe 
                    
                  Liebe
                  Maffersdorfer, 
                  nun
                  führe ich Sie wieder 450 Jahre zurück in die Vergangenheit
                  unserer Heimatgemeinde Maffersdorf. Ich zitiere aus der Arbeit
                  von A. Appelt: 
                  
                  "Am
                  rechten Ufer der Neiβe, einem ungezügelten Gebirgsbache
                  gelegen, durch ausgedehnte Waldstreifen von den Nachbarorten
                  westlich, östlich und nördlich getrennt, mit 38 armseligen
                  Holzhäusern, einem kleinen Holzkirchlein und einer noch
                  kleineren Mühle - das ist unser Maffersdorf um das Jahr 1560. 
                  Um
                  diese Zeit herrschte allenthalben im Lande Frieden, dessen
                  Segnungen auch den Bewohnern der damals noch so stillen
                  Gebirgstäler zugute kamen. (Der Dreiβigjährige Krieg
                  begann erst 58 Jahre später. Anm. I. Schwarz) 
                  Als
                  Kaiser regierte über die damaligen habsburgischen Erbländer
                  und die seit 1526 zugehörigen Länder der böhmischen Krone
                  Ferdinand I.; die Herrschaft Reichenberg besaβ die
                  Familie von Rädern, und Scholtes der Gemeinde war Hans
                  Schwartz." 
                  
                  In
                  dieser Zeit also beginnt die Geschichte der ältesten Häuser
                  und Familien Maffersdorfs. Ich werde in den kommenden Monaten
                  über einige von ihnen berichten und beginne heute mit 
                  Haus
                  Nr. 1 Maffersdorf r.d.N. 
                  
                  
                  A.
                  Appelt 1934: "Es ist das erste Bauerngut der Gemeinde,
                  westlich an Röchlitz grenzend. Es bildete bis zum Jahre 1789
                  mit der heutigen Wirtschaft Nr.4 ein einziges Besitztum,
                  welches 1580 dem Bartel Leubner gehörte. Nach dessen Tode
                  kaufte es sein gleichnamiger Sohn von seinen Geschwistern am
                  4.4.1586 um 192 Schock. (Schock = böhm.-sächs. Münzeinheit:
                  1 Mark Silber = 60 Schock oder Groschen - I. Schwarz - aus dem
                  Brockhaus) Er besaß das Anwesen 20 Jahre, worauf es seine
                  Witwe am 9.1.1606 ihrem Sohn Michel Leubner um 330 Schock
                  übergab. Schon 5 Jahre später war Michel Leubner genötigt,
                  seinen Besitz am 1.8.1611 dem Hans Siegmundt um 300 Schock zu
                  verkaufen und dafür einen Auengarten zu beziehen. Wir werden
                  diesen Vorgang öfters finden, der sich gewöhnlich vollzog,
                  wenn ein Grundbesitzer die herrschaftlichen Abgaben nicht
                  ordnungmäβig abführte oder durch andere miβliche
                  Umstände in Schulden geriet. Hans Siegmundt bewirtschaftete
                  das Gut fast während der ganzen schweren Jahre des Dreiβigjährigen
                  Krieges. Seine Witwe Dorothea verkaufte ... am 25.4.1644 die
                  Wirtschaft um 100 Schock dem Adam Siegmundt und übernahm am
                  gleichen Tage um den gleichen Betrag dessen in der Nähe
                  gelegenen Auengarten. 
                  
                  Am
                  8.2.1661 wechselte die Wirtschaft abermals den Besitzer. Am
                  genannten Tage wurde sie von Georg Wehl, der aus Harzdorf
                  stammte, um 300 Schock gekauft. 33 Jahre hatte er die
                  Wirtschaft inne, dann setzte er sich zur Ruhe und sein Sohn
                  Gottfried Wehl übernahm das väterliche Gut am 1.3.1694 um
                  250 Schock. Das Nachbargut gegen Osten besaß sein Bruder
                  Georg. 
                  
                  Als
                  nächsten Besitzer finden wir Michel Lange, der das Fahrgut
                  von seinem Vorgänger am 17.4.1704 um 350 Schock kaufte. Nach
                  Langes Tode überlieβ seine Witwe die Wirtschaft am
                  29.4.1729 ihrem Sohne Andreas für 250 Schock. 
                  
                  Am
                  10.8.1767 ging der Besitz um 400 Schock an den Anton Tschirch
                  über. Nach 10 Jahren ging Anton Tschirch mit dem Tode ab und
                  das Gut wurde am 4.4.1777 für 400 Schock dem Josef Hübner,
                  Auengärtner aus Proschwitz und Sohn des Bauern Friedrich
                  Hübner daselbst, verkauft. Am 17.9.1789 wurde das Gut
                  geteilt. Die westliche Hälfte, heutige Nr.1, ging an
                  genanntem Tage um 1500 Gulden in den Besitz des Josef
                  Tschörch, eines Sohnes des früheren Besitzers Anton Tschirch
                  über. Von ihm erbte es am 4.2.1822 der Sohn Augustin
                  Tschörch. In der Familie blieb nunmehr das Anwesen bis in die
                  jüngste Zeit. 
                  Heute
                  (1934!) ist es im Besitze des Gustav Skolaude. 
                  Aus
                  der Familie Tschörch stammt der verstorbene, verdiente
                  Dechant von Gabel, Bezirksvikär Josef Tschörch." 
                    
                    
                  
                  Eine
                  Bitte: 
                  
                  Ich
                  ersuche meine Leser, wenn sie über das weitere Schicksal der
                  Häuser und Familien, über die ich in den nächsten Monaten
                  berichten werde, Angaben machen können, mir dieselben zu
                  schreiben. Es wäre doch sehr interessant, diese Chroniken, so
                  weit noch möglich, weiterzuführen. 
                    
                  
                  Allen,
                  die im April Geburtstag feiern, mein Gruβ
                  und Glückwunsch : 
                  
                  Wie
                  das Wetter im April, 
                  launisch halt und unstabil, 
                  kann auch unser Leben sein. 
                  Doch wir wissen, Sonnenschein, 
                  Frühlingsluft und Blütenpracht 
                  hat noch stets der Mai gebracht. 
                  Drum wünsch' ich Dir, es sei 
                  kurz Dein April und lang Dein Mai. 
                  
                  Es
                  feiert 
                  am
                  1.den 73. Helga Lang geb. Richter in A-5090 Lofer 238 
                  86.
                  Olga Bartel geb. Bräuer in 52525 Heinsberg 
                  am
                  2.den 62. Walter Förster in 06108 Halle, Jägerplatz 19 
                  73.
                  Wally Hefter geb. Bruschek in 82296 Schöngeising 
                  86.
                  Anni Wünsch geb. Ludwig in 87665 Mauerstetten 
                  66.
                  Richard Tischer in 01159 Dresden, Braunsdorfer Str.95 
                  am
                  3.den 90. Ida Laube geb. Appelt in 06128 Halle, Str. der
                  Befreiung 16/5 
                  66.
                  Erwin Peukert in 95485 Warmensteinach und 
                  Erich
                  Sedlaty in 93057 Regensburg 
                  68.
                  Wilhelm Tschörch in 86343 Königsbrunn und Martha
                  Odenwald geb. Tschörch in 35789 Weilmünster 
                  am
                  4.den 84. Hilde Härter geb. Schwarzbach in 99089 Erfurt 
                  73.
                  Erna Plischke geb. Staatz in 64285 Darmstadt 
                  am
                  5.den 74. Kornelia Krupper geb. Fickert in 70374 Stuttgart 
                  82.
                  Alfred Walter in 88285 Bodnegg 
                  
                  am
                  6.den 73. Grete Bloβ geb. Watzek in 14197 Berlin 
                  
                  am
                  7.den 71. Herbert Möller in 24536 Neumünster 
                  am
                  8.den 97. Marta Tandler geb. Seidel in 32049 Herford 
                  80.
                  Ilse Puschmann geb. Jaksch in 90579
                  Langenzenn,Hindenburgstr.16 
                  
                  59.
                  Gisbert Kuhn in 35390 Gieβen, Fuldastr.3 und 
                  Ernst
                  Peuker in 35398 Gieβen, Krofdorfer Str.77 
                  
                  am
                  9.den 80. Prof. Liesl Decht in A-3633 Schönbach 1 
                  am
                  11.den 67. Ernst Knechtel in 35321 Laubach, In der Gombach 16a
                  und Walter
                  Sommer in 87437 Kempten 
                  72.
                  Ginzkey Helmut in 73527 Schwäb.-Gmünd, Schwarzwaldstr.152 
                  am
                  12.den 81. Ilse Sardison geb. Matzig in 57334 Bad Laasphe -
                  Feudingen 
                  72.
                  Dora Dehler geb. Hübner in 42857 Remscheid und 
                  am
                  13.den 88. ihre Mutter Elisabeth Hübner in 42859 Remscheid 
                  70.
                  Olga Buchar geb. Karger in 85586 Poing, Hochfellnstr.6 
                  am
                  16.den 76. Elisabeth Wolf geb. Tandler in 65549 Limburg/Lahn 
                  70.
                  Elli Vogler geb. Hütter in 19273 Melkof, PF 77 
                  am
                  20.den 86. Berta Ullrich in 86167 Augsburg und 
                  Hermine
                  Wagner geb. Lange in 87600 Kaufbeuren, Hohenstaufenstr. 50 
                  87.
                  Hermine Dachmann geb. Scholz in 17094 Dewitz (jetzt
                  Dorfstr.9a) 
                  am
                  21.den 74. Richard Reinelt in 32049 Herford 
                  66.
                  Henriette Bartik geb. Krause in 69181 Leimen 
                  68.
                  Gertrud Peterschilek in 82362 Weilheim 
                  am
                  23.den 83. Irmgard Scholz geb. Kuhl in 06132 Halle,
                  Silbertaler Str.4/10 
                  am
                  24.den 92. Marta Ullmann geb. Pfohl im Altenpflegeheim in
                  Stralsund (Post
                  über D. Zloch in 18435 Stralsund, A.-Zweig-Str.37) 
                  am
                  25.den 68. Elfriede Blaschke geb. Mittner in 73540 Heubach 
                  am
                  27.den 87. Ilse Glaser geb. Kautzky in 83022 Rosenheim 
                  am
                  28.den 71. Edith Jungmichel geb. Karas in 02799
                  Waltersdorf,Hauptstr. 164 
                  
                  81.
                  Herbert Lange in 64521 Groβ-Gerau, Zamenhofstr.2 
                  
                  am
                  29.den 78. Traudl Gottstein geb. Hirschmann im Pflegeheim in
                  Wismar. 
                  am
                  30.den 67. Hildegard Tallowitz geb. Prade in 50226 Frechen 
                    
                  
                  Adressenänderung: 
                  
                  Herr Fritz
                  Wundrak ist umgezogen
                  in ein Appartement im Seniorenheim 
                  Maria - Stadler - Haus
                  Salmdorfer Str. 2 85540 Haar 
                  Wir wünschen
                  ihm ein gutes Eingewöhnen und noch schöne Jahre dort . 
                    
                  
                  Gratulation
                  für Pfarrer Günther Thürl (91301 Forchheim,Bayreuther
                  Str.15), der Geistlicher Rat geworden ist, wie ich erfahren
                  habe. Das ist sicher nur eine kleine Anerkennung für seine
                  Seelsorgearbeit und alles, was er sonst noch für die Alten
                  und Kranken tut. 
                  Wir wünschen ihm
                  Gesundheit, Kraft zum Durchhalten und Freude an der Aufgabe. 
                    
                  
                  Aus der Lieben
                  Kreis geschieden, aus dem Herzen aber nicht. 
                  
                  Am
                  16.2. verstarb Herr Ernst Schwarzbach (Radl-Schwarzbach)
                  im 83.Lebensjahr. Gott hatte ihm in den letzten Jahren an
                  Krankheit und Leid viel auferlegt, und ich denke, er wird ihm
                  nun die verdiente Freude und Ruhe geben. Seiner Frau Martl
                  Schwarzbach, geb. Janausch in 80937 München, Starenweg 26 und
                  den Familien seiner Kinder Manfred und Diethild spreche ich
                  die Anteilnahme der Maffersdorfer aus und versichere, daβ
                  er uns sehr fehlen wird. Er wird vermiβt werden bei den
                  Treffen in Neugablonz, in der Gilde München und besonders bei
                  seinen Freunden überall. 
                  Drei
                  Tage nach seinem 74. Geburtstag erlag Herr Anton Stumpfe
                  am 20.2. seinem Herzleiden. Er stammte aus dem Niederdorf
                  Nr.17. Seit 15 Jahren hat er Kontakt zur Heimatstelle gehalten
                  und war, wenn er konnte, bei den Treffen in Rambach und Gieβen.
                  Seiner Frau Lucia Stumpfe in 65589 Hadamar, Faulbacher Str. 42
                  gilt unser Mitgefühl. 
                  
                    
                  
                  Ein
                  herzliches Vergelts Gott für die Spenden 
                  
                  Statt
                  Kranz-und Blumenspenden für Frau Hedwig Brosche
                  überwiesen mir für die Heimatstelle: 
                  
                  DM
                  20.- Endler (Laubach), Heidrich (Duisburg), Wolf (Gieβen),
                  Porsche (Hungen) DM 30.- Reichelt (Waldkraiburg), Grünwald
                  (Bad Kreuznach) 
                  DM
                  50.- Hub (Krummennaab), Pfeffer (Bad Homburg), Keβler
                  (Detmold) 
                  
                    
                  
                  Im
                  Gedenken an Ernst Schwarzbach spendeten: 
                  DM
                  50.- Reichelt (Waldkraiburg), Pöhl (Köln), Appelt (München) 
                    
                  
                  Als
                  Dankeschön
                  für das Büchlein und anläβlich des Geburtstages gingen
                  ein: 
                  
                  DM
                  71.- Ulbrich (Freising), 
                  DM
                  50.- Gatter (Immenstadt), Ginzkey (Kiel), Wolf (Limburg),
                  Hübner (Waldkraiburg),
                  Fischera (Zorneding), 
                  DM
                  30.- Gregor (Burgthann), 
                  DM
                  20.- Klaus (Schwanheide), Grimm (Lohr), Zenkner (Neugablonz), 
                  
                  In Briefmarken
                  kamen DM 25.- von Million (Stralsund) 
                    
                  
                  Abschlieβen
                  möchte ich heute mit dem Wunsche für ein frohes Osterfest
                  und der Bitte, daβ Sie über all der
                  Frühlingsherrlichkeit, die uns hoffentlich erwartet, "s
                  Fohrt-Traffn ei Neugablunz ne v'rgassn". (28./29.Mai) 
                  
                    
                  Eure I
                  n g e  S c h w a r z 
                  
                    
                           
  | 
                       
                      
                        | 05
                          - MAI | 
                       
                      
                        | 
                  
                   MAFFERSDORF
                  RHB 1994 Maiausgabe 
                    
                  Liebe
                  Maffersdorfer, 
                  heute
                  nur ein kleines Stückchen "Hausgeschichte". 
                  
                  Haus
                  Nr. 4 in Maffersdorf r.d.Neiβe 
                  
                  A. Appelt
                  1934: "Diese an Nr.1 östlich anschlieβende
                  Wirtschaft bildete wie voraus berichtet mit Nr. 1 eine einzige
                  und hatte demgemäβ bis zur Teilung im Jahre 1789
                  dieselben Besitzer. Am 17.Nov. dieses Jahres teilte der
                  damalige Besitzer Josef Hübner das ursprüngliche Gut und
                  behielt sich die östliche Hälfte, die er am 16.Juli 1808
                  seinem Sohne Anton Hübner um 2200 Gulden verkaufte. Ausmaβ
                  25 Joch, 382 Quadratklafter. 1866 ist Johann Hübner Besitzer,
                  um 1880 bereits Franz Hübner, der durch einige Jahre
                  Vorsteher der Gemeinde Maffersdorf r.N. war. In seiner
                  heutigen Form wurde das steinerne Haus 1872 an der Stelle des
                  alten hölzernen Hauses errichtet, derzeit ist das Anwesen im
                  Besitze der Familie Schmitzer, aus welchem, wie bei Nr.1,
                  ebenfalls ein Bezirksvikär stammte, nämlich Konsistorialrat
                  Josef Hübner, zuletzt in Morchenstern." 
                    
                  
                  Muttertag,
                  Himmelfahrt, Vatertag, Pfingsten, Maffersdorfer Fohrt und
                  viele 
                  
                   
                  Geburtstage
                  im Mai.
                  Da kommt man ja aus dem Feiern gar nicht mehr raus. Aber lädt
                  der Frühlingsmonat dazu nicht geradzu ein, wo alles sich zu
                  neuem Leben regt? Überall umgibt uns das frische Grün,
                  wetteifern die Blumen in ihrer Pracht und die Tierkinder
                  schauen mit groβen Augen neugierig in ihre Welt. Ich
                  wünsche Ihnen, daβ Sie aus all dem Lebensmut, Freude und
                  Zuversicht schöpfen. Den Kranken werden die warmen
                  Sonnenstrahlen auch gut tun, und so wünsche ich ihnen eine
                  stützende Hand, die sie ein wenig hinausführt. Wir wünschen
                  alles Gute
                  
                  am 1.
                  zum 65. Ernst Million in 18435 Stralsund, Heinr.-Heine-Ring 45 
                  74.
                  Ilse Fritsche geb. Möller in 07806 Neustadt 
                  81.
                  Emil Hütter in 31552 Rodenberg 
                  86.
                  Ing. Fritz Graf in 86825 Bad Wörishofen 
                  am 2.
                  zum 66. Willy Leisch in 82152 Planegg 
                  am 4.
                  zum 67. Doris Skerra geb. Appelt in 13409 Berlin 
                  60.
                  Josef Lorenz in 35321 Laubach-Freienseen, Dörnbachstr. 15 
                  am 6.
                  zum 70. Margit Stumpfe geb. Wundrak in 88131 Lindau,
                  Kopernikuspl.2 
                  95.
                  Reinhold Brosche in 86343 Königsbrunn, Fuggerstr.34 
                  am 7.
                  zum 73. Günther Zappe in 87600 Neugablonz, Dessestr. 12 
                  68.
                  Liesl Schütze in 30655 Hannover-Buchholz 
                  am 8.
                  zum 73. Inge Kahl geb. Hübner in 97422 Schweinfurt,
                  Bessererstr.10 
                  am 9.
                  zum 86. Hugo Kuhl in 82362 Weilheim 
                  81.
                  Ada Müller in CH-8051 Zürich 
                  am
                  10. zum 66. Franz Ullrich in 06408 Bernburg 
                  71.
                  Anna Agary geb. Brosche in 87435 Kempten-Eich 
                  am
                  11. zum 82. Anna Hoffmann in Maffersdorf 527, CR-46311 Liberec
                  30 
                  78.
                  Traudl Siebeneicher geb. Möller in 99087 Erfurt 
                  am
                  12. zum 70. Komm. Rat Mag. Bruno Schiller in A-1050
                  Wien,Siebenbrunneng.1a 
                  77.
                  Edeltraut Seibt geb. Peukert in 87600 Neugablonz 
                  am
                  13. zum 92. Ida Fischer geb. Schiffner in 70839 Gerlingen 
                  am
                  14. zum 84. Gustav Hauser in 88499 Riedlingen 
                  am
                  15. zum 55. Kurt Appelt in 76307 Karlsbad, Scheffelstr.18 
                  67.
                  Edith Gepperth geb. Brosche in 86343 Königsbrunn 
                  71.
                  Dr. med. Peter Wagner in 83043 Bad Aibling 
                  am
                  16. zum 80. Fritz Nöhrig in 72348 Rosenfeld, Weingärten 1 
                  66.
                  Erhard Zloch in 18435 Stralsund 
                  am
                  17. zum 66. Gertrud Buss geb. König in 51515 Bechen 
                  am
                  18. zum 85. Gustav Schmidt in 87600 Neugablonz, Bürgerstr.5 
                  88.
                  Oskar Horschak im Städt.Altenheim in 95444 Bayreuth 
                  67.
                  Marianne Porsche in 82194 Gröbenzell 
                  am
                  20. zum 61. Brigitte Schumacher geb. Lammel in 65462
                  Gustavsburg, Königsberger Str.4 
                  am
                  20. zum 66. Walter Wirth in 81739 München 
                  86.
                  Hermann Scholz im Altenheim in 90559 Burgthann (dort ist jetzt
                  auch seine Schwester Elisabeth Wundrak!) 
                  81.
                  Friedl Schwarzbach geb. Dressler in 60386 Fra.-Riederwald 
                  70.
                  Max Peukert in 95485 Warmensteinach 
                  am
                  21. zum 77. Helmut Wagner in 37574 Einbeck 
                  90.
                  Mathilde Dachmann geb. Henke in Maffersdorf 340, CR-46311
                  Liberec 30 
                  65.
                  Herbert Müller in 97218 Gerbrunn, Am Happach 16 
                  am
                  22. zum 90. Rosl Knobloch im Altersheim in 88499 Riedlingen,
                  Berliner Str.46 
                  am
                  23. zum 84. Trude Skolaude geb. Habel im Seniorenheim
                  Kieferngarten in 
                  80939
                  München, Bauernfeindstr.15 
                  am
                  24. zum 74. Marianne Halbig in 06130 Halle/S. 
                  am
                  25. zum 87. Friedrich Wiesner in 94550 Künzing-Forsthart 
                  79.
                  Elisabeth Skolaude geb. Biedermann in 87600 Kaufbeuren 
                  84.
                  Martha Ehrlich geb. Herzig in 70499 Weil im Dorf 
                  am
                  26. zum 61. Dieter Knapp in 82467 Garmisch-Partenkirchen,
                  Martinswinkel 16b 
                  am
                  27. zum 71. Maria Fähnrich geb. Kraus in 87448 Waltenhofen 
                  
                  am
                  28. zum 69. Helga Blechschmidt geb. Preisler in 96515 Hönbach,
                  An d. Müβ 1 
                  
                  71.
                  Anna Pinn geb. Wundrak in 72144 Dusslingen, Lehlestr. 22 
                  69.
                  Herta Schmidt geb. Schryter in 06846 Dessau 
                  73.
                  Lotte Weber geb. Neumann in A-2435 Ebergassing, Himberger
                  Str.8/3 
                  am
                  29. zum 90. Ida Knobloch im Fritz-Hintermeier-Stift in 86179
                  Augsburg 
                  72.
                  Albin Heidlass in Maffersdorf 722, CR-46311 Liberec 30 
                  am
                  30. zum 68. Geistl. Rat Günther Thürl in 91301 Forchheim 
                  am
                  31. zum 65. Edith Feige geb. Wundrak in 36457 Stadtlengsfeld, Rothäuserstr.
                  5 
                    
                  
                  Vom
                  Palmsonntagstreffen in Gieβen 
                  
                  sind
                  wir gut nach Hause gekommen, und ich hoffe das auch von allen
                  anderen 85 Teilnehmern. Ja, so viele waren es. Das war
                  wirklich schön. Ich kam mir vor wie in einer groβen
                  Familie. Von 1909 bis 1944 waren fast alle Jahrgänge
                  vertreten. Bei jedem Treffen kann man Neuentdeckungen machen:
                  Ich wurde von meinem ehemaligen Banknachbarn in der
                  Proschwitzer Schule wiedererkannt, an den ich mich nicht mehr
                  erinnern konnte. Es hat mich riesig gefreut, denn damit habe
                  ich ein Stück meiner Vergangenheit zurückholen können.
                  Verabschieden Sie sich also von dem Gedanken, beim allgemeinen
                  Treffen seien nur alte Leute, die man nicht kennt. 
                  Wir
                  haben der vielen Alten und Kranken gedacht, die nur in
                  Gedanken dabei sein konnten. Ich grüβe alle an dieser
                  Stelle noch einmal und wünsche Besserung des Leidens und
                  Kraft für alles, was ertragen werden muβ. Beim
                  Totengedenken muβte ich heuer 29 Namen verlesen. In
                  meiner "langen" Rede -sie dauerte nur 45 Minuten -
                  kam u.a. die Arbeit an der Maffersdorfer Dokumentation zur
                  Sprache. Das erste Büchlein und vier dicke Fotoalben lagen
                  zur Ansicht auf. Ein weiterer Diskussionspunkt war der
                  Friedhof in Maffersdorf. Zu beiden Themen möchte ich hier ein
                  paar Sätze anfügen, weil es von allgemeinem Interesse ist: 
                  
                  1.
                  Ich suche und sammle noch Material zum Heft 2 "Gewerbe,
                  Handwerk und Industrie in Maffersdorf". Wichtig sind
                  besonders auch die Jahre ab dem ersten Weltkrieg bis 1945.
                  Folgen sollen eine Schrift über "Kirche und
                  Pfarrei". Dazu brauche ich Wissenswertes über die
                  Pfarrer, Schwestern, das Waisenhaus, kirchliche Feste und
                  Bräuche unseres Ortes. Bitte schreibt es mir auf. Die Zeit
                  drängt, es geht viel verloren. 
                  
                  2.
                  Geschichte eines Ortes oder Volkes dokumentiert sich oft nur
                  noch in und auf Gräbern. Wir sollten deutsche Gräber und
                  Grabtafeln erhalten. Der Heimatkreis Reichenberg teilte mir
                  mit, daβ heuer viele Grabmieten auslaufen. Die Mietkosten
                  für 10 Jahre betragen für ein Einzelgrab 1000.- Kronen (=
                  ca. 50-70 DM) und für ein Doppelgrab oder Gruft 2000.-Kronen
                  (=ca. 100-125 DM). 
                  
                    
                  Der
                  Heimatkreis bittet: "Lassen Sie die Gräber Ihrer
                  Vorfahren weder verkommen noch verfallen. Entrichten Sie die
                  Gebühr für 10 Jahre. Sie dokumentieren damit die deutsche
                  Vergangenheit unserer Heimat." Genannt wurden mir die
                  Grüfte von den Familien Josef Appelt, Ginzkey-Baudisch, Karl
                  Schier, Paul Spandrzik und Eduard Schorsch. Wenn jemand
                  Angehörige dieser Familien kennt, möge er sie doch bitte
                  informieren. Die Zentrale der Friedhöfe in Reichenberg und
                  Umgebung befindet sich auf dem Ruppersdorfer Friedhof und ist
                  Montag und Mittwoch von 9 - 16 Uhr geöffnet. Dort erhält man
                  wohl Auskunft. 
                  Im
                  Gespräch ist auch eine Gedenktafel für den Friedhof. Zuhause
                  fand ich in meiner Mappe eine "Anregung" für die
                  Inschrift. Da auf dem Zettel kein Name zu finden war, danke
                  ich dem anonymen Schreiber sehr herzlich. Ich finde sie gut
                  und werde sie in Neugablonz vortragen. 
                  Wir
                  haben noch einen anderen Gedanken aufgegriffen: Wenn Sie, wo
                  immer Sie jetzt Ihre Familiengrabstätte haben, auf dem
                  Grabstein und in der Todesanzeige den Hinweis "aus
                  Maffersdorf im Sudetenland" bringen, tragen Sie etwas bei
                  zur Geschichte der Deutschen in Nordböhmen. 
                  Neben
                  all den wichtigen Heimatstellen-Mitteilungen blieb viel Zeit
                  zum persönlichen Gespräch, und die Zeit verging viel zu
                  schnell. 
                    
                  
                  Totengedenken 
                  
                  Einige
                  Tage vor dem Gieβener Treffen erreichte mich die
                  Nachricht, daβ 
                  
                  Frau
                  Irene Beutel
                  am 19.2. kurz nach ihrem 83.Geburtstag unerwartet verstorben
                  ist. Ich bin mir ganz sicher, daβ viele, viele
                  Maffersdorfer dies betroffen machen und mit Trauer erfüllen
                  wird, denn sie verbinden mit dem Namen ihre
                  Kindergartenerinnerungen. Frau Beutel hat ihren Beruf in der
                  neuen Heimat weiter ausgeübt und war bis zu ihrem Ruhestand
                  Leiterin des kath. Kindergartens und des Kindertagesheimes in
                  Stg.-Vaihingen. Ich denke, im Himmel wird sie an den kleinen
                  Engelchen am meisten Freude haben und mit ihnen singen und
                  spielen. Ihrem Bruder Kurt Beutel und seiner Familie in 70771
                  Leinfelden, Wilhelmstr.21 spreche ich auch an dieser Stelle
                  unsere Anteilnahme aus. 
                  Im
                  91. Lebensjahr ist verstorben Frau Margarethe Kretschmer
                  geb. Moeller in München. Beim Treffen erfuhr ich, daβ
                  Herr Rolf Wundrak (Rüsselsheim - 74 Jahre) und Frau
                  Emma Lindner (Berlin - 89 Jahre) nicht mehr leben.
                  Beide hatte ich nicht in der Kartei. Mir sind die Angehörigen
                  und das Sterbedatum nicht bekannt. Allen, die um die
                  Verstorbenen trauern, spreche ich unser Mitgefühl aus. 
                  
                    
                  
                  Mitteilungen: 
                  
                  Die
                  beiden Schwestern Schmidt - Czerny aus Weilheim sind
                  nun im Altenwohnheim der Arbeiterwohlfahrt in 82377 Penzberg,
                  Gartenstr.2 
                  
                  Die
                  Post an Frau Anna Müller in Solms-Albshausen kam heuer
                  zurück. Wer weiβ etwas über die Frau? 
                  
                  Gesucht
                  wurden beim Treffen: 
                  
                  Brosche
                  (Mädchenname) Inge * ca.1924 von Annelies Pfeffer, Bad
                  Homburg Wöhl geb. Jantsch Ella * ca.1910 von Elli
                  Jantsch-Orlowski, Garbsen 
                  
                  Linz geb.
                  Tauchmann Maria von
                  Helga Andel, Einbeck 
                  Ich
                  bitte um Mitteilung, wenn jemand Angaben machen kann. 
                    
                  
                  Spenden
                  an die Heimatstelle 
                  
                  Herr
                  Rudi Peterschilek hat die Buchführung über das Jahr 1993
                  geprüft und für richtig befunden. Ich danke ihm für diese
                  wichtige Arbeit und Ihnen allen für die Spenden, die mir
                  meine Arbeit möglich gemacht haben. 
                  
                  Im
                  Monat März sind eingegangen: 
                  
                  Im
                  Gedenken an Ernst Schwarzbach DM 100.- von Schwarzbach
                  (München), 
                  DM
                  70.- von Ulbrich (Freising),  
                  DM
                  50.- von Kuhl (Weilheim), Ritter (Schortens) 
                    
                  Übrige
                  Spenden: 
                  DM
                  20.- Butz (Neugablonz), Appelt (Kaufbeuren), Linke
                  (Königstein), Seidel (Waiblingen), 
                  DM
                  30.- Ulbrich (Freising), 
                  DM
                  50.- Hübner (Friedberg), Ritter (Schortens), Butschek
                  (Hamburg), Engelbach
                  (Homberg), Wiesner (Forsthart), Butschek (Traunreut) und Wagenknecht
                  (Lindenfels), 2mal ungenannt 
                  DM
                  60.- Wundrak (Haar) 
                  DM
                  100.- Prechtl (Bayreuth), ungenannt. 
                  DM
                  120.- ungenannt 
                  DM
                  1000.- Seibt (Wesel), ungenannt 
                  Ich
                  danke herzlich Herrn Roland Bartmann für die
                  Fotoreproduktionen im Wert von DM 211.- ,die er für die
                  Dokumentation spendete. 
                    
                  
                  Am
                  28./29.Mai hoffe ich, viele zur "Maffersdorfer
                  Fahrt" in Neugablonz in der Turnhallengaststätte begrüβen
                  zu können; Samstag ab 16.00 Uhr, Sonntag ab 10.00 Uhr. 
                  
                    
                  Eure I
                  n g e  S c h w a r z 
                    
                           
  | 
                       
                      
                        | 06
                          - JUNI | 
                       
                      
                        | 
                  
                   MAFFERSDORF
                  RHB 1994 Juniausgabe 
                    
                  Liebe
                  Maffersdorfer, 
                  wenn Ihr
                  diesen Bericht lest, ist das Neugablonzer Treffen gerade ein
                  paar Tage alt. Über die letzten Treffen dieses Jahres werde
                  ich dann im Juliheft gemeinsam berichten; ich bitte also um
                  etwas Geduld. 
                  Die beim
                  Treffen waren, haben die nun schon recht umfangreiche
                  Bilddokumentation von Maffersdorf gesehen. Deshalb meine ich,
                  ist es jetzt an der Zeit auch einmal über den Mann zu
                  schreiben, der mit viel Zeitaufwand, Mühe und Spürsinn die
                  Bilder zusammengetragen, fotografiert und kopiert hat: 
                  
                  Roland
                  Bartmann hat heuer
                  am Neujahrstage seinen 60. Geburtstag gefeiert. Seine Eltern
                  Adolf und Anna Bartmann wohnten in Maffersdorf Nr. 751, dem
                  ehemaligen Tuchschuh-Hübner-Haus bei der Linkser Turnhalle.
                  So hat Roland Bartmann nicht nur die Umgebung des
                  Schlenzberges gut in Erinnerung, sondern auch das Dorf selbst,
                  denn dieses lag ja dem Schlenzberge direkt zu Füβen,
                  und sein Schulweg führte mitten hindurch. Da er inzwischen
                  schon einige Urlaube in Maffersdorf verbracht hat, kennt er
                  das alte und neue Maffersdorf wie seine
                  "Hosentasche". Nach der Vertreibung 1945 kam die
                  Familie zunächst nach Thüringen und dann nach Bayern.
                  Emmering bei Fürstenfeldbruck ist seine zweite Heimat
                  geworden; dort wohnt er seit einem Vierteljahrhundert mit
                  seiner Frau Luise und den beiden Kindern. Das Wort Heimat habe
                  ich ganz bewuβt gewählt, denn er ist begeisterter
                  Gemeindechronist, Gemeinde,- Vereins- und Dorfphotograph und
                  hat nicht nur eine Pfarrchronik erstellt, sondern 1985 auch
                  einen Bildband "Emmering in Bildern von Gestern und
                  Heute" herausgegeben und 1990 maβgeblich an der
                  Festschrift "1250 Jahre Emmering" mitgewirkt.
                  Beruflich war Roland Bartmann 40 Jahre bei der Bahnpost
                  tätig. Nun in Pension wird er sein Hobby ganz zur
                  Freizeitbeschäftigung machen: Gemeindearchivar - wunderbar
                  für jemand, der gern in alten Büchern und Urkunden stöbert
                  und eine Sammlernatur ist. Wir wünschen ihm weiterhin viel
                  Sammlererfolg und Schatzgräberglück zu seiner Lust und
                  Freude und zum Nutzen von Emmering und - Maffersdorf. 
                    
                  Da ich schon
                  beim Wünschen bin, gleich mein Glückwunsch für alle, 
                  
                  die Geburtstag
                  feiern können :
                  Stöbern Sie ein wenig in der Erinnerung, und graben Sie die
                  Zeiten geschenkten Glücks und erlebter Freude aus. Das wird
                  Ihnen Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit geben. Es
                  begeht 
                  am 1. den 86.
                  Jutta Puschmann geb. Jakob in 47608 Geldern, 
                  79. Gertrud
                  Passig geb. Fiebiger in 64579 Gernsheim, 
                  74. Willy
                  Hübner in 35410 Villingen (Hungen) 
                  67. Isolde
                  Birkner geb. Hauser in 01917 Kamenz 
                  am 4. den 70.
                  Alfred Hauser in 01979 Lauchhammer, Einsteinstr.25 
                  am 5. den 72.
                  Kurt Kunert in 64668 Rimbach/Odenw. und
                  Gisela Scholz in 65428 Rüsselsheim 
                  68. Hans
                  Leubner in 60385 Frankfurt, 
                  am 6. den 70.
                  Sigrid Gottwald geb. Keil in 87474 Buchenberg, Albris 231 
                  am 7. den 70.
                  Emmi Tack geb. Tischer in 17099 Salow, Pleetzerweg 2 
                  66. Josef
                  Hoyer in 87600 Kaufbeuren, 
                  84. Nelly
                  Bahsler geb. Wittiger in 01239 Dresden, 
                  82. Fritz
                  Wundrak in 85540 Haar jetzt: Seniorenheim, Salmsdorfer
                  Str. 2 
                  am 9. den 71.
                  Brunhilde Grünewald geb. Wei β
                  in 55545 Bad Kreuznach ,
                  
                  85. Olga
                  Jacobs geb. Petio in 37581 Bad Gandersheim, Neustadt 18 
                  am 10. den 66.
                  Kurt Fiedler in 35410 Hungen, 
                  65. Alfred
                  Appelt jun. in 87600 Neugablonz, Rehgrund 51 
                  am 13. den 80.
                  Marie Peschel geb. Schöbel in 96215 Lichtenfels, Mauergasse
                  16  
                  70. Anna Maria
                  Doleschal in 26129 Oldenburg, Twiskenweg 50 , 
                  63. Adele
                  Gottemeier geb. Million in 24558 Henstedt-Ulzburg, Maurepasstr.
                  6 , 
                  73. Hilde
                  Knapp geb. Krause in 86438 Kissing, 
                  am 14. den 65.
                  Vera Parolek in 35394 Gie βen,
                  Fasanenweg 1,
                  
                  67. Ilse
                  Selinger geb. Wundrak in 41748 Viersen, 
                  am 15. den 87.
                  Anni Weber geb. Stracke in 35390 Gie βen,
                  
                  69. Isolde
                  Heidrich geb. Beutel in 47229 Duisburg, 
                  am 16. den 73.
                  Tauchmann Martha geb. Erben in 69214 Eppelheim, 
                  am 19. den 69.
                  Walli Wolf in 35396 Gie βen,
                  
                  am 21. den 88.
                  Marta Wünsch in 06132 Halle, Pflegeheim Querfurter
                  Str.10  
                  am 22. den 65.
                  Edeltraud Richter geb. Knechtel in 35321 Laubach, 
                  am 23. den 80.
                  Edith Trenkler in 65343 Eltville, Herberstr.18 
                  77. Josef
                  Halbig in 06130 Halle, 
                  68. Wilhelmine
                  Vidrova in CR-46003 Liberec, 
                  am 24. den 74.
                  Anni Dengg geb. Janausch in 87439 Kempten 
                  75. Ilse
                  Hilscher geb. Erben in 31784 Hameln, Koppenstr. 50 , 
                  am 25. den 71.
                  Helma Walter in 02070 Röbel/Müritz, 
                  am 27. den 80.
                  Brunhilde Gärtner geb. Wolf in 17495 Karlsburg, Schulstr.15 
                  96. Rosa
                  Hiebel geb. Wänke in 64711 Erbach/Odw. Alten-u.Pflegeheim  
                  85. Dr. Ing.
                  Gustav Butschek in 22337 Hamburg, Wellingsb.-Landstr.78  
                  74. Heinz
                  Moeller in 82284 Grafrath, 
                  am 29. den 82.
                  Josef Prokosch in 93449 Waldmünchen, 
                  70. Ingeborg
                  Dietl geb. Wei β
                  in 94469 Deggendorf, Nörerstr.
                  17
                  am 30. den 76.
                  Paul Havrda in 40880 Ratingen 
                  66. Doris
                  Zloch geb. Ullmann in 18435 Stralsund. 
                  Einen
                  Geburtstag möchte ich noch nachmelden: 
                  am 7. April
                  feierte Herr Willibald Ullmann in 17179 Gnoien, Schulstr. 5 seinen
                  85. Geburtstag. Er wohnte in Neurode Nr. 194. In Mecklenburg
                  lernte er dann seine Frau, eine Reichenbergerin, kennen. 
                    
                  Zu einem
                  anderen Geburtstag soll hier eine besondere Würdigung folgen: 
                  
                  Dr. Ing.
                  Gustav Butschek - Träger der "Ritter von Gerstner
                  Medaille" 
                  
                  (Aus einem
                  Aufsatz von Herbert Wessely, im Mitteilungsblatt des
                  "Freundeskreises Sudetendeutscher Wandervogel"
                  August 1993) 
                  G. Butschek
                  hat seine Wurzeln in beiden Kronländern -Böhmen und Mähren:
                  Er stammt väterlicherseits aus Brünn, mütterlicherseits aus
                  Maffersdorf und dem Kuhländchen. Er sagt von sich selber, er
                  habe eigentlich zwei Leben geführt, neben Studium und
                  wissenschaftlicher Arbeit das aktiv gestaltende Wirken in der
                  Jugendbewegung und im Turnverband. Das letztere ist den
                  Maffersdorfern ja gut bekannt, denn im Maffersdorfer
                  Schwimmklub, in der Schizunft und im Turnverein war er
                  organisierend und sportlich erfolgreich tätig. In den
                  Protokollen ist sein Name überall zu finden, als Sportler und
                  auch als Chronist und Schriftleiter des "Sudetendeutschen
                  Turnerbriefes". 
                  Seine
                  Zugehörigkeit zum Wandervogel hat aber Spuren weit über
                  Maffersdorf hinausgezogen. Nicht nur, daβ
                  die Wanderfahrten der Gruppe bis nach Siebenbürgen, ans
                  Schwarze Meer, in die Tauern, ins Elsaβ und weiter führten,
                  die Wandervogelbewegung war auch geistig - kulturell engagiert
                  in der Volkstumspflege und politisch interessiert und tätig.
                  G. Butschek war Kanzler des "Bundes der
                  böhmerländischen Freischaren". Der Kameradschaftsbund
                  erkannte frühzeitig die Gefahr der Gleichschaltung im Reich
                  und war deshalb für den Verbleib der Tschechoslowakei,
                  freilich unter weitgehender Autonomie mit Selbstverwaltung und
                  Gleichstellung der Sudetendeutschen. 1933 wurde die
                  Wandervogelbewegung in Deutschland verboten und 1946
                  vereinzelt wieder gegründet. G. Butschek hat an der
                  Erstellung der Zeittafel des Sudetendeutschen Wandervogels
                  mitgewirkt. 
                  Sein
                  beruflicher Werdegang führte ihn von der Realschule
                  Reichenberg an die Technische Hochschule nach Prag, wo er
                  seine II. Staatsprüfung mit "Auszeichnung" ablegte
                  und 1933 zum Dr. rer. techn. promovierte. Die Hefe wurde sein
                  Spezialgebiet. (Ob Mutters Kleckselkuchen wohl eine Rolle
                  gespielt hatten?) 
                  Die Hefe
                  führte den Chemiker ab 1936 dann in die Industrie nach Auβig-Schönpriesen,
                  Wolfen-Bitterfeld, Mannheim, Mainz-Kostheim und schlieβlich
                  Hamburg, Aschau, Caulillie/Belgien und Dänischburg.
                  Es möge aber keiner meinen, Hefe sei nur Backhefe! Da hat er
                  auch mit Nähr- und Futterhefen, Spezialhefen, Wuchshefen,
                  medizinischen Hefepräparaten, und vielen verwirrenden Dingen
                  die Hefe betreffend gearbeitet; d.h. geforscht, entwickelt und
                  die Produktion geplant. Zwölf Patente tragen seinen Namen. 
                  Damit will ich
                  es genug sein lassen und ihm alles Gute wünschen für die
                  weiteren Lebensjahre und Kraft für die Pflege seiner Frau. 
                    
                  
                  Das
                  Totengedenken
                  führt uns heute zurück ins Nei βetal:
                  
                  Im Herbst 1993
                  besuchte Herr Anton Elger seine in Proschwitz
                  verheiratete Schwester und äuβerte
                  dort den Wunsch, im Falle seines Todes wolle er im Elterngrab
                  in Proschwitz begraben werden. Die Elgers hatten in der Nähe
                  der Töpferei Jung gewohnt. Er hat ganz sicher nicht gedacht,
                  daβ er schon einige Wochen später in Proschwitz beerdigt
                  werden würde. Herr Elger wäre im April 64 Jahre alt
                  geworden. Ich weiβ keine genauen Angaben über
                  seinen Tod, da seine Frau drei Wochen vor ihm verstorben ist
                  und zur Heimatstelle kein Kontakt bestand. 
                  Drei Wochen
                  vor ihrem 90.Geburtstag erlag am 7.4.1994 Frau Ottilie
                  Rostoff, geb. Plechaz einem Gehirnschlag. Wer in
                  Maffersdorf in der Nähe des Gasthofes "Eintracht"
                  zu Hause war, wird sie gekannt haben, denn dort hatte sie
                  gewohnt. Auch sie wollte in der Heimaterde ruhen, und ihre
                  Tochter Frau Elli Orlowski-Jantsch in 30823 Garbsen,
                  Planetenring 74 hat ihr diesen Wunsch erfüllt. In Maffersdorf
                  wird in der Kirche die Totenmesse und auf dem Friedhof die
                  Urnenbeisetzung sein. Wer hätte gedacht, da β
                  das einmal möglich
                  sein werde.
                  Allen
                  Trauernden spreche ich unsere Anteilnahme aus, den in der
                  Heimat Ruhenden wünsche ich den ewigen Frieden. 
                  Ich bitte hier
                  an dieser Stelle auch wieder, lassen Sie die noch erhaltenen
                  deutschen Gräber mit den deutschen Grabinschriften auf dem
                  Maffersdorfer Friedhof nicht eingehen; das sind Dokumente. 
                    
                  
                  Ich danke für
                  die Spenden an die Heimatstelle: 
                  DM 20.-
                  Gottwald (Buchenberg), Seidel (Waiblingen), Hefter (Schöngeising)
                  Lang (Lofer), Hübner
                  (Remscheid), Appelt (Neugablonz), 
                  DM 25.-
                  Joachimsthaler (Leonberg), 
                  DM 30.-
                  Hübner G. (Remscheid), 
                  DM 40.-
                  Sedlaty (Regensburg), Wolf (Limburg), 
                  DM 50.- Jakob
                  (Oberndorf/Tirol), Kambersky (Amberg), 
                  DM 100.-
                  Appelt (Neustadt), Beutel K. (Leinfelden) im Ged. an
                  verst.Schwester. 
                    
                  
                  Aus der
                  Geschichte Maffersdorfer Häuser: 
                  Haus
                  Nr.13/(14) Maffersdorf r.N. 
                  
                  Diese Wirtschaft hing
                  ursprünglich mit Nr.14 zusammen und wurde 1737 geteilt. Als
                  erster bekannter Besitzer erscheint Hans Fiebiger, dessen
                  Witwe das Gut 1587 dem Sohne Christoph verkauft (330 Schock).
                  Er bewirtschaftet es 46 Jahre. Nach seinem Tode ging die
                  Wirtschaft 1633 an den Sohn Michael über (330 Schock),
                  während der jüngere Bruder Jakob den in der Nähe gelegenen
                  Auengarten erhielt, der gleichfalls der Familie Fiebiger
                  gehörte (17 Schock). Der älteste Bruder Georg hatte bereits
                  1631 das östlich anschlieβende
                  Nachbargut (heute Nr.17) erworben. Michael Fiebiger starb um
                  das Jahr 1665. Seine Witwe Barbara konnte das Gut nicht weiter
                  halten und veräuβerte es 1668 dem Burggrafen
                  (Herrschaftsverwalter) der Reichenberger Herrschaft Bernhard
                  Flick um 260 Schock. Er entstammte einer Reichenberger
                  Familie, war schon in jungen Jahren in herrschaftliche Dienste
                  getreten, und
                  wir finden ihn 1664 als Rentmeister, 1667 als Burggrafen
                  erwähnt. Herrschaftshauptmann ist er von 1669 bis 1691. Seine
                  Zeitgenossen schildern ihn als harten, ungerechten Mann,
                  dessen Verordnungen kein Lob fanden. (Fortsetzung folgt) 
                  
                    
                           
  | 
                       
                      
                        | 07
                          - JULI | 
                       
                      
                        | 
                  
                   Maffersdorf
                  RHB 1994 Juliausgabe 
                    
                  Liebe
                  Maffersdorfer, 
                  schon wieder
                  ist ein Monat um. Ich wünsche Ihnen zum Lesen dieses
                  Berichtes ein schattiges Plätzchen in einem blühenden
                  Sommergarten oder auf dem Balkon, damit es so recht gemütlich
                  sei. 
                    
                  Ich beginne
                  gleich mit meinem Bericht von den Treffen. 
                  Am 30.4./1.5.
                  fanden sich etwa 100 Teilnehmer am 10. Schülertreffen im
                  Queens Hotel in Friedrichsdorf bei Frankfurt ein. Eingeladen
                  und organisiert hatte Herr Hans Leubner (Frankfurt). Dem
                  gemütlichen Abend in den Räumen des Hotels schloβ
                  sich am Sonntagvormittag ein Ausflug zur Saalburg an. Am
                  frühen Nachmittag muβten die meisten schon wieder von
                  einander Abschied nehmen, denn viele hatten noch einen weiten
                  Heimweg
                  vor sich. In zwei Jahren will Frau Tallowitz / Prade die
                  "Schüler" in den Harz rufen. Den Organisatoren
                  spreche ich hier im Namen aller Teilnehmer ein Dankeschön
                  aus. 
                    
                  Am
                  Dreifaltigkeitswochenende fand wieder das traditionelle "Fohrttraffen"
                  in Neugablonz statt. Mit ca. 60 Leuten war die
                  Turnhallengaststätte gut gefüllt und die für Neugablonz
                  typische "Familienathmosphäre" wurde bald spürbar.
                  Die Spanne der Jahrgänge lag zwischen 1906 - 1935. Wir haben
                  natürlich viele vermiβt,
                  sei es daβ sie verstorben sind oder krank waren. Der
                  Toten haben wir gedacht, den Kranken wünschen wir baldige
                  Genesung. Neugablonz und Gieβen sind ehemals mit Bedacht
                  als Orte für die Treffen gewählt worden, weil sie sowohl mit
                  der Eisenbahn als auch mit dem Auto gut zu erreichen sind. Wir
                  kamen zu der Ansicht, daβ einige unserer ehemaligen
                  Nachbarn und Freunde, die wir so gerne getroffen hätten,
                  noch nicht wissen, wie bequem und schnell man heute mit der
                  Bahn fahren kann. Probieren Sie es das nächste Mal aus! 
                  In die
                  Maffersdorfer-Liste beim Sudetendeutschen Tag in Nürnberg
                  haben sich heuer nur acht Leute eingetragen, was ja nicht hei βt,
                  daβ nicht mehr dort waren, denn der Tag ist ja weniger
                  ein Ortstreffen, als vielmehr in der groβen Gemeinschaft
                  ein Bekenntnis zur Heimat. Wenn man dazu all die vielen
                  kulturellen Angebote noch wahrnehmen will, wird die Zeit immer
                  zu kurz. Über dieses Treffen wird an anderer Stelle
                  Kompetenteres gesagt.
                    
                  Zusammenfassend
                  stelle ich fest, daβ
                  heuer an den Zusammenkünften in Gieβen, Friedrichsdorf,
                  Nürnberg und Neugablonz insgesamt etwa 220 Maffersdorfer
                  teilgenommen haben. Das ist sehr erfreulich gewesen. Trotzdem
                  möchte ich auch die ermuntern, zu den Treffen zu kommen, die
                  immer wieder zögern. Sprechen Sie sich mit einigen Ihrer
                  Freunde ab, dann sind Sie in der Maffersdorfer Ortsfamilie
                  bald wieder daheim. Gieβen und Neugablonz sind doch ein
                  guter Treffpunkt, wo man aus allen Richtungen zusammenkommen
                  kann. Ein wichtiges Ereignis, das ich auch bei allen Treffen
                  angesprochen habe, möchte ich hier für die noch erwähnen,
                  die nicht dabei waren: Im September 1995 findet in Augsburg
                  das groβe Jubiläumstreffen des Kreises Reichenberg
                  statt. Halten Sie sich den Termin frei. Wenn ich das ein gutes
                  Jahr vorher ankündige, müβte es
                  doch möglich sein. 
                    
                  
                  Herzliche
                  Glück-und Segenswünsche zum Geburtstag 
                  überbracht
                  mit einem Sträu βlein
                  gebunden aus Zufriedenheit, Dankbarkeit, Mut, Freude und
                  Zuversicht am
                  
                  1.zum 73.
                  Wally Schäfer geb.Hofrichter in 52078 Aachen-Brand 
                  3.zum 73. Rosl
                  Ullrich geb.Fichtner in 44869 Wattenscheid-Eppendorf 
                  63. Annelies
                  Rösner geb.Wöhl in 91096 Möhrendorf,Kirschenstr. 4 
                  4.zum 66.
                  Rudolf Andel in 37574 Einbeck 
                  72. Walli
                  Wundrak geb. Gahlert in 76287 Rheinstetten 
                  5.zum 77.
                  Prof.Dr.Wilh. Mallmann in A-5020 Salzburg 
                  6.zum 80.
                  Marie Kirchhof geb. Kother in 73529 Schwäb.-Gmünd,
                  Czischstr.10 
                  8.zum 68.
                  Franz Gärtner in 31224 Peine 
                  9.zum 82.
                  Marie Wünsch in 03238 Finsterwalde 
                  65. Helga
                  Hoyer in 87600 Kaufbeuren, Am Leinauer Hang 11 
                  83. Marta
                  Mittich geb.Lange in 35460 Mainzlar 
                  10.zum 66.
                  Margit Garber geb.Ressel in 87435 Kempten 
                  84. Wilhelm
                  Mrkwitschka in 86438 Kissing, Ahornstr.8 
                  12.zum 65.
                  Erich Gutbier in 42281 Wuppertal-Barmen, Hatzfelder Str.261 
                  91. Grete
                  Nowak geb.Neuwinger in 70597 Stuttgart, Laustr.15 
                  13.zum 70.
                  Grete Erle geb.Stärz in 35578 Wetzlar, Sachsenweg 6 
                  14.zum 64.
                  Franz Hübner in 87600 Neugablonz, Hüttenstr. 58c 
                  72. Gerda
                  Appelt geb.Staatz in 65207 Wiesbaden-Rambach 
                  76. Martha
                  Streit geb. Moisel in 04129 Leipzig 
                  79. Margarethe
                  Appelt geb.Hübner in 06507 Bad Suderode 
                  86. Adele
                  Thiel in 84478 Waldkraiburg 
                  88. Franz
                  Mittich in 35460 Mainzlar 
                  15.zum 68.
                  Norbert Gärtner in 30559 Hannover 
                  16.zum 83.
                  Hilde Stangl in 65232 Taunusstein, Im Biengarten 6 17.zum 80.
                  Kurt Beutel in 70771 Leinfelden-Echterdingen, Wilhelmstr.21 
                  18.zum 89.
                  Marie Prei βer
                  geb. Scholze in 35394 Gieβen
                  
                  20.zum 60.
                  Kurt Kopetzky in 35423 Lich 
                  70. Annelies
                  Pfeffer geb.Elstner in 61350 Bad Homburg, Schwalbacher Str. 6 
                  21.zum 50.
                  Heidi Markowski geb. Siegmund in Dessau 
                  90. Elisabeth
                  Glaser geb.Spandrsyk in 73734 Esslingen, Parkstr. 135 
                  22.zum 65.
                  Roland Preisser in I-21020 Casale Litta, Via S.Allende 20 
                  84. Wilma
                  Patzelt geb.Scheffel in A-5020 Salzburg 
                  27.zum 61.
                  Erika Pietsch geb. Stohs jetzt in 74189 Weinsberg,
                  Flürlenstr.28 
                  28.zum 63.
                  Elbel Elisabeth geb.Theinl in 44536 Lünen, Dortmunder Str. 42 
                  86. Martha
                  Dreiseidler in Maffersdorf 359, CR-46311 Liberec 30 
                  31.zum 83.
                  Hans Butschek in 83301 Traunreut 
                    
                  Leider
                  verspätet geht ein herzlicher Glückwunsch zur Goldenen
                  Hochzeit an das Ehepaar Heinz und Liesl Schütze in
                  30655 Hannover, Henniesruh 43. So viele Tropfen es am Goldenen
                  Hochzeitstag geregnet hat, so viele glückliche Stunden mögen
                  Ihnen beiden noch beschieden sein. 
                    
                  
                  Totengedenken 
                  
                  Am 28.10 war
                  sie Oma geworden und hatte sich riesig über den kleinen
                  Sonnenschein gefreut: Frau Gerti Pröser geb. Gärtner
                  in Eppelheim. Nicht lange war ihr diese Freude
                  gegönnt, aber ich hoffe, sie hat ihr im letzten halben Jahr
                  ihres schweren und jahrelangen Leidens geholfen, als sie den
                  Kelch bis zur Neige trinken mu βte.
                  Sie starb am 18.4. im Alter von 67 Jahren. In ihrer Familie
                  und unter den Freunden hat sie eine groβe Lücke
                  hinterlassen. Allen, die um sie trauern, wünschen wir Trost.
                  Ebenfalls im
                  April verschied Frau Marie Wundrak (Schuster) in
                  Neu-Gülze. Im Januar hatte sie noch den 85. Geburtstag feiern
                  können. Ihrer Tochter Annelies und dem Sohn Ernst mit ihren
                  Familien spreche ich auf diesem Wege unsere Anteilnahme aus. 
                  Der 13.Januar
                  1994 ist der Todestag für Frau Berta Stohs geb.
                  Schiffner. Ich hätte ihr gerne im August zum 95.
                  Geburtstag gratuliert. 1993 waren ihre beiden Kinder Erich
                  Stohs und Erika Pietsch geb. Stohs aus dem Vogtland zu ihr
                  nach Weinsberg gezogen. So hat sie sich nicht mehr lange ihrer
                  Fürsorge erfreuen können. 
                  Schon im
                  September 1993 ist in Reichenbach/Vogtland Herr Josef
                  Brosche im 68. Lebensjahr nach kurzer, schwerer
                  Krankheit gestorben. Seiner Frau Annemarie und der Schwester
                  Anni Agary spreche ich unser Mitgefühl aus. 
                    
                  Nun geht es
                  wieder ein Stückchen weiter mit unseren "
                  Hausgeschichten " 
                  Haus Nr. 13 /
                  14 - Fortsetzung - 
                  Am 31.Jänner
                  1689 verkaufte Flick das Gut um 400 Schock dem Georg Wehle
                  junior. Von dessen Witwe kam es 1718 um 250 Schock an ihren
                  künftigen Ehemann Christian Jakobitz. Aus unbekannten
                  Gründen lie β
                  dieser eines schönen
                  Tages Familie und Besitztum im Stich und entfloh,
                  wahrscheinlich schuldenhalber, und blieb verschollen. Die
                  zurückgelassene Gattin teilte nunmehr 1737 ihr Gut unter ihre
                  beiden Söhne aus erster Ehe.
                  Den westlichen
                  Teil ( Nr.13 ) erhielt Hans Adam Wehl um 170 Schock. 1767
                  verkaufte seine Witwe das Gut dem Sohne Anton Wöhl um 200
                  Schock. Von diesem kam es am 10.September 1803 an den Sohn
                  Josef Wöhl im Ausma βe
                  von 41 Joch 1441 Quadratklafter. Von den späteren
                  Besitzern aus der Familie Wöhl seien angeführt: um 1866
                  Johann Wöhl, um 1880 Franziska Wöhl. Nachher kam das Gut in
                  den Besitz der Familie Pfeifer.
                  ( An dieser
                  Geschichte ist gut die Veränderung eines Namens durch die
                  verschiedenen Schreiber der Grundbücher erkennbar.) 
                  Bei der
                  Teilung 1737 erhielt den östlichen Teil ( Nr.14 ) Hans
                  Christoph Wehl um 120 Schock. Schon zwei Jahre später war das
                  Gut wieder verwaist. Am 5.3.1739 erwarb es Gottfried Streit
                  aus Friedrichswald um 205 Schock, verkaufte es jedoch bereits
                  1740 um 225 Schock an Gottfried Elger, der noch 1785 im Besitz
                  der Wirtschaft war. Die folgenden Besitzer sind unbekannt. Ab
                  1850 ist Nr.14 im Besitz der Familie Stumpfe. 1938 heiratete
                  die Witwe von Willi Stumpfe, der 1934 gestorben war, wieder.
                  So hie β
                  der letzte Besitzer Jantsch. Frau Stumpfe-Jantsch ist 1976,
                  Herr Jantsch 1982 in der Gegend um Halle gestorben. Die
                  Tochter von Willi Stumpfe,
                  Margit Hundt, lebt heute in Zehringen. Der Sohn Herbert
                  Jantsch ist 1992 infolge eines Herzversagens tödlich
                  verunglückt. Heute ist das Haus völlig umgebaut und kein
                  Bauernhof mehr.
                  Ich wiederhole
                  hier noch einmal meine Bitte: Wenn Sie die Geschichte eines
                  Hauses, einer Familie bis in die Gegenwart vervollständigen
                  können, dann schreiben Sie es mir bitte auf. Ich bedanke mich
                  schon jetzt dafür. Die Serie wird fortgesetzt. 
                    
                  Am Ende mein Dank
                  für die Spenden an die Heimatstelle. 
                  
                  Die
                  Buchführung für das Jahr 1993 wurde von Herrn Peterschilek
                  wieder gewissenhaft geprüft und in Ordnung befunden. Auf
                  beiden Treffen wurde der Kassenbericht vorgetragen und
                  Entlastung erteilt. Ich danke Herrn Peterschilek für die
                  Kassenprüfung und meinem Mann für die Buchführung. 
                    
                  Im Mai gingen
                  bei der Heimatstelle ein: 
                  DM 20.-
                  Hufenbach Magit (Heilbronn) im Ged.an Gerti Pröser 
                  DM 20.- Sitte
                  (Augsburg), Blaschke (Heubach), Agary (Kempten), Glaser
                  (Rosenheim), Stumpfe (Lindau), Suchy (Berg.Gladb.), 
                  DM 30.-
                  Schmidt (Frohnloh), Lind (Laubach), 
                  DM 40.- Dehler
                  (Remscheid), 
                  DM 42.-
                  Peukert (Wien), 
                  DM 50.- Buss
                  (Kürten), Kuhl (Weilheim), 
                  DM 80.-
                  Schwarzbach (Königshofen), 
                  DM 100.-
                  Ginzkey (Bartholomae), Wundrak (Rheinstetten), Appelt
                  (Karlsbad). 
                    
                  Ich wünsche
                  allen, die die Maffersdorfer Spalte lesen, einen schönen
                  Sommer. 
                  I
                  n g e  S c h w a r z 
                  
                    
                           
  | 
                       
                      
                        | 08
                          - AUGUST | 
                       
                      
                        | 
                  
                   Maffersdorf
                  RHB 1994 Augustausgabe 
                    
                  Liebe
                  Maffersdorfer, 
                  der
                  Sommer ist die Zeit der Rosen, die uns jetzt in allen Farben
                  und Formen erfreuen und mit ihrem Duft betören. Rosen
                  bekommen wir von unseren besten Freunden geschenkt und
                  sprechen eine eigene Sprache. Sie sagen uns, da ist jemand,
                  der zu mir hält, der für mich da ist. Sie lassen aber auch
                  Erinnerungen wach werden an besondere und festliche Ereignisse
                  in unserem Leben. So wünsche ich einen schönen Rosenstrauβ
                  allen, die im August ( hier genannt oder noch nicht genannt )
                  Geburtstag feiern. Wir gratulieren am 
                  1.zum
                  76. Hildegard Walter in 86732 Oettingen, 
                  2.zum
                  65. Helga Wenzel in 81369 München, Mainburger Str. 58 u.
                  ihrem Bruder Helmut
                  Wenzel in 84494 Neumarkt-St. Veit, Goethestr. 31 
                  3.zum
                  71. Lieselotte Hasak geb. Glaser in 07768 Kahla 
                  74.
                  Ottomar Knechtel in CR-46804 Prosec n/N cp 427 
                  4.zum
                  55. Erika Hackel geb. Schwarzbach in 60437 Frankfurt/M.,
                  Harheimerweg 
                  67.
                  Dorit Eifert geb. Maschke in 36323 Grebenau-Schwarz 
                  69.
                  Eleonore Orlowski geb. Jantsch in 30823 Garbsen 
                  77.
                  Ernst Scholz in 65428 Rüsselsheim 
                  84.
                  Anna Klausgraber in 63179 Obertshausen 
                  85.
                  Bertl Hönig geb. Hübner in 85049 Ingolstadt, Fechtgasse 1 
                  97.
                  Anna Leipold geb. Thürl in 91301 Forchheim, Altenh. St.
                  Elisabeth 
                  6.zum
                  69. Erika Linke in 29221 Celle 
                  7.zum
                  73. Rudolf Stumpfe in 88131 Lindau 
                  8.zum
                  68. Erich Möller in 45768 Hamm, Schützenstr. 8b 
                  84.
                  Appelt Elisabeth geb. Kühnel in 76307 Karlsbad 
                  9.zum
                  83. Berta Patzelt geb. Bittner in 76185 Karlsruhe 
                  10.zum
                  85. Emmy Künzel geb. Hefter,verw. Ihme in 08132 Mülsen-St.
                  Jakob, Nebenstr. 171 
                  72.
                  Dorothea Demel geb.Appelt in 52372 Kreuzau-Stockheim 
                  11.zum
                  69. Franz Pfeifer in 35321 Laubach, Gieβener Str.26 
                  82.
                  Gerta Gottwald geb.Hübner in 17166 Teterow, Börnungsstr.15 
                  12.zum
                  70. Alfred Gärtner in 65589 Niederzeuzheim, Ferd.-Dirich-Str.
                  13 
                  71.
                  Liselotte Roth in 97084 Würzburg 
                  13.zum
                  78. Hilde Preibisch geb. Fischer in 17036 Neubrandenburg 
                  15.zum
                  93. Anna Herrmann geb. Wänke in 35394 Gieβen 
                  16.zum
                  71. Fritz Patzelt in 41749 Viersen, Helmut
                  Wänke in 96050 Bamberg, Alfred
                  König in 87600 Kaufbeuren 
                  88.
                  Emmy Schwarzbach geb. Göhler in 87488 Betzigau 
                  18.zum
                  88. Marie Schönbeckova Maffersdorf 1301 CR-46311 Liberec 30 
                  19.zum
                  61. Dr. Käthe Deutsch geb. Hopf in 15566 Schöneiche,
                  Wildkanzelweg 14 
                  70.
                  Erich Buchar in 85586 Poing, Hochfellnstr.6 
                  86.
                  Martha Scholze geb.Brosche in 73525 Schwäb.-Gmünd 
                  20.zum
                  67. Bertl Oberüber geb. Hütter in 39524 Melkof 
                  72.
                  Edeltraut Kaulfuβ geb. Möller in 87600 Neugablonz 
                  23.zum
                  68. Edeltraud Tischer in 87600 Neugablonz 
                  24.zum
                  67. Erich Selinger in 41748 Viersen 
                  71.
                  Emmi Stein geb. Glaser in 01140 Berlin, Allee d.Kosmonauten 78 
                  26.zum
                  75. Erika Peukert in A-1100 Wien 10, Keldorfergasse 2/3/4 
                  28.zum
                  70. Marta Posselt geb. Hübner in 64546 Mörfelden-Walldorf,
                  Mainstr.49 
                    
                  Ich
                  weise noch einmal daraufhin, daβ die Geburtstage zwischen
                  60 und 65 nur dann angeführt werden dürfen, wenn der
                  Geburtstag zum erstenmal genannt wird. 
                    
                  Auf
                  meinem Kalenderblatt steht: Gott schenkt uns Erinnerungen,
                  damit wir Rosen im Winter haben. Darum führe ich Sie jetzt
                  auch gleich wieder in die Vergangenheit mit einer weiteren
                  "Hausgeschichte" von A. Appelt. 
                  
                  Haus
                  Nr. 17 in Maffersdorf r.N. 
                  
                  Dieses
                  Gut war 1560 im Besitze des Benesch Schwarzbach. Es wurde am
                  Sonntage Quasimodogeniti 1579 von der Mutter dem Sohne Mertt
                  Schwarzbach um 135 Schock überlassen. Die Witwe des Käufers
                  verkaufte die Wirtschaft am 23.Mai 1620 dem Michel Schwarzbach
                  um 230 Schock. Von diesem kam der Besitz im März 1631 um 255
                  Schock an den Georg Fiebiger. Dieser saβ mit seiner Frau
                  Anna und den Kindern Hans, Michel, Elias und Georg noch 1651
                  drauf. Nach seinem Tode verkaufte die Witwe das Gut am 3.März
                  1665 dem Christoph Bargkmann um 205 Schock. Dieser überlieβ
                  es seinem Sohne Gottfried Bergmann 1689 um 150 Schock. 36
                  Jahre später kam es für 172 Schock an Gottfried Nöhring. In
                  dieser Familie blieb die Wirtschaft nun über 100 Jahre. 1752
                  erhielt sie der Sohn Gottfried um 370 Schock, von ihm erbte
                  sie der Sohn Franz 1779 um 330 Schock. 
                  Als
                  das Gut am 13.Juni 1815 an den gleichnamigen Sohn Franz
                  Nöhring um 1800 Gulden überging, hatte es ein Ausmaβ
                  von 40 Joch und 185 Quadratklafter. Wann und auf welche Weise
                  es in den Besitz der Familie Stumpfe kam, konnte nicht
                  ermittelt werden. 1866 besaβ es ein Augustin Stumpfe
                  senior, welcher von 1850-1870 das Amt eines Gemeindevorstehers
                  von Maffersdorf r.N. versah. Aus seiner Amtszeit seien aus dem
                  Jahr 1866 einige statistische Angaben angefügt: Maffersdorf
                  r.N. zählte damals in 158 Häusern 1076 Einwohner. Die Äcker
                  umfaβten 547 Joch, die Wiesen 120 Joch, die Wälder 143
                  Joch; das sind zusammen 889 Joch. (Joch ist wie Tagwerk und
                  Morgen ein altes Feldmaβ. Es ist etwa das, was man mit
                  einem Gespann -Joch- Ochsen an einem Tag pflügen konnte; also
                  etwa zwischen 1/3 - 2/3 Hektar.) Es gab 46 Pferde, 10
                  Zugochsen, 121 Kühe, 18 Stück Jungvieh und 10 Ziegen. Die
                  Industrie lag damals noch in bescheidenen Anfängen. (Aus
                  diesem Jahre stammt auch das älteste Foto von Maffersdorf -
                  S.4 in "Maffersdorf - Geschichte und Entwicklung".) 
                  1875
                  finden wir Marie Stumpfe als Besitzerin, desgleichen noch
                  1881. 1904 erscheint Anna Stumpfe als Eigentümerin. Aus
                  dieser Familie stammte auch Bürgermeister Anton Stumpfe,
                  gewählt am 2.Oktober 1923, gestorben am 23.Mai 1934. Die
                  Schulchronik enthält über diesen traurigen Fall folgende
                  Eintragung: " Um 7.45 Uhr abends begab sich der
                  Bürgermeister Anton Stumpfe in Begleitung einiger Mitglieder
                  der Gemeindevertretung zu einer Gemeindevertretungssitzung in
                  die hiesige Schule. Er stürzte plötzlich, von einem
                  Gehirnschlage getroffen, auf der vierten Stufe zum zweiten
                  Stockwerke zusammen. Er wurde vom Direktor der Mädchenschule
                  und einigen Vertretungsmitgliedern in die Kanzlei der
                  Mädchenschule getragen, wo er nach kurzer Zeit verschied. Um
                  8.45 Uhr stellte der rasch herbeigeholte Arzt Dr. Emil Molitor
                  den eingetretenen Tod fest. Bürgermeister A. Stumpfe stand im
                  39. Lebensjahr und hatte trotz seiner kurzen Amtstätigkeit
                  gezeigt, daβ er das Zeug in sich habe, auch unter den
                  hiesigen schwierigen Parteiumständen eine groβe Gemeinde
                  zu leiten." 
                  Seine
                  Witwe, Frau Antonie Stumpfe geb. Wundrak, blieb mit den
                  Kindern Marie und Anton bis zur Vertreibung im Besitze der
                  Wirtschaft. Sie starb 1967 in Schwäb.-Gmünd, wo sie mit
                  ihrer Tochter Marie verh. Hönig (1910 - 1992) eine zweite
                  Heimat gefunden hatte. Der Sohn Anton (* 1920) lebte mit
                  seiner Frau Lucia geb. Rauer in Hadamar, wo er 1994 einem
                  schweren Herzleiden erlag. 
                    
                  
                  Haus
                  Nr.18 in Maffersdorf r.N. 
                  
                  wird
                  am Ende für die Neuroder interessant. 
                  Dieses
                  Bauerngut gehörte um 1564 dem Matthes Tischer, von dessen
                  Gläubigern es am 2.April 1578 um 300 Schock an den Merten
                  Kiesewetter verkauft wurde. 
                  Bereits
                  zwei Jahre später war dieser gezwungen, den Besitz dem Sohne
                  des früheren Besitzers, dem Hans Tischer, um 270 Schock zu
                  überlassen. Am 24. März 1592 ging Hans Tischer einen Tausch
                  mit Peter Leubner gegen dessen Auengarten (Nr.99) ein, wobei
                  Leubner noch 163 Schock draufgab. Nach Peter Leubners Tod
                  verkaufte seine Witwe das Bauerngut 1617 um 230 Schock ihrem
                  Sohne Christov Leubner, der es fast während der ganzen
                  Schreckenszeit des 30jährigen Krieges besaβ. 1646
                  verkaufte er es seinem Sohne Michael Leubner um 100 Schock.
                  Schon 1647 wechselte das Gut neuerlich den Besitzer, indem es
                  um 100 Schock dem Jakob Apelt überlassen wird. Dessen Familie
                  zählte 1651 auβer der Frau Anna noch die Söhne
                  Christoph, Georg und Michael sowie eine Tochter namens Anna.
                  Jakob Apelt übergab das Gut am 10. Jänner 1683 seinem
                  jüngsten Sohne Andreas um 112 Schock und starb ein Jahr
                  später, während seine Frau Anna, die das Ausgedinge auf der
                  Wirtschaft besaβ, 1695 im Alter von 83 Jahren verschied.
                  Andreas Apelt, oder wie er sich später schreibt, Appelt,
                  starb um 1723, denn am 25.April dieses Jahres verkauft seine
                  Witwe das Fahrgut dem Melchior Appelt um 170 Schock. 
                  Am
                  13. April 1744 verkaufte die Obrigkeit das Gut des
                  verstorbenen Melchior Appelt dem Andreas Schwarzbach aus
                  Altharzdorf für 175 Schock, in dessen Familie sich das
                  Anwesen bis 1945 forterbte. 1778 erhielt es der Sohn
                  Gottfried, der es noch 1785 besaβ. 1866 ist Josef
                  Schwarzbach genannt, 1882 Ignaz Schwarzbach. Dieser Name
                  findet sich auch noch im Hausbesitzerverzeichnis zum Lageplan
                  der Marktgemeinde Maffersdorf aus den Vorkriegsjahren. 
                  Von
                  Josef Schwarzbach soll der Vorschlag stammen, den seit 1840
                  neugegründeten Ortsteil "Neurode" also zu nennen. 
                  Hier
                  füge ich wieder die Bitte an, wer etwas über das Haus und
                  die letzten Besitzer weiβ, möge es mir mitteilen. Das
                  Haus stand an der Röchlitzer Straβe. 
                  
                    
                    
                  
                  Zum
                  Schluβ bleibt mir wieder Dank zu sagen für die 
                  
                  Spenden,
                  die bis 20. Juni bei der Heimatstelle eingingen. 
                  
                  DM
                  10.- Butz (Neugablonz) 
                  DM
                  20.- Sluka (Neugablonz),Wirth (München), Skolaude (München),
                  Hoyer (Kaufbeuren),Walter (Oettingen), 
                  DM
                  30.- Wünsch (Welzheim),Geppert (Königsbrunn), Schwarzbach
                  (Frankfurt), 
                  DM
                  50.- Schütze (Hannover), Appelt (Kaufbeuren) 
                  DM
                  100.- Brosche (Königsbrunn), Erle (Wetzlar). 
                  DM
                  25.- in Briefmarken Hauser (Lauchhammer) 
                    
                  Band
                  2 der Chronik ist inzwischen im Rohbau fertig und geht jetzt
                  dann in die Druckerei, wo die Arbeit mit dem Setzer beginnt. 
                    
                  Ich
                  schlieβe mit einem herzlichen Gruβ und der Bitte:
                  Vergessen Sie die Alten und Kranken nicht ! Sie freuen sich so
                  sehr über Post und Grüβe. Immer wieder heiβt es in
                  Briefen: "Ich habe mich so sehr über die
                  Geburtstagswünsche von Heimatfreunden gefreut. Wie schön, daβ
                  man nicht vergessen ist." 
                  
                    
                           
  | 
                       
                      
                        | 09
                          - SEPTEMBER | 
                       
                      
                        | 
                  
                   Maffersdorf
                  RHB 1994 Septemberausgabe 
                    
                  Liebe
                  Maffersdorfer, 
                  der September
                  ist mein Wandermonat. Da gehe ich gerne in die Berge. Eine
                  Welt voller kleiner Wunder zeigt sich am Wegrand. In der
                  klaren Luft bietet der Gipfel eine weite Sicht. Von oben
                  gesehen sind alle Dinge so klein. Sogar manches Problem und
                  manche Sorge relativieren sich. 
                  Ein Geburtstag
                  ist auch so ein Gipfel, von dem aus man Ausschau und
                  Rückschau halten kann. Ich wünsche Ihnen, da β
                  Sie viel Schönes
                  sehen und Freude und Dankbarkeit auf den weiteren Weg zum
                  nächsten Gipfel mitnehmen können. In diesem Sinne "Berg
                  Heil" allen, die
                  im September Geburtstag feiern.
                  
                  2. - 67. Helga
                  Zehle/Schwarz in 22589 Hamburg, 
                  74. Lea
                  Rühle/Pistorius in 35396 Giessen, 
                  78. Franz
                  Porsche in 35410 Hungen, 
                  3. - 84.
                  Hermine Schwarzbach/Jakob in 84513 Töging , 
                  6. - 59. Erwin
                  Möller in 88499 Riedlingen, Uhlandstr.7, 
                  74. Christl
                  Mayr/Kathrein in A-6233 Kramsach/Tirol, 
                  7. - 82. Trude
                  Gronich-Hübel/Krause in Toronto/Canada, 
                  9. - 59.
                  Diethild Neubacher/Richter in 82327 Tutzing, Diemendorf 29, 
                  74. Albrecht
                  Appelt in 34260 Kaufungen, 
                  11. - 71. Ilse
                  Kundlatsch/Lang in 87600 Neugablonz, Ursula
                  Leisch/Rothe in 82152 Planegg, 
                  13. - 65.
                  Walter Reinhold in 13870 Sao Joao da Boa Vista, Brasilien, 
                  14. - 86.
                  Elisabeth Zeh/Hofmann in 89537 Giengen/Brenz, 
                  15. - 53.
                  Marianne Sehnel/Benesch in 35516 Münzenberg, Goethrstr.15, 
                  66. Marga
                  Brand/Möller in 35423 Lich, 
                  69. Emil Hoyer
                  in 87600 Kaufbeuren, 
                  94. Berta
                  Storch/Wolf in 81547 München, Altenheim Tauernstr. 
                  16. - 70.
                  Magdalena Ullmann/Hudetz in 65934 Frankfurt, Taunusblick 2, 
                  83. Rosa
                  Hübel/Glaser in 35394 Giessen, 
                  84. Marie
                  Ortig/Neufuβ
                  in 07381 Pöβneck, 
                  
                  17. - 67.
                  Hilde Sitte in Maffersdorf 339, CR-46311 Liberec 30, 
                  87. Hermine
                  Preibisch/Hütter in 35321 Laubach, 
                  18. - 76. Anni
                  Fischera/Pintscher in Maffersdorf 140, 
                  83. Erwin
                  Siegmund in 06132 Halle, 
                  19. - 58.
                  Hermann Wundrak (Drogerie) in 23966 Wismar, Dr.-Leber-Str.40B, 
                  69. Ilse
                  Zentsch/Jakob in 03238 Finsterwalde, 
                  20. - 60.
                  Gerda Erben/Schmidt in 92271 Freihung, Mühlbergerstr.19, 
                  65. Annelies
                  Holzapfel/Möller in 35321 Laubach, 
                  21. - 67.
                  Amanda Wegener/Schär in 39167 Niederndodeleben, 
                  81. Elfriede
                  Winter/Arnold in 90587 Veitsbronn, 
                  22. - 71.
                  Hannne Neubauer/Porsche in 36251 Bad Hersfeld, 
                  80. Else Linke
                  in 30519 Hannover, Liebrechtstr. 10, 
                  23. - 67.
                  Helga Andel/Schwertner in 37574 Einbeck, 
                  24. - 66.
                  Elisabeth Ke βler/Schröder
                  in 32760 Heiligenkirchen,
                  72. Lucia
                  Stumpfe/Rauer in 65589 Hadamar, 
                  84. Marie
                  Tandler/Krause in 58809 Neuenrade, 
                  26. - 90.
                  Artur Klausgraber in 63179 Obertshausen, Laakirchener Str.66, 
                  27. - 71.
                  Erich Bergmann in 71277 Rutesheim, 
                  78. Elfriede
                  Ehrlich/Tschersowski in 71101 Schönaich, 
                  28. - 74.
                  Gerda Hütter/Kraus in 53179 Bonn, 
                  29. - 65.
                  Sieglinde Degenhardt/Lorenz in 99734 Nordhausen, 
                  76. Ilse
                  Pöhl/Seidel in 51373 Leverkusen. 
                    
                    
                  
                  Prof. Dr.
                  h.c. Ferdinand ("Ferry") Porsche 
                  
                  am
                  19.September 85 Jahre alt. 
                  
                  Wir
                  Maffersdorfer gratulieren ihm ganz herzlich zu seinem
                  Geburtstag, denn so ein biβchen
                  zählen wir ihn ja zu uns, obwohl er in Wiener Neustadt
                  geboren wurde. Sein Groβvater betrieb in Maffersdorf die
                  Porsche-Klempnerei. Sein Vater, der spätere
                  Volkswagenkonstrukteur, verlieβ mit 18 Jahren seinen
                  Heimatort, um in Wien den langen und harten Weg zu beginnen,
                  der ihn zu seinem Traumziel führen sollte. Als Ferry 1909
                  geboren wurde, war sein Vater techn. Direktor bei der "Österr.
                  Motorengesellschaft" (Daimler), und seine von ihm
                  konstruierten Viersitzer in Stromlinienform mit 90-PS-Motoren
                  belegten 1910 bei der Prinz-Heinrich-Fahrt die ersten drei
                  Plätze. Da ist es gar nicht anders möglich, als daβ der
                  Sohn von der Leidenschaft zu Motoren und deren Konstruktion
                  erfaβt wurde. Sein erstes Auto hatte er 1920 vom Vater zu
                  Weihnachten bekommen, das er dann drei Jahre später
                  in Stuttgart aber nicht fahren durfte, weil ihn die Polizei
                  zum Fahren eines Autos für zu jung erachtete. 1931 begann er
                  seine Tätigkeit als Konstrukteur im Entwicklungsbüro seines
                  Vaters in Stuttgart. In Gmünd in Kärnten, wohin die Firma
                  während des Krieges ausgelagert war, entwickelte Ferry
                  Porsche um 1945 jenen legendären Porsche 356 auf der Basis
                  des Volkswagens seines Vaters. Es war das erste Auto, das
                  seinen Namen "Porsche" trug. Zurück in Stuttgart
                  ging dieser Wagen 1950 in Serienfertigung. So wie der Vater
                  war auch der Sohn begeistert vom Autorennsport.
                  Spektakulärstes Porscheprojekt der frühen 30er Jahre war der
                  berühmte Grand Prix-Rennwagen der Auto Union, mit dem Bernd
                  Rosemeyer Renngeschichte machte. Viele Male gewann Porsche die
                  24 Stunden von Le Mans, das schwierigste Langstreckenrennen
                  unserer Zeit, und die berühmte "Targa Florio" auf
                  Sizilien. Krönung seiner Arbeit ist wohl nach allen Erfolgen
                  das 1972 fertiggestellte Forschungs- und Entwicklungszentrum
                  in Weissach. 
                  Sportliche
                  Erfolge, der Aufstieg seines Werkes und viele Auszeichnungen
                  und Ehrungen ( 959 - Groβes
                  Verdienstkreuz der Bundesrepublik, 1965 - Titel Dr. techn.
                  h.c. durch die Techn. Hochschule Wien, 1975 - Groβes
                  Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich, 1978 -
                  Wilhelm-Exner-Medaille, 1979 - Stern zum Groβen
                  Verdienstkreuz der Bundesrepublik, 1984 - Titel
                  "Professor" 1985 - Titel "Senator E.h.",
                  um einige zu nennen.), das alles mag für
                  Ferdinand Anton Ernst Porsche sehr wichtig gewesen sein auf
                  seinem Weg zum Erfolg bis heute. 
                  Ich meine
                  aber, etwas Entscheidendes ist das Menschliche, die Bindung an
                  Familie und Heimat. Auch das stimmte und stimmt in seinem
                  Leben. 1935 heiratete er die Stuttgarterin Fräulein Dorothea
                  Reitz, und sie wurde für ihn eine unentbehrliche
                  Weggefährtin und die Mutter seiner vier Söhne. Wenn sie, wie
                  es in der Festschrift zum 80. Geburtstag nachzulesen ist, als
                  Frau "Dodo" Porsche auch als die Mutter der Firma
                  Porsche bezeichnet wird, sagt das sehr viel aus. Und ich
                  meine, es waren die Familie und das Haus, wo er immer wieder
                  Ruhe, Kraft und Ideen holen konnte. Doch nicht nur das, die
                  nächste Generation trat in die Fu βstapfen
                  von Vater und Groβvater. Auch das gibt Mut und
                  Zuversicht. Der älteste
                  Sohn Porsches, Ferdinand Alexander, entwarf die noch heute
                  gültige Karosserieform des von seinem Vater in den 60er
                  Jahren entwickelten 911er. An der Motorenentwicklung des 911
                  beteiligte Porsche auch den jungen Ferdinand Piech, den Sohn
                  seiner Schwester Louise Piech. Ein weiterer Satz fiel mir in
                  den Festschriften auf: Nach dem Tod seiner Frau 1985 - nach
                  der "Liebe auf den ersten Blick" im Jahre 1927 und
                  fünf Jahrzehnten glücklicher Ehe - findet er weiterhin
                  festen Rückhalt in seiner Familie und blieb auch nach seinem
                  Rückzug vom Vorsitz des Aufsichtsrates Ansprechpartner für
                  alle Mitarbeiter.
                  Zum Schluβ
                  möchte ich den Bogen mit Maffersdorf wieder schlieβen.
                  Obwohl Professor Dr. h.c. Ferdinand Porsche sicher und mit
                  Recht Österreich
                  und Maffersdorf  ... 
                  Baden-Württemberg
                  als seine Heimat bezeichnen wird, hat er doch seine Wurzeln
                  auch im ehemaligen Nordböhmen, wo das Elternhaus seines
                  Vaters stand und steht, wo eine Seite seiner Vorfahren gelebt
                  hat. Dr. Walther Zügel charakterisierte den Jubilar vor 5
                  Jahren mit den Worten: kraftvoll, aber dabei doch zart -
                  robust, aber doch auch verletzlich - dynamisch, aber nicht auf
                  die laute Art - beharrlich und zielgerichtet - mit Wissen und
                  Können begabt -unermüdlich und nie resignierend -
                  liebenswürdig und doch bestimmt - ruhender Pol und auch zur
                  Eile treibender Motor. Vieles davon kann man, wenn man die
                  Lebensgeschichte des Vaters und seine Jugend in Maffersdorf
                  und den Menschenschlag der Sudetendeutschen kennt, dort
                  grundgelegt finden. 
                  So möge mir
                  Herr Prof. Dr. h.c. Ferdinand Porsche verzeihen, wenn ich ihn
                  hier ein wenig zum Maffersdorfer mache, und unsere Wünsche
                  für weitere glückliche, gesunde und erfolgreiche Jahre als
                  von Herzen kommend entgegennehmen. 
                    
                    
                  
                  Totengedenken: 
                  
                  Nun sich das
                  Herz von allem löste, 
                  was es an Glück und Gut umschlie βt, 
                  komm,
                  Tröster, Heiliger Geist, und tröste, 
                  der du aus Gottes Herzen flieβt.
                  
                    
                  
                  Die erste
                  Todesanzeige im Juli kam aus 23968 Wismar,
                  R.-Wagner-Str.02/564. Dort trauern Heidrun und Uwe Gratz mit
                  Michael und Mathias um die Mutter und Oma, Frau Waltraud
                  Gottstein geb. Hirschmann. Nach langer schwerer
                  Krankheit ging ihr Leben und Leiden am 27.6. zu Ende, ein paar
                  Wochen nach ihrem 78. Geburtstag. Wir fühlen mit den
                  Trauernden. 
                  Am 4.Juli ist Frau
                  Marie Kuhl geb. Frank nach kurzem
                  Krankenhausaufenthalt im Alter von 87 Jahren friedlich in eine
                  ewige Heimat entschlafen. "Die Zuversicht, sie gut
                  aufgehoben zu wissen, tröstet uns", steht auf ihrer
                  Todesanzeige. Herrn Hugo Kuhl in 82362 Weilheim, Eschenstr.9
                  und der Tochter Ingrid spreche ich in diesem Sinne die
                  Anteilnahme der Maffersdorfer aus. Es war schön, da β
                  wir Frau Kuhl beim Treffen in Neugablonz noch unter uns haben
                  konnten.
                  
                  Am 10.Juli hat
                  Frau Anna Leipold geb. Thürl einen Monat vor
                  ihrem 97.Geburtstag für immer die Augen geschlossen, um
                  "mit der Seele das ewige Licht zu schauen", würde
                  ihr Neffe, Geistl. Rat Günther Thürl, hier angefügt haben.
                  Sie wohnte viele Jahre im Altenheim St. Elisabeth in 91301
                  Forchheim, das er betreut. "Sie war nur 1 Tag im Bett,
                  weil sie vor lauter Erschöpfung nicht mehr konnte... Zu Hause
                  war sie ja bekannt als gro βe
                  Nothelferin. Das blieb sie bis zum Tod... Für
                  mich ist halt wieder ein Loch entstanden." Viele von den
                  alten Maffersdorfern werden wie Sie, Herr Pfarrer Thürl,
                  empfinden und mitfühlen, da können Sie und alle trauernden
                  Angehörigen sicher sein.
                  Einen Tag
                  später verstarb im 89.Lebensjahr Frau Anna Hübner geb.
                  Kirchhof in Waldkraiburg. Mühe und Arbeit war ihr
                  Leben, Ruhe hat ihr Gott gegeben. Vor einem Jahr hatte sie
                  noch einmal "aussiedeln" müssen, wie sie ihren
                  Umzug in eine für sie bequemere Wohnung nannte. Für unsere
                  alten Leute liegt das Kriegsende noch nah. Der Familie ihres
                  Sohnes Walter Hübner in 84478 Waldkraiburg, Reichenberger
                  Str. 24 spreche ich unsere Anteilnahme aus. 
                  Zwei Tage nach
                  seinem 60. Geburtstag, den er mit der Familie und vielen
                  Freunden feierte, verstarb ganz plötzlich am 22.7. Herr
                  Kurt Kopetzky . Da ist ein Wort des Trostes schwer zu
                  finden, es bleibt Betroffenheit. Er wird vielen Menschen
                  fehlen, besonders aber seiner Frau Hildegard in 35423 Lich und
                  den 3 Kindern. Ihnen gilt unser Mitgefühl. 
                    
                    
                  Heute ist für
                  eine "Hausgeschichte" kein Platz mehr, nur noch für
                  meinen Dank für die
                  eingegangenen Spenden. 
                  
                    
                  DM 10.-Vorbach
                  (Neugablonz), Skolaude (Kaufbeuren), 
                  DM 20.- Kölbl
                  (Töging), Skerra (Berlin), Hilscher (Hameln), Weber (Gie βen),
                  Neufuβ
                  (Velbert), Appelt (Rambach),
                  
                  DM 25.- Waller
                  (Röbel), 
                  DM 30.- Lucke
                  (Piding), Wolf (Gie βen),
                  Wünsch (Mauerstetten),
                  Tauchmann (Eppelheim),
                  Mrkwitschka (Kissing), Mittich (Staufenberg),
                  DM 40.- Dengg
                  (Kempten), 
                  DM 50.- Dr.
                  Butschek (Hamburg), Engelbach (Homberg), 
                  DM 80.-
                  Leubner (Frankfurt), 
                  DM 100.- Kahl
                  (Schweinfurt), Grohmann (Wolfsburg), Hübner (Waldkraiburg) im
                  Gedenken an verstorbene Mutter. 
                  DM 10.- in
                  Briefmarken Tack (Salow) 
                  
                    
                           
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                        | 10
                          - OKTOBER | 
                       
                      
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                   MAFFERSDORF
                  RHB 1994 Oktoberausgabe 
                    
                  Liebe
                  Maffersdorfer, 
                  heute
                  laufen wir in Gedanken im Niederdorf die Röchlitzer Straβe
                  ein wenig weiter ortseinwärts. Auf der rechten Seite lagen
                  die Häuser Nr.19 und Nr.21. Im ersteren war die Gast- und
                  Schankwirtschaft der Stumpfe Resi, für Nr. 21 sind im
                  Hausbesitzerverzeichnis von 1935 Adolf Altmanns Erben
                  angegeben. Die Nr. 20 bestand damals schon nicht mehr,
                  trotzdem ist 
                  
                  Haus
                  Nr. 20 in Maffersdorf r.N. 
                  
                  die
                  "Hauptperson" in der heutigen Hausgeschichte. Da das
                  Haus immerhin etwas mehr als 350 Jahre alt wurde, erzählt es
                  selbst in den dürftigen Daten der Kaufbücher eine aufschluβreiche
                  Geschichte. Bis zur Grundstücksteilung 1766 hing diese alte
                  Stammwirtschaft mit Nr.21 zusammen. In einem
                  Hausbesitzerverzeichnis wohl von 1910 - 1915 (da es eine
                  Ablichtung ist, habe ich kein genaues Datum) ist Nr.20 mit
                  Nr.19 zusammen auf "Schwarzbach Josefs Erben"
                  geschrieben. Nun aber in das Jahr 1560. Damals erscheint in
                  den Büchern ein Peter Korbitz als Besitzer. Er muβ jung
                  gestorben sein, denn sein Bruder Mathes kauft das Gut vier
                  Jahre später von den Waisen seines Bruders um 150 Schock.
                  Mathes Korbitz scheint es allerdings auch nicht lange besessen
                  zu haben, denn vor 1578 gehört es Hans Jakobitz, dessen Witwe
                  es am 15.Juli jenes Jahres von den Kindern ihres verstorbenen
                  Mannes um 200 Schock kauft. Sie scheint eine zweite Ehe mit
                  Mathes Prunzel (Brunzlik) eingegangen zu sein, da das Gut
                  bereits 1580 in dessen Besitz erscheint. Er wird noch 1624 als
                  Gerichtsgeschworener genannt, dürfte aber kurz danach
                  gestorben sein, da sein hinterlassenes Gut am 4.Mai 1624 um
                  200 Schock von der Ortsobrigkeit an Hans Hermann verkauft
                  wird. In der Folgezeit traf den Ort das Unglück, in die
                  Schreckenszeit des Dreiβigjährigen Krieges hineingezogen
                  zu werden, da mit Albrecht von Waldsteins Tode 1634, die
                  schützende Hand vom Herzogtume Friedland gesunken war.
                  Eigenes und feindliches Kriegsvolk durchzog die Gegend,
                  mancher Besitzer flüchtete vor den rohen Söldnerhorden und
                  der verlassene Besitz muβte es entgelten. Auch von Hans
                  Hermann hören wir nichts mehr, wohl aber, daβ am 20.
                  Juli 1637 auf Befehl der Obrigkeit sein Gut (weilen das
                  Wohngebäude undt Scheuer ganz zu grundt eingefallen undt das
                  Gut drei Jahr lang wüst undt öde lieget...) dem Michael
                  Schwarzbach um den geringen Betrag von 26 Schock verkauft
                  wurde. Die Obrigkeit befreite das Gut 3 Jahre lang von allen
                  Fuhren für die Herrschaft, 1 1/2 Jahre von allen Steuern und
                  Hofdiensten und gewährte nachträglich noch Steuerfreiheit
                  bis 1639. Diese Vergünstigungen setzten Michael Schwarzbach
                  in den Stand, die Wirtschaft bis 1666 zu behaupten. Am
                  8.Oktober verkauft er das Gut nämlich um 184 Schock dem
                  Christoph Hoffmanmn. Was aus seinen Kindern Martin, Ursula und
                  Sara geworden ist, konnte nicht ermittelt werden. 1672 kauft
                  Georg Neumann die Wirtschaft um 190 Schock und zehn Jahre
                  später sein Bruder Elias um 110 Schock. Dieser überlieβ
                  den Besitz 1689 dem Christoph Glaβer aus Harzdorf um 148
                  Schock. Warum die Wirtschaft vier Jahre später um 85 Schock
                  von Amts wegen dem früheren Besitzer Elias Neumann
                  zurückverkauft wurde, ist nicht bekannt. 1701 wechselt das
                  Gut wieder über obrigkeitlichen Auftrag den Herrn. Am 6.April
                  wird es um 60 Schock an Hans Georg Bargkmann verkauft. 25
                  Jahre blieb es nun in dessen Hand, bis es 1726 Christoph
                  Möller von Proschwitz an sich brachte und nach zwei Jahren
                  für 65 Schock an den östlichen Nachbarn Melchior Lange
                  verkaufte. Melchior Lange scheint nicht viel Freude an seinem
                  Besitz gehabt zu haben und war oft längere Zeit von daheim
                  weg. Am 8.Juni 1737 verkaufte seine Frau "anstatt ihres
                  Ehemannes, der schon ein Jahr im Lande herumfahrt und hat
                  sagen lassen, daβ das Gut solle verkauft werden",
                  das Fahrgut dem Gottfried Leubner um 50 Schock, während die
                  Frau das zweite Gut noch behielt. Er scheint ein guter
                  Wirtschafter gewesen zu sein, denn 24 Jahre später kam die
                  Wirtschaft nach Leubners Tod um 150 Schock an seinen
                  gleichnamigen Sohn. Dieser teilte das Gut 1766 und verkaufte
                  die westliche Hälfte dem Josef Leubner um 75 Schock, während
                  er die östliche Hälfte (nun Nr.21) selbst behielt. Die
                  letzten Besitzer von Nr.20 Maffersdorf sind
                  nach Josef Leubners Tod Ignaz Wöhl (1771 - 1785), 1807 wieder
                  ein Josef Leubner und noch um 1892 ein Franz Leubner. Dann
                  verschwindet das Haus.  
                  Nr.
                  21 geht nach Gottfried Leubners Tod an Gottfried Elger und
                  1807 an seinen Sohn Anton Elger über. Er kauft die 17 Joch
                  und 1292 Quadratklafter um 1000 Gulden. Dann kam das Gut in
                  den Besitz der Familie Altmann. 
                  Soweit,
                  leicht gekürzt, der Text von A. Appelt. 
                  Wenn
                  man so die Geschichte eines Hauses gleichsam im Zeitraffer
                  niederschreibt, kommt einem unwillkürlich der Vergleich mit
                  dem Menschenleben: Höhen und Tiefen, Freud und Leid,
                  Wohlstand und Armut. Und dabei ist nicht alles selber verdient
                  oder verschuldet, Zeit und Umstände spielen eine groβe
                  Rolle. 
                    
                  
                  Allen, die im
                  Oktober Geburtstag feiern,
                  wünsche ich Freude, Wohlstand und Geborgenheit in ihrem
                  "Lebenshaus". Allen, die sich schon etwas alt und
                  gebrechlich fühlen, möchte ich sagen: Ein altes Haus hält
                  vieles aus, es schenkt Wärme und Erinnerungen. Wir
                  gratulieren am 
                  1. -
                  73. Edith Meier/Kretschmer in Neurode, Tanvaldska 242, 
                  2. -
                  74. Waltraut Drawenau/Hüttmann in 47057 Duisburg, 
                  3. -
                  63. Walter Schönbek in 06507 Gernrode, Wolfgangstr. 1a, 
                  70.
                  Elfriede Moeller/Sachs in 82284 Grafrath, Zur Amperschlucht
                  25, 
                  4. -
                  86. Gertrud Lange/Bahsler in 81925 München, 
                  8. -
                  76. Traudl Schwarz in 35321 Laubach, 
                  9. -
                  70. Lilli Schomann/Möller in 19273 Brahlstorf, Kiefernweg 22, 
                  10. -
                  60. Liselotte Bräunlein/Scholz in 90559 Burgthann,
                  Nelkenstr.8 , 
                  11. -
                  71. Lotte Kriz/Zappe in 10439 Berlin, Wichertstr. 20 , 
                  12. -
                  65. Margit Schier in 86199 Augsburg, 
                  66.
                  Margit Stein/Jäger in 35447 Reiskirchen-Ettinghausen, 
                  80.
                  Herbert Rühle in 35396 Gieβen, Finkenweg 8 , 
                  15. -
                  61. Annelies Neu/Knechtel in 35510 Butzbach, Solmser Str.16, 
                  69.
                  Margit Hartelt/Hübner in 86356 Neusäβ, 
                  20. -
                  67. Franz Hönig in 65199 Wiesbaden, 
                  82.
                  Rosl Reichelt/Glaser in 60599 Frankf.-Oberrad, 
                  21. -
                  82. Elisabeth Jakob/Pfeifer in A-6372 Oberndorf, 
                  23. -
                  62. Edith Engelbach/Reichenauer in 34576 Homberg, Hessenallee
                  39, 
                  69.
                  Walter Roskowetz in 51103 Köln, 
                  78.
                  Rudolf Peterschilek in 82362 Weilheim, 
                  26. -
                  55. Kurt Zappe in 87600 Neugablonz, Proschwitzer Str.1 
                  73.
                  Maria Stepanek/Seidel in 76131 Karlsruhe, 
                  30. -
                  65. Anni Hübner in 55543 Bad Kreuznach, Brucknerstr. 12 , 
                  75.
                  Marie Joachimsthaler/Diwok in 71229 Leonberg, Neue Ramtelstraβe
                  32, 
                  
                    
                  
                  Am
                  Ende des Monats August erreichte mich aus Maffersdorf noch
                  eine 
                  
                  Todesnachricht. 
                  
                  Am
                  23. 8. verstarb im 89. Lebensjahr Frau Marie Prade.
                  Sie wohnte früher beim Weigelt-Schneider, zuletzt zwischen
                  Friedhof und Badeteich. Ihrer Tochter Erni Masopust in
                  Reichenberg spreche ich unsere Anteilnahme aus. 
                    
                  Nun
                  noch herzlichen Dank für die bei mir eingegangenen
                  Spenden. Sie werden alle für den Druck des zweiten
                  Büchleins über Maffersdorf verwendet. Es wird umfangreicher
                  als das erste werden und bis zum Jahresende fertig sein. 
                  Es
                  spendeten: 
                  DM
                  20.- Fritsche (Neustadt), Selinger (Viersen), Pinn (Dusslingen),
                  Weymann (Bernsdorf), Appelt (Bad Suderode), 
                  DM
                  30.- Grünewald (Bad Kreuznach), 
                  DM
                  42.- Weber (Ebergassing), 
                  DM
                  50.- Demel (Kreuzau), Dietl (Deggendorf) und Ulbrich
                  (Freising) im Gedenken an Gerti Pröser und Josi Brosche. 
                    
                  Ehe
                  ich mich für diesen Monat wieder verabschiede, möchte ich
                  noch eine Bitte aussprechen: Senden Sie mir doch Mitteilungen,
                  die ins Heimatblatt kommen sollen, immer mindestens fünf
                  Wochen vor dem Erscheinen des Blattes, in dem die Nachricht
                  erwähnt werden soll. Mein Termin ist z. B. Ende August für
                  das Oktoberheft, Ende September für das Novemberheft und Ende
                  Oktober darf ich Ihnen schon frohe Weihnachten wünschen.
                  Geben Sie mir bitte auch Kenntnis von erwähnenswerten,
                  besonderen Ereignissen aus ihrem Familien- oder Freundeskreis,
                  etwa Jubiläen, Ehrungen u.s.w. Sicher mag das der Betroffene
                  oft nicht selber bekanntgeben, aber Freunde können es tun. 
                    
                  Als
                  ich am 29. August diesen Bericht postfertig machte, las ich
                  schnell zwischenhinein unsere Allgäuer Zeitung. Da fiel mir
                  eine Notiz ins Auge, die ich unbedingt noch weitergeben muβ: 
                  
                  Louise
                  Piech ,geb. Porsche wird heute 90 
                  
                  Es
                  handelt sich um die in Wien geborene Tochter Ferdinand
                  Porsches. In den 20er Jahren nahm sie mit beachtlichem Erfolg
                  an Autorennen teil. Nach dem Krieg stand sie zwanzig Jahre an
                  der Spitze des österreichischen Porsche- Unternehmens. Wie
                  ihr Bruder Ferdinand (Septemberheft) zog sie sich auch 1991
                  aus der Geschäftsführung des Unternehmens zurück. Ferdinand
                  Piech, eines ihrer vier Kinder, ist nun Chef von VW. 
                    
                  Zum
                  Schluβ einen besonders herzlichen Gruβ an alle
                  Kranken und Traurigen. Ich wünsche Ihnen jeden Tag eine
                  kleine Freude und ein biβchen Hoffnung, dann ist es
                  leichter, mutig zu sein. 
                  
                    
                  
                  Ihre I
                  n g e  S c h w a r z 
                  
                    
                           
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                        | 11
                          - NOVEMBER | 
                       
                      
                        | 
                  
                   MAFFERSDORF
                  RHB 1994 Novemberausgabe 
                    
                  Liebe
                  Maffersdorfer, 
                  alle unter
                  Ihnen, die westlich der Brauereigeleise Haus und Wohnung
                  hatten, wohnten auf den Gründen der ehemaligen Wirtschaften
                  Nr. 23 und 25. Um die Jahrhundertwende waren beide
                  Wirtschaften in den Besitz der Gemeinde übergegangen,
                  parzelliert und bald bebaut worden. Ich will die Geschichte
                  der beiden Wirtschaften nicht im einzelnen aufführen, aber
                  ein paar Namen von ehemaligen Besitzern nennen, weil
                  vielleicht mancher seine Vorfahren unter ihnen entdecken kann. 
                  Nr. 25
                  gehörte um 1578 dem Matthes Seibt. Ihm folgen als Eigentümer
                  Peter Schwarz, Peter Pfohl, Matz Güntzell von Rosenthal,
                  Michael Nöhrig. Nach 1630 finden wir Georg Mildener, Andreas
                  Schwarzbach, Jakob Appelt und Christof Riedel als Besitzer. Im
                  Dreiβigjährigen Kriege leidet auch dieses Anwesen
                  schwer. Nach 1700 folgen die Familien Günther aus Röchlitz,
                  Löffler, Melchior Lang aus Proschwitz, Krätschmer und
                  Müller/Möller. Ignaz Möller ist um 1830 Besitzer, er war in
                  erster Ehe mit Maria Anna Tandler vermählt und heiratete nach
                  deren Tode Magdalena Gärtner aus Lubokai. Ignaz Möller fand
                  am 9.2.1838 auf der Rückkehr von einer Fahrt nach Turnau,
                  erst 56 Jahre alt, den Tod durch Erfrieren. Der letzte
                  Besitzer, Josef Elger, vereinigte 1892 die Wirtschaft Nr. 23
                  mit Nr. 25. 
                  Nr. 25
                  gehörte 1560 dem Peter Stärz. Gegen Ende des 16.Jahrhunderts
                  ist die Familie Koller/Köhler Eigentümerin. Vor dem Dreiβigjährigen
                  Krieg ist Siegmund Tischer Besitzer, er muβ aber in den
                  Wirren des Krieges ein unerwartetes Ende gefunden haben, denn
                  1637 wird über Betreiben der Obrigkeit sein
                  "hinterlassenes Handgut, auf welchem die Gebäude ganz
                  eingegangen, auch öde und wüst stehet" dem Nachbarn
                  (Nr.23) Georg Mildener überlassen mit 1 1/2 Jahren
                  Steuerfreiheit. Beide Grundstücke bleiben aber nur ein Jahr
                  beisammen. Nach 1650 finden wir in den Kaufbüchern die Namen
                  Wollmann/Ullmann, Leubner (4 Generationen) und Elger (3
                  Generationen) . 
                  In alten
                  Urkunden und Kaufbüchern verändern sich gelegentlich die
                  Familiennamen durch Hör- oder Schreibfehler, oder weil etwas
                  nicht besonders leserlich war. Siehe die Namen mit
                  Schrägstrich. 
                    
                  
                  Allen, die im
                  November Geburtstag feiern, 
                  
                  wünsche ich,
                  daβ ihnen Unglücksfälle, schwere Schicksalschläge und
                  Notlagen erspart bleiben, daβ Glück und Freude im
                  "Hause" wohnen mögen auch in den nächsten
                  Generationen. Wir gratulieren am 
                  1. - 81.
                  Auguste Wisina in 76199 Karlsruhe-Rüppur 
                  - 81. Marie
                  Schwarz/ Wundrak in 35321 Laubach 
                  8. - 88. Franz
                  Tandler in 58809 Neuenrade 
                  9. - 78. Marie
                  Hartig in Maffersdorf 297, CR-46311 Liberec 30 
                  - 85. Marie
                  Schier/ Teubner in Maffersdorf 753 
                  11. - 86. Else
                  Klapke in Maffersdorf 1397 
                  13. - 84.
                  Maria Moeller in 82284 Grafrath 
                  14. - 80. Sr.
                  Hemma Schwarzbach in A-1238 Kalksburg, Breitenfurter Str.529 
                  - 90. Rosa
                  Wirth im L.-Feuerbach-Heim in 85579 Neubiberg, A.-Dürer-Str. 
                  - 62. Hans
                  Bernard in 67593 Westhofen, Wormser Str.64 
                  - 68. Josef
                  Wenzel in 01917 Kamenz 
                  15. - 89.
                  Adele Hübner/ Elger in 87600 Neugablonz 
                  - 85. Ida
                  Kloss/ Siebeneicher in 81249 München, Gündinger Str.7 
                  16. - 73. G.R.
                  Karl Stracke in 85276 Pfaffenhofen, Josef-Hipp-Str.16 
                  - 58.
                  Sieglinde Mellin/ Gärtner in 17495 Karlsburg, Schulstr. 15 
                  - 80. Martl
                  Schwarzbach/ Janausch in 80937 München, Starenweg 26 
                  17. - 80.
                  Friedl Anger/ Knappe in 88255 Baienfurt, Schillerstr. 2 
                  18. - 71.
                  Alice Stollowsky/ Richter in 87600 Neugablonz 
                  - 60.
                  Sieglinde Schier in CR-46312 Liberec 25, Na Strani 181 
                  - 67. Sr.
                  Maria Laurina Hiebel (Liesl) in 47929 Mülhausen 
                  19. - 55.
                  Dipl. Ing. Werner Skolaude in 81475 München, Maxhofstr.66 
                  - 67. Helmut
                  Appelt in 63322 Rödermark 
                  - 65.
                  Lieselotte Herget/ Schryter in 65719 Hofheim-Wallau, Steing.15 
                  - 70. Anni
                  Kühnel/ Peuker in 58636 Iserlohn, Hindenburgstr. 45 
                  21. - 57.
                  Renate Kellner/ Hannig in 99762 Niedersachswerfen, Am Bahnhof
                  4 
                  - 82. Adolf
                  Neumann in 84513 Töging 
                  22. - 79.
                  Alfred Siebeneicher in 99087 Erfurt 
                  - 90. Marie
                  Lammel im Altenheim in 65462 Gustavsburg 
                  - 84. Asta
                  Seibt/Habel in 93059 Regensburg 
                  - 94. Elfriede
                  Benesch/ Neufuβ in 35516 Münzenberg, Goethestr. 15 
                  25. - 93.
                  Gusti Pfeifer/ Habel (Pfeifermaler) in Maffersdorf 482 
                  - 65. Marianne
                  Horschak in 58089 Hagen, Ostpreuβenstr. 14 
                  27. - 89.
                  Gustav Neufuβ in 32052 Herford, Biemser Weg 68 a 
                  - 89. Ida
                  Hiebel/ Quaiser in A-1130 Wien 
                  - 55. Gert
                  Ginzel in 35396 Gieβen-Wieseck, Möserstr. 106 
                  28. - 70.
                  Gertrud Schreiber/ Hübner in 79183 Waldkirch, Eichbergweg 1 
                  - 85. Otto
                  Walter in 86732 Oettingen, Goethestr.6 
                  29. - 60.
                  Alois Piller in 90451 Nürnberg, Laurentiusstr. 10 
                  30. - 67.
                  Wally Loewe/ Görlach in 74189 Weinsberg 
                  - 72.
                  Gottfried Teubner in42119 Wuppertal 
                  - 83. Hilde
                  Meisnar in Maffersdorf 704 
                  - 85. Elfriede
                  Ginzel/ Schwarzbach in 35392 Gieβen, Aulweg 109 
                  - 87. Ilse
                  Czerny/ Schmidt im Altenheim in 82377 Penzberg, Gartenstr.2 
                    
                  
                  Ein herzlicher
                  Dank für die eingegangenen Spenden. Sie kommen alle der
                  Herausgabe des 2. Bändchens über Maffersdorf zugute. 
                  
                  DM 20.-
                  Stumpfe (Lindau), Peuker (Augsburg), Fähnrich (Waltenhofen),
                  Hübel (Gieβen), Leisch (Planegg), 
                  DM 30.-
                  Knobloch (Augsburg), Peukert (Wien), Wenzel (München), 
                  DM 40.-
                  Patzelt (Salzburg), 
                  DM 50.- Kaulfuβ
                  (Neugablonz), Schier (Augsburg), Patzelt (Viersen), Wronna (Gescher),
                  Pfeffer (Bad Homburg), ungenannt. 
                  DM 100.-
                  Hiebel (Wien). 
                    
                  Nun bleibt mir
                  noch, mich für heute zu verabschieden. Der Monat beginnt mit
                  unseren Besuchen auf den Friedhöfen. Jeder von uns vermiβt
                  schmerzlich liebe Menschen. Wir sollten aber nicht vergessen,
                  daβ die Toten nicht unendlich ferne von uns sind, sondern
                  um uns, in unserer Nähe. Das kann man oft spüren. Der Monat
                  endet mit dem 1. Advent. Das lenkt unseren Blick auf
                  Weihnachten, auf die Tat Gottes zu unserer Erlösung. So
                  gesehen ist der November kein trauriger Monat, ein stiller
                  vielleicht, er sollte uns froh machen. Das wünsche ich allen
                  Lesern. 
                  I
                  n g e  S c h w a r z 
                  
                    
                           
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                          - DEZEMBER | 
                       
                      
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                   MAFFERSDORF
                  RHB 1994 Dezemberheft 
                    
                  Liebe
                  Maffersdorfer, 
                  
                  wie
                  schnell ist es doch wieder Advent und Weihnachten geworden.
                  Meinen wir nicht, es sei erst gewesen, daβ wir uns an den
                  langen hellen Tagen des Sommers erfreut haben ? Vielleicht
                  geht es Ihnen wie mir. Mir ist die Advent- und Weihnachtszeit
                  zu laut, zu hell und zu marktschreierisch geworden. Manchmal
                  habe ich das Gefühl, daβ sogar die Kinderfreude am
                  Christfest verblaβt. Ist es, weil wir den Wechsel von
                  Licht und Dunkelheit, von Aktivität und Ruhe, von Lautsein
                  und Stille, von Wunsch und Verzicht immer mehr verwischen ? 
                  
                  Die
                  Natur, wenn Sie wollen, der Schöpfer aller Dinge, hat es uns
                  gezeigt: Ohne die Ruhe, ohne die Dunkelheit und ohne den
                  Wechsel der Jahreszeit gibt es kein neues Leben, oder es
                  verbraucht sich in kürzester Zeit. So ist es auch mit unserem
                  Leben: Jede Freude, jedes Leid braucht die stillen Stunden,
                  damit wir wieder "zu uns kommen" können. Nehmen Sie
                  sich in den kommenden Wochen wirklich ab und zu die Zeit zur
                  Einkehr bei sich selbst. 
                  
                  Die,
                  die allein oder krank sind, werden nun sagen, das habe ich
                  doch alle Tage. Sie müssen halt auch das Gegenteil suchen.
                  Suchen, heiβt aktiv sein, heiβt nicht, auf etwas
                  warten. Suchen Sie also die Geselligkeit, das Gespräch, den
                  anderen Menschen, der vielleicht genau so einsam oder
                  hilfsbedürftig ist wie Sie. 
                  Unsere
                  Vorfahren hatten es, denke ich, in dieser Hinsicht etwas
                  leichter. Da war die Winterszeit noch dunkel, und die
                  Ablenkungen waren wenige, ausgenommen, man suchte sie sich
                  gemeinsam. Die Türen zum Nachbarn standen (notgedrungen?)
                  offen. Man brauchte sich in vieler Hinsicht. Ich möchte damit
                  natürlich nicht sagen, daβ alles besser war. 
                  Bei
                  meiner Arbeit am 2.Teil des Maffersdorf-Büchleins habe ich
                  wieder in der Jäger-Chronik geschmökert. Da bin ich im
                  Kapitel "Vergnügungen, Lustbarkeiten, Feste und
                  Gebräuche" auf Die Spinnstuben gestoβen. 
                  Weil
                  ich meine, daβ das besser in den Dezemberbericht paβt,
                  unterbreche ich die Serie über die alten Wirtschaften in
                  Maffersdorf. 
                  
                    
                  
                  Jäger
                  schreibt 1866. ... Die groβstädtischen Vergnügungen,
                  als da sind: Theater, Konzerte, Bälle, Kasinos usw. wurden
                  von unseren Dorfleuten niemals schmerzlich vermiβt, indem
                  sie sich nach ihrer Art und Weise im eigenen Kreise sehr gut
                  zu unterhalten wuβten. 
                  Obenan
                  sind die Spinnstuben zu nennen. Junges und altes Volk
                  beiderlei Geschlechts kam abwechselnd in dem und jenem Hause
                  zusammen mit Spinnrad und Rocken. In den langen Winterabenden
                  hieβ es "zum Lichte" gehen. Diese
                  "Lichtgänge" spielten eine vorzügliche Rolle und
                  bildeten einen Glanzpunkt im gesellschaftlichen Leben des
                  Landvolkes jener Zeit; sie standen an Werte weit über vielen
                  der raffiniertesten Vergnügungen der vornehmen Welt. Frei von
                  zwängendem Putz und zwingender Etikette nahm man in diese
                  Dorfgesellschaften nicht die Verstellung zur Begleiterin, um
                  Langeweile zu erlauern und Überdruβ davon zu tragen,
                  sondern man ging hin in Alltagsgewändern, saβ ganz
                  ungezwungen "hemdärmelig" beisammen und das
                  Vergnügen bot sich unvorbereitet von selber dar. 
                  Da
                  stand in der Stube unweit vom Ofen ein langer hölzerner
                  Leuchter mit brennendem Holzspan, rings im Kreise herum saβen
                  die Gäste und lieβen die Räder schnurren. Wie angenehm
                  verflog dabei die Zeit unter Singen, Scherzen, Lachen,
                  Rätselraten und Märchenerzählen ! Die Lieder waren teils in
                  der heimischen Mundart gedacht und gemacht, teils waren es
                  allgemein bekannte Volkslieder. Eine Aufgabe von besonderer
                  Wichtigkeit war jene des Märchenerzählers, gewöhnlich ein
                  alter Groβvater, der sie in der Regel mit wunderbarer
                  Meisterschaft erfüllte. Zur Abwechslung wurden von den Jungen
                  verschiedene Spiele und Leibesübungen vorgenommen; man trieb
                  die edle Turnerei von alters her. Ein Spaβmacher durfte
                  niemals fehlen, ein anderer kopierte mit Schauspielertalent
                  zum allgemeinen Ergötzen fremde 
                  
                  Persönlichkeiten
                  und Charaktere. - Wenn alsdann unverhofft aus einem Winkel der
                  Stube die lieblichen Töne eines Cymbals oder einer Geige
                  erklangen, das wirkte wie Oberons Horn, "Und wie ein
                  Wirbel ergriff sie alle die Lust zu tanzen." 
                  
                  Zuweilen
                  wurde "die lange Nacht" gesessen; da ward um 12 Uhr
                  ein Imbiβ eingenommen, zu welchem jeder Teilnehmer einen
                  Beitrag steuerte. Dieser bestand freilich nicht aus Braten und
                  Wein oder magenverderbenden Zuckerwerk, sondern aus Butterbrot
                  und Käse, rohem Sauerkraut, ausgefrorenen Ebereschenbeeren,
                  kalten Bohnen und gedörrtem Obst. 
                  
                  So
                  waren hier die alten Spinnstuben beschaffen. 
                    
                  Jetzt
                  wünsche ich für die Weihnachtszeit allen meinen Lesern und 
                  
                  allen, die im
                  Dezember Geburtstag feiern,
                  ein wenig Stille zum Atemholen der Seele oder so eine
                  "Spinnstube" zum Aufatmen unter netten Menschen. 
                  Wir
                  gratulieren am 
                  1.
                  zum 68. Dorothea Schreiter/Appelt, 91058 Erlangen 
                  2. -
                  65. Ernst Wittiger, 65428 Rüsselsheim 
                  - 81.
                  Elisabeth Gärtner/Blaha, 75447 Sternenfels (jetzt
                  Silcherstr.21) 3. - 86. Barbara Glaser, 64289 Darmstadt 
                  4. -
                  79. Günther Pöhl, 51061 Köln, A.-Hantzsch-Str. 30 
                  - 87.
                  Martha Schlesinger/Kuna, A-1140 Wien, Baumgartenstr.52 
                  5.(7.)
                  83. Gustav und Lenchen Appelt, 81825 München 
                  - 84.
                  Marianne Endler/Appelt, 35321 Laubach 
                  
                  6. -
                  73. Bertl Preiβler, 96515 Sonneberg, E.-Weinert-Str.3 
                  
                  - 75.
                  Alice Darra/Kuhl, 06132 Halle (jetzt Silbertalerstr.4/10) 
                  - 81.
                  Ilse Peuker/Patek, 86169 Augsburg 
                  8. -
                  89. Marie Preisler/Hübner, 16321 Bernau 
                  9. -
                  65. Isolde Gärtner/Schwarzbach, 65589 Niederzeuzheim 
                  - 78.
                  Heinz Schütze, 30655 Hannover 
                  11. -
                  67. Edith Strater/Hiebel, 47807 Krefeld, Marienstr.38 
                  - 70.
                  Isolde Brosche, 61350 Bad Homburg 
                  - 83.
                  Adele Grohmann/Herbig, 38440 Wolfsburg 
                  12. -
                  88. Ing. Otto Hub, 92703 Krummennaab 
                  14. -
                  65. Dr. Brunhilde Orthuber/Glaser, 64289 Darmstadt 
                  15. -
                  66. Wolfgang Erben, 92271 Freihung 
                  - 67.
                  Margit Formanova/Engel, Rochlicka 312, CR-46311 Liberec 30 
                  17. -
                  63. Gisbert Hübner, 42857 Remscheid, Lobachstr.15a 
                  20. -
                  73. Elisabeth Bergmann/Tallowitz, 84453 Mühldorf 
                  
                  22. -
                  69. Ilse Schünzel/Stohs, 99195 Groβrudestedt 
                  
                  - 79.
                  Erna Schlesinger/Hübner, 35305 Grünberg (Haus d.Senioren) 
                  
                  23. -
                  70. Ilse Liebich/Kuhn, 35396 Gieβen 
                  
                  26. -
                  84. Gertrud Pilz, 65529 Waldems 
                  - 84.
                  Martl Möller/Rönisch, Vratislavice 527, CR-46311 
                  27. -
                  85. Gertrud Kratzert/Scholze, 73529 Schwäb.-Gmünd 
                  - 70.
                  Max Pohlmann, 18069 Rostock 
                  28. -
                  72. Hilde Blumrich/Simon, 73527 Schwäb.-Gmünd 
                  - 71.
                  Adolf Appelt, 65207 Rambach 
                  30. -
                  61. Heinz Havel, Vratislavice 614, CR-46311 
                  - 71.
                  Hubert Hiebel, 26721 Emden 
                  31. -
                  80. Marie Tschöp/Schöler, 87600 Neugablonz (jetzt
                  Schneekoppenweg 18) - 68. Annelies Grimm/Hauser, 97816 Lohr 
                  
                  - 65.
                  Ernst Siegmund, 69226 Nuβloch 
                  
                  - 65.
                  Erich Fischera, 85604 Zorneding 
                    
                  Adressenänderung: 
                  
                  Frau Edith
                  Trenkler ist jetzt zu
                  erreichen im Haus St. Hildegard, 65343
                  Eltville / Rh 
                  Ein
                  netter Brief würde ihr den Übergang leichter machen. Danke. 
                  Frau
                  Annelies Rösner schickte mir vor Allerheiligen ein Gedicht,
                  das ich dem Totengedenken
                  in diesem Bericht nachstellen möchte. Es soll auch allen
                  Maffersdorfern gelten, die uns 1994 vorausgegangen sind. 
                  Am
                  7.10. erlag im Krankenhaus in Kaufbeuren Frau Hermine
                  Wagner geb. Lange im Alter von 86 Jahren einem
                  Herzinfarkt. Alle, denen sie jetzt fehlt, mögen sie in guter
                  Erinnerung behalten. 
                  
                    
                      Immer
                      wieder ein stilles Gedenken 
                      mögen wir unseren Toten schenken. 
                      Und, wenn wir selber einmal gerufen, 
                      mögen getrost wir besteigen die Stufen 
                      hinan zu neuem Leben bei Gott. 
                      Gesegnet seien uns Abschied und Tod. 
                       
                     
                   
                  
                    
                  Spenden
                  an die Heimatstelle, eingegangen im Oktober: 
                  
                  DM
                  10.- Siegmund (Halle), Postel (Halle), 
                  DM
                  20.- Holzapfel (Laubach), Walter (Oettingen), Kriz (Berlin), 
                  DM
                  30.- Ehrlich (Schönaich), Hönig (Ingolstadt), Tauchmann
                  (Eppelheim), 
                  DM
                  50.- Benesch (Bielefeld), Andel (Einbeck), Rösner
                  (Möhrendorf), Zeh (Giengen), Drawenau (Duisburg), Lange
                  (München) 
                    
                  Am
                  Ende dieses Jahres möchte ich Ihnen von ganzem Herzen danken
                  für Ihre treue Mithilfe. In Ihren Briefen haben Sie mir so
                  viel Wissenswertes mitgeteilt, die alten Fotos und Dokumente
                  helfen mit, das alte Maffersdorf in der Erinnerung zu erhalten
                  und durch Ihre Spenden ist es mir möglich, das 2. Heft der
                  Maffersdorfer Chronik zu finanzieren. Wenn nichts mehr
                  dazwischenkommt, kann ich es ab Januar zu den Geburtstagen
                  wieder versenden. Von Heft 1 habe ich noch Exemplare übrig,
                  sie können also noch nachbestellen. 
                    
                  
                  Ich
                  schlieβe heute mit dem Wunsche, daβ wir ein frohes
                  und gesegnetes Weihnachtsfest feiern können, daβ den in
                  irgendeiner Weise Leidenden Kraft und Trost zukommen möge,
                  und daβ unsere friedlose Welt ein wenig mehr
                  Menschlichkeit verändern kann. 
                  
                  Eure I
                  n g e  S c h w a r z 
                  
                    
                           
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