1998 Reichenberger Heimatblatt

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RHB 1998

 

01 - JANUAR

MAFFERSDORF RHB 1998 Januarausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

wenn Sie dieses Heimatblatt bekommen, haben wir das Fest der Geburt Christi gerade gefeiert und das Dreikönigsfest liegt noch vor uns. Dieses Fest der Erscheinung des Herrn, wie es auch genannt wird, war in den ersten christlichen Jahrhunderten das eigentliche Weihnachtsfest und ist es heute noch in den Ostkirchen. Unser Weihnachtsfest am 25. Dezember wird erst seit dem 4. Jahrhundert gefeiert. Wie es dazu kam, dazu will ich Ihnen ein paar Gedanken weitergeben, auf die ich in diesen Tagen gestoβen bin. Es gibt zwei Theorien, wie es zur Festlegung dieses Termins für das Fest der Geburt Christi gekommen ist, das sich seit dem 4. Jahrhundert durchgesetzt hat trotz einiger Widerstände gegen den "heidnischen" Brauch der Feier von Geburtstagen (am Geburtstag des röm. Kaisers war dem Herrscherbild zu opfern!).

Für die erste Theorie spielt die Tag- und Nachtgleiche am 25. März die entscheidende Rolle. Dieses Datum wurde als erster Schöpfungstag und entsprechend auch als Tag der Menschwerdung Christi (Mariä Verkündigung) und der Erlösung in seinem Tod angesehen. Neun Monate später ist folglich die Geburt Christi zu begehen. Übrigens war der 25.3. oder der 25.12. teilweise bis ins Mittelalter in manchen Ländern der Neujahrstag, ehe sich erst im 12. Jahrhundert der Gregorianische Kalender und damit der 1.1. als Jahresanfang allgemein (nicht im Staate Israel) durchsetzte.

Die zweite Theorie setzt unmittelbar mit dem 25.12. als Termin für die Wintersonnenwende ein. Die Römer feierten diesen Tag als Fest des "unbesiegbaren Sonnengottes". Als Kaiser Aurelian (270-275) diesen Brauch durch die Erhebung des "Festes der Sonne" zum Reichsfeiertag neu zu beleben suchte, stellte dem die Kirche Roms die Feier der Geburt Christi entgegen: als Aufgang der "wahren Sonne", die dem heidnischen Kult überlegen ist.

Auch unserem deutschen Wort "Weihnachten" haftet die Erinnerung an die "geweihten Nächte" um die Wintersonnenwende, an kosmische Vorgänge und entsprechende Begehungen, noch an.

Am Dreikönigstag schreiben die Sternsinger in den katholischen Häusern mit geweihter Kreide an die Haus- oder Wohnungstür : 19 C + M + B 98 . Wir lesen die Buchstaben meistens als Caspar + Melchior + Balthasar und meinen damit die drei Weisen aus dem Morgenland. Der Sternsinger gibt den Buchstaben noch eine andere Bedeutung: christus mansionem benedicat. Dieser lateinische Satz heiβt übersetzt: Christus möge das Haus segnen.

 

Diesen Segenswunsch möchte ich allen als meinen Wunsch für das neue Jahr sagen und auch denen, die Geburtstag feiern, bei denen Kalenderjahr und Lebensjahr fast zusammenfallen: Gott segne Dir Dein Haus im Jahre 1998! Das Haus, die Wohnung ist das, worin wir unser Liebstes und Teuerstes haben, wo wir uns geborgen und geschützt fühlen, wo wir Kraft holen und Sorgen abbauen können. Gott möge Dir diesen Ort segnen, dann wirst Du darin glücklich sein können, auch in Krankheit und vielleicht im Sterben.

 

Wir gratulieren:

1. - 76. Traude Böhmer/Förster, A-6832 Sulz-Röthis,

- 71. Burghard Leubner, 56567 Neuwied, Schäferweg 3,

- 64. Roland Bartmann, 82275 Emmering,

2. - 84. Josef Möller, 64646 Heppenheim,

3. - 72. Margit Naumann/Lange, 65474 Bischofsheim,

4. - 84. Hilde Ressel/Strauhal, 14532 Kleinmachnow,

- 65. Ingeborg Wenzel/Weymann, 01917 Kamenz und Dorothea Jäger/Dachmann, 85649 Faistenhaar,

8. - 74. Ilse Mencova/Pilz, Vratislavice 221,

- 73. Lieselotte Gundlach/Schütze, 06179 Höhnstedt,

- 66. Lotte Sekoranja/Günthel, A-4052 Ansfelden und Max Günthel, A-4173 St. Veit 50,

9. - 91. Ida Hübner, 35305 Grünberg, Haus d. Senioren, Schulstr. 28,

10. - 74. Lieselotte Kergel/Leukert, 70327 Stuttgart,

- 71. Bernard Benesch, 42899 Remscheid,

- 69. Wolfgang Seibt, 46486 Wesel,

- 67. Karl-Heinz Appelt, 83324 Ruhpolding,

11. - 89. Elsa Rudolf/Mattauch, 82362 Weilheim,

- 87. Robert Ginzkey, 24111 Kiel-Russee,

- 71. Herta Lind/Rösler, 35321 Laubach,

- 64. Oskar Wünsch, 19258 Schwanheide,

12. - 86. Elfriede Kraus/Schmied, 87600 Neugablonz,

- 82. Franz Gregor, 90559 Burgthann,

13. - 79. Helmut Kessler, 48599 Gronau-Epe,

14. - 83. Marie Meitner, 35321 Laubach,

15. - 70. Otto Elger, 86399 Bobingen,

- 67. Erich Schmoranzer, 99510 Schöten,

16. - 85. Erich Wolf, 65549 Limburg,

- 78. Elli Kallaus/Schille, 96199 Zapfendorf,

17. - 83. Martha Augst, 04249 Leipzig, Ameisenstr. 36,

18. - 77. Kurt Wagenknecht, 64678 Lindenfels,

- 70. Doris Mieβ-Kubinger, 37412 Herzberg,

- 69. Manfred Wenzel, 16321 Bernau,

20. - 68. Willi Leubner, 38442 Wolfsburg,

21. - 75. Elisabeth Gajewski/Brosche, 95111 Rehau,

22. - 87. Wally Gruβ, Altenheim Silberhöhe, 06132 Halle,

- 69. Hans Wittiger, 70839 Gerlingen, Keltenweg 6,

23. - 84. Anna Koch, 35390 Gieβen,

24. - 78. Christina Sturm/Müller, 87600 Neugablonz,

25. - 68. Helmut Hoffmann, A-8010 Graz,

- 67. Yolanda Schmidt-Ginzkey, CH-1206 Genf,

26. - 76. Grete Klaus/Pekarsch, 41540 Dormagen,

- 69. Dorothea Effenberger/Lang, 45772 Marl,

27. - 83. Rosl Riemer, socialni ustav, Vratislavice (Siechenhaus Maffersdorf)

28. - 73. Waltraut Hansel/Stohs, 35416 Staufenberg,

- 71. Anna Hennig/Hannig, 06318 Wansleben,

- 69. Susanne Schardt/Plitt, 21502 Geesthacht,

- 67. Walter Mraz, 70565 Stuttgart,

29. - 76. Martha Strouhal/Nöhrig,87600 Neugablonz,

- 74. Walter Skolaude, 10585 Berlin, Zillestr. 103,

- 68. Norbert Herrmann, 35390 Gieβen,

30. - 73. Maria Diwok, 06295 Polleben,

- 67. Erna Weber/Ehrlich, 70190 Stuttgart,

- 63. Christa Schwarzbeck/Ortig, 07381 Pöβneck,

 

Totengedenken:

Frau Marie Hartig in Maffersdorf konnte ihren im Novemberheft angekündigten 81.Geburtstag nicht mehr feiern. Sie ist im August/September verstorben.

Der 8.11. ist der Sterbetag von Herrn Gustav Appelt. Sein 86. Geburtstag ist im Dezemberheft erwähnt. Er hat ihn nicht mehr ganz erreicht. Viele Schmerzen haben ihm das letzte Lebensjahr schwer gemacht, ein Trümmerbruch des Schultergelenkes brachte ihn noch ins Krankenhaus, aus dem er nicht mehr heimkehren konnte. So war der Tod wohl einerseits eine Erlösung für ihn, aber wie gerne wäre unser Gustl andererseits wieder zu seiner Familie und den Heimatfreunden gegangen. Sie werden ihn sehr vermissen. Er hat über den Tod von alten Heimatfreunden sehr trauern können und hat dieser Trauer am Grab immer mit bewegenden Worten Audruck verliehen. Es gab kein Heimattreffen, an dem er nicht teilgenommen hat, obwohl es die letzten Jahre mit groβen Mühen und unter Schmerzen nur möglich war. Nun ist es an uns zu trauern um einen treuen Menschen. Seiner Gattin Lenchen (81825 München, Gratlspitzstr. 27), dem Sohn Hans, den Töchtern Elisabeth und Christine und allen Angehörigen spreche ich hier die Anteilnahme der Maffersdorfer aus. Denen, die ihn kannten, wird er immer in lieber Erinnerung bleiben.

 

Herzlichen Dank:

1. für die im November bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden. Ich kann die nach dem 10.11. eingegangenen Spenden erst in der Februarzeitung angeben, da ich vom 14.11. - 4.12. im Urlaub war. Dieser Bericht wurde am 10.11.geschrieben.

DM 20.- Hönig (Wiesbaden),

DM 25.- Hundt (Zehringen), Müller (Giebelstadt/Nürnberg),

DM 30.- Oehmke (Viersen),

DM 40.- Schomann (Brahlstorf),

DM 50.- Neubauer (Bad Hersfeld), Roskowetz (Köln),

DM 200.- Hub (Krummennaab)

2. für all Ihre vielfältige Hilfe, die Sie mir während des letzten Jahres zuteilwerden lieβen, die treue Zusammenarbeit und die vielen Briefe.

3. für alle Glückwünsche, die mich zum Geburtstag, zu den Festtagen und zum Jahreswechsel erreichten.

Eure I n g e  S c h w a r z

 

nach OBEN

02 - FEBRUAR

MAFFERSDORF RHB 1998 Februarausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

heute halte ich mich nicht mit einer langen Vorrede auf, denn ich habe viel Wichtiges zu berichten, und damit will ich gleich beginnen.

Hohe Auszeichnung für Prof. Dr. Dr. h.c. Roland Bulirsch

Am 23.Januar 1998 wurde Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Roland Bulirsch (Neurode/Maffersdorf) im Rahmen eines Festaktes im Kaisersaal der Residenz München der ihm von Ministerpräsident Dr. Stoiber verliehene
Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
überreicht. Wir Maffersdorfer dürfen wohl ein wenig stolz sein und gratulieren herzlich zu dieser hohen Auszeichnung. Wir freuen uns mit dem Geehrten und seiner Familie über die Anerkennung eines gro
βen Lebenswerkes. Wie hoch diese Auszeichnung ist, kann man ermessen, wenn man weiβ, daβ dieser Orden dem preuβischen Orden Pour le Mérite gleichzusetzen ist. Er wurde 1850 gegründet und war damals mit dem persönlichen Adel verbunden. Auch hatte der Ordensträger das Recht, jederzeit persönlich mit dem König zu sprechen. Auch heute gilt das noch, nur, daβ der König jetzt Ministerpräsident Stoiber ist. Wie im Pour le Mérite dürfen auch im Bayerischen Maximiliansorden nicht mehr als 50 Wissenschaftler und 50 Künstler diesen Orden tragen. Derzeit haben nur 70 Leute (darunter alle Nobelpreisträger) den Maximiliansorden. In England wäre Prof. Dr. Dr. h.c. Bulirsch von der Königin geadelt worden und dürfte sich nun Sir Roland nennen. Vielleicht ist es für uns Sudetendeutsche nicht uninteressant zu erwähnen, daβ Prof. Dr. Dr. Bulirsch "in Anerkennung herausragender Leistungen auf dem Gebiet der Angewandten Mathematik, insbesondere der mathematischen Aspekte der Hochtechnologie" auch die

Verdienstmedaille der Fakultät für Mathematik und Physik

der Karlsuniversität Prag

kürzlich erhalten hat.

Wenn Sie noch ein wenig mehr wissen wollen, dann lesen Sie in der Chronik (Menschen und Schicksale Teil 2, Seite 80) das Kapitel "Er kann Sie vom Mond herunterholen". Wir wünschen Herrn Prof. Dr. Dr. Bulirsch, daβ er noch viele, viele Jahre an den regelmäβigen Festsitzungen der Ordensgemeinschaft teilnehmen kann.

 

Wir gratulieren zum Geburtstag:

1. - 76. Alfred Skolaude, 10587 Berlin,

- 67. Walter Hübner, 84478 Waldkraiburg,

2. - 65. Ing. Gerhard Jahn, 85560 Ebersberg, Abt-Williram-Str.45

3. - 86. Maria Zenkner/Elger, 87600 Neugablonz,

- 70. Herbert Sieber, 94089 Neureichenau,

4. - 85. Erich Rönisch, 82024 Taufkirchen,

- 71. Waltraud Steinmetzger/Möller, 14715 Mögelin,

- 66. Lydia Görnert/Lindner, 35447 Reiskirchen,

5. - 83. Grete Butz/Schmidt, 87600 Neugablonz,

- 69. Elisabeth Bönig/Neumann, 06388 Gröbzig,

- 67. Edith Nydrlova/Burde, CZ-46311 Liberec 30,

6. - 73. Karl Wünsch, 73642 Welzheim,

7. - 86. Gusti Pilz/Stärz, 99880 Waltershausen,

- 73. Elisabeth Münzberg/Wittiger, 95326 Kulmbach,

9. - 78. Ilse Hübner, 87435 Kempten,

- 70. Gerd Hanisch, 91278 Pottenstein, Hohenmirsberg 65,

- 64. Heinz Weymann, 02994 Bernsdorf,

- 60. Christl Schreck/Walter, 97264 Helmstadt, Birkenstr. 2 und Sieglinde Domschke/Weymann, 01900 Großröhrsdorf, A.-Bebel-Str.

10. - 69. Alfred Lindner, 89257 Illertissen,

11. - 86. Anna Schlamber/Hiebel, 09337 Hohenstein-Ernstthal,

- 83. Irma Bischofsberger/Appelt, 87452 Muthmannshofen, und Hildegard Kessler v. Sprengeisen, 82194 Gröbenzell,

12. - 73. Kurt Ullmann, 64739 Höchst,

14. - 72. Gertrud Hübner/Ginzkey, 73525 Schwäb.-Gmünd,

15. - 84. Gertrud Wöhl/Fickert, 70374 Stuttgart,

- 72. Maria Gregor, 90559 Burgthann,

- 67. Siegfried Kratzert, 18055 Rostock,

- 64. Hermine Scholz/Wänke, 01462 Cossebaude, Krumme Gasse 3,

16. - 75. Erich Ulbrich, 85354 Freising,

- 73. Hilde Beutel, Maffersdorf, CZ-46311 Liberec 30,

17. - 89. Anna Pilz/Blaschke, 87490 Haldenwang,

- 85. Willi König, 30419 Hannover,

19. - 70. Richard Benesch, zamecky vrch 1400, CZ- 46311 Liberec 30, und Anton Möller in Milwaukee oder Braunschweig ?

21. - 67. Rudi Zappe, 87600 Neugablonz,

24. - 82. Martha Jomrich/Ullmann, 06268 Schmirma, und Elfriede König/Jakob, 39326 Wolmirstedt,

25. - 91. Auguste Ott, 73730 Esslingen,

- 77. Anni Gusbeth/Wiesner, 70435 Stuttgart,

27. - 75. Liselotte Seibt/Jung, 99885 Ohrdruf, Südstr. 19,

- 74. Ingeborg Brosche, 73061 Ebersbach,

- 73. Mag.Johanna Kambersky/Hübner, 92224 Amberg,

- 69. Elisabeth Schaub/Pilz, 87490 Haldenwang,

Allen, die Geburtstag feiern, wünsche ich, daβ das, was sie das Jahr über und in ihrem Leben in aller Stille geleistet haben, von der Familie und den Mitmenschen anerkannt, gewürdigt und gelobt wird. Wir brauchen das so notwendig, damit wir nicht traurig und verbittert werden. Am Grab kommt Lob zu spät.

 

Verstorben

ist am 17. März 1997 im 92. Lebensjahre Frau Adele Hübner geborene Elger in Neugablonz. Ihre Schwiegertochter, vier Enkel und 8 Urenkel nahmen von der Omi Abschied. Gatte und Sohn sind schon 26 Jahre vor ihr in die Ewigkeit abberufen worden.

Um die Mutter Frau Hilde Blumrich geborene Simon (Schwäb.-Gmünd) trauern zwei Töchter, Renate Stegmaier und Ingrid Hoelzer. Die Mitteilung kam von Frau Grünewald (Bad Kreuznach). Frau Blumrich hat im Dezember ihren 75. Geburtstag nicht mehr erlebt.

Herr Wagner in Einbeck teilte mir mit, daβ in Frankfurt ein Herr Waltern Rohn gestorben sei und meint, daβ es sich um einen Maffersdorfer/Proschwitzer handeln müsse.

 

Neuigkeiten aus Maffersdorf

Da sich in Maffersdorf viel tut und viele von uns regen Anteil daran nehmen, habe ich mir vorgenommen, von Zeit zu Zeit unter obiger Überschrift zu berichten. Heute nehme ich den Geburtstag von Hilde Beutel zum Anlaβ für die folgenden Zeilen und schreibe ein wenig aus der Prager Volkszeitung vom Oktober 1997 ab, auch um Hilde zu danken für ihren unermüdlichen Einsatz all die vielen, vielen Jahre und ihr Kraft und Gesundheit zu wünschen für die weitere Arbeit.

In der Zeitung heiβt es u.a. etwas gekürzt:

Die Mitglieder und Freunde der Kulturverbandsgruppe Maffersdorf erlebten in letzter Zeit sehr viel Schönes. Für alle bleibt unvergeβlich das Wunschkonzert aus Oper und Operette mit Solisten aus dem Reichenberger Stadttheater am 20. September. Es war der Wunsch eines Heimatfreundes aus dem Odenwald, Künstler aus dem Reichenberger Theater zu dieser Veranstaltung einzuladen. Ihr Auftritt war ein Genuβ nicht nur für Musikfreunde und Kenner. Alle waren begeistert. Die vielen Besucher dankten mit groβem Beifall den Künstlern und dem Chormeister und Dirigenten, Herrn Jenes, für die wunderbaren Darbietungen überwiegend in deutscher Sprache. Bei der gleichen Veranstaltung in Paulsdorf gaben auch Kinder der Tanzschule Kosek eine Kostprobe ihres Könnens in klassischen und modernen Tänzen. Daβ im zweiten Teil der Veranstaltung die Maffersdorfer Gruppe selbst mit Liedern, Gedichten und Anektoten zur gelungenen Unterhaltung beitrug, ist fast selbstverständlich. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Der Dank für den Maffersdorfer im Odenwald war groβ und herzlich.

Mitte September unternahm die Gruppe mit Hilde eine 3-tägige Reise nach Bayern. Bayr. Eisenstein, Groβer Arber, Garmisch-Partenkirchen, Walchen- und Kochelsee und Passau mit einer Dampferfahrt auf der Donau waren die Stationen dieses Ausflugs. Die Sonntagsmesse im Dom St. Stephan mit der groβen, weltberühmten Orgel, die zum Gottesdienst erklang, war mit ein Höhepunkt.

Natürlich gehen die Fahrten nicht immer so weit. Vier Tagesfahrten wurden während des Sommers ins Isergebirge, Erzgebirge, Riesengebirge und das Böhmische Paradies unternommen.

In den Wintermonaten gibt es Vorträge zu hören und Lichtbilder zu sehen. Im November fand in Kaaden ein Folkloretreffen statt, an dem die Maffersdorfer teilnahmen. Ich bin sicher, auch die Vorweihnachtsfeier am 9.12. in Proschwitz war ein voller Erfolg.

Wir grüβen die Maffersdorfer daheim.

 

 

Herzlicher Dank für Ihre Spenden.

Genannt sind die, die von Mitte November bis zum Heiligen Abend eingegangen sind. Die Beträge der letzten Jahre setzen sich immer zusammen aus dem Verkauf der Chronik und zusätzlichen Spenden. Bitte, vergleichen und werten Sie nicht.

DM 20.- Dr.Pröser, Schäfer (Kassel), Appelt (Rödermark), Peuker (Augsburg), Kunert (Hungen), Zloch, Schlesinger, Grünewald (im Gedenken an verst. Hilde Blumrich).

DM 24.- Ginzel,

DM 25.- Ott, Schreiber,

DM 30.- Raub, Braun, Biedermann (Friedberg), Stangl, Dengg, Heidrich, Fritsche,

DM 35.- Pistorius,

DM 40.- Gärtner (Sternenfels), Gärtner (Hadamar), Schütze, Grünewald, Selinger (Viersen), Hoffmann (Graz),

DM 45.- Hübner (Bad Kreuznach),

DM 50.- Ulbrich und Schwarzbach (im Gedenken an verst. Gustav Appelt), Loewe, Stollowsky, Zeh, Reichelt (Frankfurt), Neufuβ (Herford), Wittiger (Barleben), Deml (Kreuzau), Posselt, Gajewski, Hütter (Augsburg), Kuhl, G.R.Thürl, Kühnel, Endler, Czerch (Berlin), Dr. Wagner, Peterschilek, Ulbrich, Schwarzbach (München), ungenannt,

DM 60.- Anger,

DM 62.- Keil,

DM 90.- Tallowitz,

DM 100.- Neumann (Töging), Appelt (Neustadt), Pöhl (Köln), Grohmann, Tischer (Dresden), Keβler (Detmold), Brosche (Bad Homburg),

DM 150.- Buchar,

DM 200.- Engelbach,

DM 25.- in Briefmarken von Rühle.

 

Palmsonntagstreffen in Gieβen am 4. und 5. April

Die Zeit vergeht schnell, und bald ist es soweit, daβ wir uns zum ersten Treffen der Maffersdorfer im Jahre 1998 zusammenfinden können. Der groβe Saal im Bürgerhaus in Gieβen-Wieseck ist am Sonntag ab 9.30 Uhr für uns reserviert. Anfahrt vom Bahnhof mit der Buslinie 5 bis Wieseck Lindenplatz, von der Stadtautobahn am besten die Ausfahrt Gi-Wieseck, Ursulum benützen. Von dort ist es nicht weit zu den Sportanlagen und dem Bürgerhaus mit groβem Parkplatz.

Es wäre schön, wenn sich eine gröβere Anzahl schon am Samstag ab 16.00 Uhr im Dach-Cafe am Ludwigsplatz 11 in Gieβen einfinden würde. Es ist im Hochhaus in der Nähe von Stadttheater, Kongreβhalle und Berliner Platz zu finden. Es gibt dort neben einer herrlichen Sicht über die Dächer der Stadt bis zu den sie umgebenden Bergen einen sehr guten Kaffee und Kuchen und selbstverständlich auch andere Schmankerln.

Kümmern Sie sich rechtzeitig um ein Zimmer. Hilfe bekommen Sie sicher beim Verkehrs- und Informationsbüro, Berliner Platz 1, 35390 Gieβen, Tel:0641-3062489. In der Nähe des Bahnhofs liegen das Parkhotel Friedrichstraβe (Tel: 0641-12059) und das Liebighotel (Tel: 0641-73097). Etwa auf halbem Weg zwischen dem Stadtzentrum (Dach-Cafe) und Bürgerhaus Wieseck liegt das Residenz Hotel (Wiesecker Weg 12, Tel: 0641-39980). Ich kann keine Angaben zu Preis und Qualität machen.

Machen Sie sich die Teilnahme am Treffen möglich und kommen Sie zahlreich, umso eher besteht die Möglichkeit, wirklich Freunde und Nachbarn zu treffen. Ich freue mich darauf, Sie wiederzusehen oder über den Briefkontakt hinaus kennenzulernen.

Ihre Inge Schwarz

 

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03 - MÄRZ

MAFFERSDORF RHB 1998 Märzausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

Herr Prof. Dr. Dr.h.c. Roland Bulirsch und seine Gattin haben mich als Ortsbetreuerin von Maffersdorf am 23. Januar zu seiner Ehrung nach München eingeladen. Ich habe Sie alle in Gedanken mitgenommen in den prunkvollen Kaisersaal der Münchner Residenz. Wir sind mit den vielen feierlich gekleideten Menschen durch das groβartige Treppenhaus hinaufgegangen in den Saal, von dessen Wänden uns die deutschen Kaiser entgegenblickten. Viele bekannte Gesichter aus Wissenschaft, Politik und Kunst konnte man unter den Anwesenden ausmachen. Pünktlich um 10.30 Uhr betrat der Bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber den groβen, festlichen Renaissanceraum, es wurde still und die Münchner Residenzsolisten (Esther Schöpf, Regina Graf, Helmut Spindler, Johanna Varner ) lieβen zunächst Mozart zu Wort kommen mit dem Menuett und Trio aus seinem "Jagdquartett" KV 458. Dann hob der Bayerische Ministerpräsident in seiner Ansprache die groβe Bedeutung von Wissenschaft und Kunst für Volk und Gesellschaft zu allen Zeiten, aber besonders in unserer global vernetzten Gegenwart hervor. Dieser Gedanke hatte wohl auch Ministerpräsident F.J. Strauβ 1980 bewogen, den von König Maximilian 1850 gegründeten Orden wieder zu beleben. Er soll Ehrung und Ansporn zugleich sein. Der Bayerische Maximiliansorden wird nur alle zwei Jahre verliehen, ist das bayerische Äquivalent zum preuβischen Orden Pour le Mérit und nicht mehr als hundert lebende Persönlichkeiten dürfen ihn tragen. Am 23. Januar wurde er 13mal verliehen, 6mal für Wissenschaft, 7mal für Kunst. Derzeit tragen nun 72 Persönlichkeiten diesen Orden. Prof. Dr. Dr. Bulirsch war in diesem Jahr der jüngste unter den Preisträgern. Neben ihm erhielten die Auszeichnung Herr Prof. Dr. Heinz Bauer (Erlangen), Herr Prof. Dr. Gerd Binning (Wollerau), Herr Prof. Dr. Dr h.c. Horst Fuhrmann (Steinebach/Wörthsee), Herr Prof. Dr. Dr h.c. Martin Lindauer (München) und Frau Prof. Dr.-Ing. Eveline Gottzein (Höhenkirchen). Unter den Ausgezeichneten für Kunst sind Ihnen vielleicht die Namen Rolf Boysen (Schauspieler), Prof. August Everding (Staatsintendant) und Carlos Kleiber (Dirigent) bekannt. Ich habe mich natürlich darüber gefreut, daβ auch in dieser Gruppe eine Frau war: Frau Kammersängerin Julia Varady.

Mozart hatte dann wieder das letzte Wort: Menuett und Trio aus dem "Dissonanzenquartett" KV 465. Die Feststunde war ein besonderes Erlebnis, an das sich alle sicher noch lange erinnern werden. Nach Deutschlandlied und Bayernhymne (wie wäre es anders denkbar in Bayern!) lud der Ministerpräsident zu einem Empfang in den Vierschimmelsaal der Residenz. Die lockere Athmosphäre gab Gelegenheit zu Gespräch und Begegnung. Ich habe mich gefreut, die beiden Töchter und die Schwester von Prof. Bulirsch kennenzulernen. In Ihrer aller Namen habe ich Prof. Dr. Dr. Bulirsch gratuliert und ihm gesagt, wie gerne wir ihn im Triumphzug durch Maffersdorf gefahren hätten. Der Familie Bulirsch wünschen wir viele Jahre gemeinsamen Glückes, nur so bleiben Ehrungen wertvoll.

 

Allen meinen Lesern wünsche ich ab und zu eine sehr festliche Stunde in ihrem Leben, an der Verwandte und Freunde teilnehmen. Das bringt Glanz und Freude in den Alltag, der dann leichter zu bewältigen ist.

Alle, die Geburtstag feiern, sollen diesen Tag gleich nützen zu einem frohen Beisammensein. Es wird sich sicher jemand finden, der eine lobende, ehrende Ansprache hält. Und dann erhebt Ihr ein Glas Champagner auf ein weiters glückliches Lebensjahr. Prost!!

Wir gratulieren:

Am Beginn möchte ich gleich den 100. Geburtstag von Frau Adeline Ginzkey, der Schwester von Alfred und Heinz Ginzkey, erwähnen, den sie am 26. 3. feiern kann. Sie lebt in Wien im Seniorenheim in der Amalgergasse 7. Was hat sie in einem Jahrhundert alles erlebt! Es gäbe ein dickes Buch, schriebe sie es auf. Wir wünschen ihr noch ein paar schöne Seiten darin und einen glücklichen Schluβ.

1. - 70. Josef Benesch, 42897 Remscheid,

- 72. Elisabeth Schmied, 19258 Boizenburg,

- 74. Alfred Hübner, 86316 Friedberg,

2. - 84. Hedwig Butschek/Slansky, 22337 Hamburg,

- 85. Karl Joachimsthaler, 71229 Leonberg,

3. - 78. Alfred Gatter, 87509 Immenstadt,

- 94. Margaretha Kolar/Appelt, A-4690 Schwanenstadt (neue Adresse: Seniorenheim Zi.205, Krankenhausstr.1)

4. - 80. Dr. Fritz Linke, 61462 Königstein,

5. - 73. Marie Ulbrich, 85345 Freising,

6. - 76. Willy Lange, 65479 Raunheim,

- 89. Elisabeth Krause/Appelt, Seniorenzentrum, 58809 Neuenrade,

7. - 83. Ilse Wiesner/Glaser, 94550 Forsthart,

- 96. Marta Prade, 38889 Blankenburg,

9. - 71. Edith Kreitz/Hiebel, St. Petersburg - Florida USA 33705,

10. - 62. Gerlinde Fohler/Fiebiger, 03238 Finsterwalde,

- 76. Karl Hütter, 53179 Bad Godesberg,

11. - 63. Susanne Ruschak/Hübner, A-4600 Wels, Eschenbachstr. 23/36

- 71. Erich Ginter, 24111 Kiel, Schiefe Horn 16,

- 73. Irmgard Seidel/Weber, 71332 Waiblingen,

13. - 75. Marianne Schäfer/Wundrak, 34123 Kassel,

- 78. Fred Wundrak, 87545 Burgberg,

- 86. Gertrud Stara, Vratislavice 128, CZ-46311 Liberec 30

14. - 80. Berthold Appelt, 92660 Neustadt,

15. - 76. Elisabeth Prechtl/Peukert, 95445 Bayreuth,

16. - 67. Annelies Suchy/Wirth, 51467 Berg.-Gladbach,

- 71. Roland Tassler, 40595 Düsseldorf,

17. - 88. Marie Hess/Ressel, 64521 Groβ-Gerau,

18. - 69. Hilde Schinko/Pfeifer, 17207 Röbel,

20. - 72. Harald Elger, 91052 Erlangen,

- 76. Lotte Wronna/Hüttmann, 48712 Gescher,

21. - 75. Elli Siegmund/Rösler, 35396 Gieβen,

- 82. Josef Neumann, 65201 Frauenstein,

22. - 78. Wilma Schwarzbach/Peukert, 97631 Königshofen,

23. - 64. Günther Hübner, 42857 Remscheid,

- 74. Marta Mahlo/Jakob, 03238 Finsterwalde,

- 86. Rudolf Klausgraber, 32584 Löhne,

24. - 72. Wilhelm Pilz, 36037 Fulda-Ziehers,

- 87. Herbert Rösler, 84518 Garching,

24. - 71. Irma Kripfgans/Stärz, 99880 Waltershausen,

- 69. Wilhelm Hübner, 63069 Offenbach,

25. - 77. Rudolf Lucke, 83451 Piding,

26. - 91. Elfriede Fiebiger/Jahn, 03238 Finsterwalde,

- 87. Brunhilde Wundrak/Wildner, Seniorenzentrum, 06126 Halle

27. - 67. Anni Stiegler/Bobek, 06406 Bernburg,

- 69. Margot Nuber/Elger, 86161 Augsburg,

30. - 73. Günter Keβler, 32760 Heiligenkirchen,

31. - 77. Emmi Thurnbichler/Häfele, A-6410 Telfs,

- 85. Hilde Maras/Anders, Vratislavice 1359.

 

Ein stilles Gedenken:

Nach einem erfüllten Leben verstarb am 18.12.1997 Frau Elfriede Benesch geb. Neufuβ kurz nach ihrem 97. Geburtstag in Gambach. Sie wurde bis zuletzt von ihrer Tochter Marianne Sehnel (Goethestr. 15, 35516 Münzenberg) liebevoll betreut. Wir sprechen den Familien von Tochter Marianne und Sohn Berthold unsere Anteilnahme aus.

In Zittau verstarb am 30.12. 1997 im 92. Lebensjahr Herr Alfred Schöffel. Er war mein "Postbote" nach Maffersdorf gewesen. Über Hilde Beutel hielt er die Verbindung in die Heimat, die ja nicht weit weg war. Sein Kamerad in russischer Kriegsgefangenschaft, Ernst Mattern, schrieb mir, daβ Herr Schöffel im November 3 Wochen im Krankenhaus und die letzten 4 Wochen seines Lebens noch im Altersheim war. Ich bin sicher, viele Menschen werden ihn vermissen.

Die Geburtstagsgrüβe für Frau Ida Hübner zum 91. am 9.1.1998 kamen aus dem Seniorenheim in der Schulstraβe in Grünberg mit dem Vermerk "verstorben" zurück. Dort hatte sie mit ihrer Schwester Erna, die ihr vor zwei Jahren in die ewige Heimat vorausging, das letzte Jahrzehnt ihres Lebens verbracht. Das Weihnachtsfest hat sie im Himmel gefeiert. Die Schwester Berta Hönig in Ingolstadt wird der Tod der letzten ihrer Geschwister sehr traurig gemacht haben. Viele fühlen mit ihr.

 

Spendeneingang im Januar:

Ab Weihnachten habe ich nun begonnen, den "Rest" der Chronik zu verschicken: ein Heftchen mit dem Inhaltsverzeichnis der Chronikhefte, einer Kurzfassung der Geschichte der Deutschen in Böhmen und dem Lebenslauf des Chronisten Anton Jäger und dazu den Faltschuber für die ganze Chronik. Das ist nun wirklich und endgültig der Abschluβ der Chronik. Ich danke für die Geduld, die Sie mit mir hatten, und für Ihre Unterstützung.

Die materielle, die Sie mir im Januar angedeihen lieβen, erwähne ich hier und danke dafür. Es spendeten:

DM 1000.- Seibt (Wesel)

DM 120.- Schünzel (Groβrudestedt),

DM 100.- Appelt (Waldkraiburg), Reichelt (Offenbach), Wolf (Limburg),

DM 80.- Appelt (Rambach)

DM 70.- Lind (Laubach),

DM 50.- Seibt (Regensburg), Bartmann, Möller (Langenwetzendorf), Siebeneicher (Erfurt), Reichelt (Frankfurt), Fischera (Zorneding), Naumann (Bischofsheim), Leubner (Neuwied), Ginzkey (Kiel), Kergel, Gregor (Burgthann), Sturm,

DM 40.- Hoffmann (Weimar), Zeiger, Tallowitz, Benesch J. (Remscheid),

DM 30.- Langer (Waldstetten), Sitte, Ansbacher, Horak, Roth (Würzburg), Weymann (Kamenz),

DM 25.- Bensinger, Loewe,

DM 20.- Kunert (Hungen), Walter (Oettingen), Lausmann, Pfau, Raub, Wenzel (Kamenz), Grimm, Hiebel (Emden), Dietl, Bergmann (Mühldorf), Schaaf, Kessler (Epe), Benesch B. (Remscheid), Kallaus, Wünsch (Schwanheide), Moisel, Wünsch (Mauerstetten), Wenzel (Bernau), ungenannt.

In Briefmarken :

DM 44.- Pietsch (Weinsberg),

DM 25.- Benesch J. (Remscheid).

 

Ich habe noch etwa 100 vollständige Chronikausgaben zur Verfügung. Da nur einmal Verpackung und Porto anfallen, kann ich sie für DM 100.- abgeben. Sie sind sicher ein gutes Geschenk an die jüngere Generation. Mit der angehängten Geschichte der Deutschen in Böhmen, ist den Nachgeborenen manches besser verständlich.

 

Eine Suchmeldung:

Die Ermittlung von Erben scheint sich in diesen Jahren zu einem Teil der Arbeit der Ortsbetreuer zu entwickeln. Immer wieder kommen diese Suchanfragen auf meinen Schreibtisch. Man möchte gerne helfen, aber oft komme ich nicht weiter. In der Nachlaβsache um die Familie Emil Appelt - ich hatte im RHB schon einmal angefragt - sind wir ein Schrittchen weiter, aber damit kommen neue Fragen:

Wer weiβ etwas über:

Frau Elsa Gebert/Appelt *20.6.1912 und ihre Töchter

Christa * 14.1.1935, Brigitta * 8.9.1937, und Edith * 30.10.1941

Frau Marie Appelt *4.11.1914 und ihre Tochter Margot Karin * 21.6.1944

Frau Ida Wetschernik/Appelt * 19.9.1917

Frau Kamilla Simon/Appelt * 19.3.1923

Frau Margarethe (Grete) Appelt * 21.3.1929

Bitte, schreiben Sie mir, wenn Sie etwas wissen, damit ich es weiterleiten kann.

 

Die Geburtstagskarten der letzten zwei Jahre hatten das Motiv aus alten Maffersdorfer Tagen. Wer hat herausgefunden, um welches Haus es sich dabei gehandelt hat? Ich frage, weil ich es nicht weiβ. Gemutmaβt wurde: Proschwitz Nr. 3 Jantsch-Schneider oder Haus von Wilh. Günthel oder Appelt-Fleischer oder Gasthof zur "Pfau - Schmiede" auf dem Weg nach Kunnersdorf.??

 

Zum Schluβ erinnere ich Sie nochmals an das Palmsonntagstreffen in Gieβen: Samstag (4.4.) ab 16 Uhr im Dach-Cafe im Hochhaus, Sonntag (5.4.) ab 9.30 Uhr im Bürgerhaus in Gieβen-Wieseck. Kommen Sie zahlreich, wir freuen uns alle. Wie Sie wissen, wird im Jahre 2001 die Maffersdorfer Kirche 300 Jahre alt. Machen Sie sich doch ein paar Gedanken, wie und wo man das am Dreifaltigkeitstag 2001 feiern könnte. Ich möchte mit Ihnen gerne Vorschläge und Einwände beraten.

Alle, die ich beim Treffen nicht begrüβen kann, weil sie krank, zu alt oder aus wichtigem Grund verhindert sind, grüβe ich an dieser Stelle herzlich.

Ihre Inge Schwarz

 

nach OBEN

04 - APRIL

MAFFERSDORF RHB 1998 Aprilausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

schon ist wieder April! Die ersten Tage des Monats bringen uns das Treffen in Gießen. Ich wünsche mir dazu schönes Wetter, damit viele kommen, denn Sonne lockt die Menschen aus dem Haus. Auβerdem ist es dann sicherer zum Autofahren. Eine Woche später, soll der Osterhase kommen, die Kinder wollen die Ostereier suchen und die Erwachsenen einen Osterspaziergang machen. Da kann man schlechtes Wetter wirklich nicht brauchen. Nochmal ein Wochenende weiter ist Weiβer Sonntag, das ist für viele katholische Kinder der Tag der Erstkommunion. Da ist doch auch schönes Wetter nötig, um die weiβen Kleider mit Freude tragen und zeigen zu können. Da wird sicher um den Sonnenschein sogar gebetet. Am letzten Wochenende im April muβ sich die Natur auf den Wonnemonat Mai vorbereiten und die Gärten und Wiesen sauber putzen. Was will ich mit all dem sagen? Heuer ist keine Zeit für Aprilwetter! Sollte es wirklich nicht ohne gehen, dann bitte halt nur in der Nacht.

So wünsche ich allen, die im April Geburtstag feiern, viele Aktivitäten und Pläne mit eitel Sonnenschein und Freude für das nächste Lebensjahr. Dann hat "Aprilwetter" kein Chance; "Graupelschauer und kalter Wind ins Gesicht" mögen Ihnen erspart bleiben.

Wir gratulieren:

1. - 77. Helga Lang/Richter, A-5090 Lofer

2. - 77. Wally Hefter/Bruschek, 82296 Schöngeising

- 70. Richard Tischer, 01159 Dresden

- 66. Walter Förster, 06108 Halle

3. - 81. Maria Moeller, 87439 Kempten

- 78. Gertrud Lindner/Mittner, 73540 Heubach

- 72. Martha Odenwald/Tschörch, 35789 Weilmünster und ihr Bruder Wilhelm Tschörch, 86343 Königsbrunn

- 70. Erwin Peukert, 95485 Warmensteinach und Erich Sedlaty, 93057 Regensburg

4. - 88. Hilde Härter/Schwarzbach, 99089 Erfurt

5. - 78. Kornelia Krupper/Fickert, 70374 Stuttgart

- 69. Helmut Czerch, 10369 Berlin

6. - 77. Grete Bloβ/Watzek, 14197 Berlin

7. - 89. Willibald Ullmann, 17179 Gnoien

- 75. Herbert Möller, 24536 Neumünster

8. - 84. Ilse Puschmann/Jaksch, 90579 Langenzenn,

- 63. Ernst Peuker und Gisbert Kuhn, beide in Gieβen

9. - 84. Prof. Liesl Decht/Löw, A-3633 Schönbach

11. - 76. Helmut Ginzkey, 73527 Schwäb.-Gmünd

- 71. Ernst Knechtel, 35321 Laubach und

Walter Sommer, 87487 Ermengerst

12. - 76. Dora Dehler/Hübner, 42857 Remscheid

13. - 92. Elisabeth Hübner, 85560 Ebersberg,

- 74. Olga Buchar/Karger, 85586 Poing

- 66. Walter Schäfer, 80809 München

16. - 80. Elisabeth Wolf/Tandler, 65549 Limburg

- 74. Elli Vogler/Hütter, 19273 Melkof

- 73. Thea Krösch/Knobloch, 76532 Baden-Baden, Nachtigallenweg 1

- 68. Alfred Skolaude, 06766 Wolfen

17. - 78. Gertrud Hütter, 31552 Rodenberg

- 61. Manfred Hütter, 35716 Dietzhölztal-Steinbrücken,

- 60. Rudolf Hauser, 95485 Warmensteinach, Hohe Wachtstr. 385

19. - 70. Waltraud Brandt/Knischke, 38835 Berssel, Brockenblick 167

21. - 72. Gertrud Peterschilek, 82362 Weilheim

- 70. Henriette Bartik/Kraus, 69181 Leimen

23. - 87. Irmgard Scholz/Kuhl, 06132 Halle

- 86. Helene Altmann/Stinka (Ziegelei), 09599 Freiberg

- 67. Anton Skolaude, 99099 Erfurt

25. - 66. Inge Schmidt/Wagner 76356 Weingarten, Thomaweg 3

27. - 91. Ilse Glaser/Kautzky, 83022 Rosenheim

- 73. Ilse Giering/Ginter, 24259 Westensee

- 62. Irene Keil/Jäger, 35423 Lich, Oberbessingen

28. - 85. Herbert Lange, 64521 Groβ-Gerau

- 75. Edith Jungmichel/Karas, 02799 Waltersdorf

- 66. Rudolf Demel, 52372 Kreuzau-Stockheim,

- 60. Dietlinde Sendler/Neufuβ, 35398 Gieβen,

30. - 71. Hildegard Tallowitz/Prade, 50226 Frechen.

 

Wenn die Kraft zu Ende geht, ist der Tod Erlösung.

Diesen Satz kann man fast über alle Todesanzeigen schreiben, die ich im Februar bekam.

Am 6. Feber starb Herr Wilhelm Pilz in Fulda-Ziehers. Er konnte seinen 72. Geburtstag, zu dem ich ihm im Märzheft gratulierte, nicht mehr auf Erden feiern. Aber im Krankenhaus wäre es wohl auch keine Feier geworden. So erlöste ihn Gott von Schmerzen und Leiden und holte ihn in sein Reich, von wo aus er seiner Frau und den 4 Kindern weiter nahe sein kann. Ich wünsche, daβ ihnen das Trost sein kann.

"Ein treues Herz hat aufgehört zu schlagen." Diesen Satz wählte Marita Schmalz, 73547 Lorch, Brucknerweg 6, für die Todesanzeige ihrer Mutter. Der 10.2.98 ist der Todestag von Frau Elfriede Blaschke geb. Mittner (Heubach). Ihr 72. Geburtstag wäre der 25.April gewesen. Sie wird den Proschwitzern und den Maffersdorfer bekannt gewesen sein, denn sie besuchte die Proschwitzer Volks- und die Maffersdorfer Bürgerschule. Ich will hier etwas aus ihrem letzten Brief zitieren, es wirft ein kleines Blitzlicht auf das, was Menschen nach dem Krieg zugemutet wurde. "Wir hatten auch eine weiβe Ziege zuhause. Als der Krieg aus war, muβten wir ins Tschechische. Da die Tschechen, die in unserem Haus waren, krank geworden waren, konnten meine Eltern und meine Schwester vor Weihnachten heim. Meine Mutter muβte im Stall die Ziegen melken. Da haben die Ziegen den Kopf auf meiner Mutters Schulter gelegt und mit mäh mäh gesagt, daβ sie sie wiedererkannt haben." Der Familie der Tochter und der Schwester Trude Lindner spreche ich unsere Anteilnahme aus.

Abschied nehmen vom Vater, Opa und Bruder muβte die Familie Ginzkey in 24111 Kiel-Russee, Redderkamp 79. Herr Robert Ginzkey verstarb kurz nach seinem 87. Geburtstag am 12.2.1998. Ich bin sicher, daβ er eine groβe Lücke hinterläβt. Ich spreche den Familien von Dr. Lothar Ginzkey und Hannelore Günther, geb. Ginzkey und dem Bruder Fritz Ginzkey unser Mitgefühl aus.

Im 94. Lebensjahr verschied am 15. Februar in Kempten Frau Hedwig Wagner geb. Petrak. In Maffersdorf hatte die Familie in der Nähe der Schule gewohnt. Nach dem Krieg muβte sie bis 1968 nach Joachimsthal zur Zwangsarbeit im Bergwerk. Tapferkeit und Disziplin mit sich selbst zeichneten die Frau bis zuletzt aus. Sie wollte sich auch von Blindheit und Krankheit nicht unterkriegen lassen. Glaube und Gebet haben ihr viel geholfen in allen Lebenssituationen. Den drei Söhnen und den Angehörigen spreche ich auch an dieser Stelle unser Beileid aus.

In Halle ging am 18.2. das Leben von Frau Wally Gruβ kurz nach ihrem 87. Geburtstag zu Ende. Die letzten Jahre lebte die engagierte Lehrerin und Schulleiterin im Altenheim Silberhöhe. Es war ihr nicht leicht gefallen, ihre Wohnung zu verlassen, aber durch Krankheit war sie an beiden Beinen amputiert und somit an den Rollstuhl gefesselt und auf Hilfe angewiesen. Mit Mut und Tapferkeit hat sie dieses Schicksal gemeistert. Viele Menschen aus der alten und in neuen Heimat werden ihrer dankbar gedenken.

Am 9.2. erst erfuhr ich, daβ Herr Oskar Knechtel schon im Sommer 1997 in Wiesbaden-Biebrich verstorben ist. Er stand im 74. Lebensjahr.

Im Februarheft hatte ich den Tod von Herrn Walter Rohn bekanntgegeben. Es handelt sich bei ihm nicht um einen Maffersdorfer, sondern, wie ich berichtigt wurde, um den Sohn des letzten Reichenberger Bürgermeisters.

 

Eingänge durch Chronikverkauf und Spenden

Ich bedanke mich ganz herzlich für die finanzielle Unterstützung meiner Arbeit. Im Februar sind folgende Spenden eingegangen:

DM 20.- Skolaude W.(Berlin), Schmidt-Ginzkey (Genf), Augst (Leipzig), Schaaf, Klaus, Walter (Oettingen), Hoffmann (Graz), Jahn (Ebersberg), König (Deuerling), Wünsch (Welzheim), Bensinger,

DM 25.- Hübner (Biehla),

DM 30.- Gregor (Burgthann), Weymann (Bernsdorf) Hanisch (Pottenstein), Zloch, Münzberg, Appelt M. (Neugablonz), Günthel Max (St.Veit), Gundlach,

DM 40.- Böhmer, Sekoranja, Patzelt (Viersen), Pilz-Kripfgans,

DM 50.- Jäntsch, Hübner (Waldkraiburg), Weber (Stuttgart),

DM 70.- Jäger (Faistenhaar),

DM 75.- Ulbrich (Freising),

DM 100.- Laudahn, Wünsch, Patzelt, Mieβ-Kubinger,

DM 110.- Porsche (Donauwörth),

DM 150.- Reichelt (Vaterstetten), Quaiser (Bad Nauheim),

 

Einladung zum Treffen nach Neugablonz

Am 6./7. Juni (Mafferschdorfer Fohrt !) findet wieder das alljährliche Treffen in der Turnhallengaststätte in Neugablonz statt: Samstag ab 16 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr. Bitte, vormerken und nicht vergessen! Näheres im nächsten Heimatblatt. Besorgen Sie sich rechtzeitig Zimmer für die Übernachtung. Hilfe und Auskunft erhalten Sie sicher beim Verkehrsverein Kaufbeuren, Kaiser-Max-Str. 1 Tel. 08341-40405.

 

 

Nun noch ein kleines Kapitel zur Fa. Ginzkey. Seit November haben Sie davon nichts mehr gehört.

Englische Weberei

Kap.13 in "100 Jahre Ginzkey" von R. Quaiser

Dabei wurden zwei Arten unterschieden: die Brüsselteppiche (gezogen = hohles Maschengewebe, Tapestry) und die Tournayteppiche (geschnitten = plüschartig, Velvet). Beide gab es glatt und gemustert.

Zu Anfang der 1860er Jahre hatte Herr Ignaz Ginzkey in London einen mechanischen Webstuhl für Brüsseler Teppiche erworben und in Maffersdorf in Betrieb gesetzt, jedoch ohne besonderen Erfolg. In den Jahren 1871 - 1872 trug er sich mit dem Plane, die mechan. Weberei für Brüsseler - und Velvet Teppiche im gröβeren Stil einzurichten.

Ein Shedbau wurde aufgeführt und im Jahre 1873 wurden darinnen mehrere mechanische Brüssel- und Velvetstühle aufgestellt, sowie auch zwei mechan. Webstühle für ungemusterte Bettdecken.

Für die Aufstellung der Webstühle waren zwei Herren aus Berlin angestellt: Herr Theodor Herbst für Montage und Dampfmaschine,

Herr Ludwig Havenstein zur Einrichtung der Webstühle.

So konnten im selben Jahr schon einige Stühle in Betrieb genommen werden. Die dafür benötigten Weber wurden aus den Betrieben der Handweberei entnommen und entsprechend umgeschult.

Für die Durchführung der Arbeiten waren angestellt:

als Leiter Herr Ludwig Havenstein, ab 1905 Herr Ernst Weber

für die Lohnrechnung Herr Karl Guttmann und Herr Rudolf Müller

Garn und Spulerei Herr Fritz Havenstein

Webstuhlmeister waren Herr Josef Simm und Herr Eduard Dachmann.

Weber in der Englischweberei:

Adolf Scheufler (ab 1863), Wilhelm Glaser (1865), Josef Lange (1873), Wilhelm Lange, Schmidt, Karl Breuer (1874), Franz Wundrak (bis 1931 = 57 Jahre), Heinrich Lohr (1875 bis 1937 = 62 Jahre), Anton Hollas (1881), Gustav Bergmann, Josef Elstner, Josef Worm (1882), Karl Dachmann (1884), Heinrich Wünsch, Josef Hauser (1896, im 1. Weltkrieg gefallen).

 

 

Zum Schluβ ein besonderer Gruβ an die Kranken und Einsamen unter den Maffersdorfern. Denken Sie dran, es wird Frühling! Da geht vieles wieder besser und leichter.

Ihre Inge Schwarz

 

nach OBEN

05 - MAI

MAFFERSDORF RHB 1998 Maiausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

Ich hoffe, Sie konnten alle ein frohes Osterfest feiern, und am Ende dieses Monats wünschen wir uns schöne Pfingstfeiertage. So auf halber Strecke dazwischen liegt der Muttertag. Es ist ja ganz gut, daβ es ihn gibt, aber er sollte nicht der einzige Tag sein, an dem die Mütter und Groβ- und Urgroβmütter Dankbarkeit spüren dürfen. Ich will diesen Tag zum Anlaβ nehmen, um aus einem Brief zu zitieren, der leider für meine Maffersdorf-Chronik zu spät kam. Gertrude Buss in Kürten-Bechen hat ihn in Erinnerung an ihre Mutter geschrieben.

Mutters Leben mit der Firma Ginzkey

"Meine Mutter, Marie König geb. Ilchmann, wurde 1894 geboren. Mit 14 Jahren fing sie als Spulermädchen bei Ginzkey an. Insgesamt war sie 41 Jahre bei der Firma; kurz unterbrochen nur bei der Geburt der drei Kinder. Wann sie Knüpferin wurde, weiβ ich nicht genau. Während des 2. Weltkrieges hat sie 6 Webstühle bedient, auf denen Wolldecken und Filze hergestellt wurden. Aber die meisten Jahre war sie Knüpferin. Anfang des Krieges hat sie mit an einem groβen Wandteppich für die Regierung geknüpft. Es war die Landkarte des Sudetenlandes mit den Wappen und Symbolen der Städte, erzählte sie mir. Als ich 1942 bei Frau Wundrak (Friseur) neben der Schule in die Lehre kam, konnte ich mittags in der Eβküche neben dem Konsum essen gehen. Das war eine schöne Einrichtung für die Arbeiter. Eines Tages hat mich die Mama einmal in die Fabrik mitgenommen und mir ihren Arbeitsplatz gezeigt. Da saβen 10 Frauen nebeneinander, das Muster über dem Kopf vor Augen. Für mich war dieser Riesensaal überwältigend. Dann waren wir noch auf dem "Boden", riesig! Da wurden die Teppiche gekämmt, geleimt und fertiggestellt. Ob ich das alles richtig beschreibe, weiβ ich nicht, es ist ja schon 54 Jahre her. Es war jedenfalls enorm. Und Mutter lebte ja für die Fabrik. Mamas Bruder, Rudolf Ilchmann, arbeitete auch in der Firma. Von 1928 bis 1938 wohnten wir in Gablonz. Da muβte die Mama morgens um 5 Uhr schon 2 km laufen, damit sie den Zug nach Maffersdorf erreichte. Wenn ich heute darüber nachdenke, was die kleine Frau geleistet hat bei einem 5-Personenhaushalt, ohne Waschmaschine, ohne flieβend Wasser. Damals hat man das nicht empfunden, heute weiβ man es. 1938 zogen wir nach Dörfel in die Nähe vom Wittiger Bäcker. Da hatte es die Mama näher. Ich bin 1946 mit 18 Jahren allein "ausgesiedelt" worden. Mama und Papa muβten als "Spezialarbeiter" bleiben. Mama hatte die tschechischen Mädchen anzuleiten. Sie arbeitete bis zum 60. Lebensjahr. Dann haben wir die Eltern angefordert, und am 20. Dezember 1957 konnten wir sie in Köln in die Arme nehmen. Ein Jahr wohnten sie bei uns, dann bekamen sie eine wunderschöne Wohnung in unserer Nähe. 1973, ein Jahr nach ihrer Goldenen Hochzeit, starb der Papa. Danach waren wir noch einmal zu Hause mit der Mama. Aber da war sie sehr traurig über den Zerfall der Fabrik; es sah alles so trostlos aus. Wir haben dann noch schöne Jahre mit der Mama verlebt: Sie machte kleine Fahrten, war gerne unter Menschen, hat viel gelesen, wir haben musiziert und gesungen. Es war schön. Groβ war die Trauer, als sie uns im Juli 1989 verlieβ. Sie war bis zuletzt ganz klar im Kopf, nur der Körper war einfach alt und müde. Sie war eine kleine, tapfere Frau, neugierig, reisefreudig und gerne unter fröhlichen Menschen."

 

Etwas vom Mut, dem Vertrauen, der Zuversicht und Lebensfreude dieser Frau wünsche ich allen, die im Mai Geburtstag feiern, hier genannt oder nicht genannt, und den Müttern.

Wir gratulieren:

1. - 69. Ernst Million, 18435 Stralsund,

- 72. Margarethe Bader/Burde, 89192 Rammingen, Kirchgasse 10/5,

- 78. Ilse Fritsche/Möller, jetzt 99099 Erfurt, Singerstr. 112/0406,

4. - 64. Josef Lorenz, 35321 Laubach,

- 66. Gerti Bley/Jung, 08496 Neumark, Dr.-Külz-Str. 2a,

- 71. Doris Skerra/Appelt, 13409 Berlin,

5. - 68. Marianne Funk/Neufuβ, 36304 Alsfeld,

6. - 74. Margit Stumpfe/Wundrak, 88131 Lindau,

7. - 72. Liesl Schütze/Weidner, 30629 Hannover, Findstellenweg 20E,

- 77. Günther Zappe, 87600 Neugablonz,

8. - 77. Inge Kahl/Hübner, 97422 Schweinfurt,

9. - 85. Ada Müller, CH-8051 Zürich,

- 90. Hugo Kuhl, 82362 Weilheim,

10. - 66. Doris Wünsch/Scheffel, 73642 Welzheim,

- 70. Franz Ullrich, 06408 Bernburg,

- 75. Anna Agary/Brosche, 87435 Kempten-Eich,

11. - 82. Traude Siebeneicher/Möller, 99087 Erfurt,

12. - 74. Komm.Rat Bruno Schiller, A-1050 Wien,

- 77. Herta Steitz/Weiss, 31855 Aerzen,

- 81. Edeltraut Seibt/Peukert, 87600 Neugablonz,

14. - 66. Christl Wenzel/Preisler, 16321 Bernau,

- 88. Gustav Hauser, 88499 Riedlingen,

15. - 71. Edith Gepperth/Brosche, 86343 Königsbrunn,

- 75. Dr.med. Peter Wagner, 83043 Bad Aibling,

16. - 70. Erhard Zloch, 18435 Stralsund,

17. - 70. Gertrud Buss/König, 51515 Bechen,

- 84. Irmgard Zajicova/Habel, CZ-46005 Liberec 5,

18. - 63. Dipl.Ing. Josef Diwok, 81735 München,

- 65. Alfred Leubner, 61350 Bad Homburg,

20. - 65. Brigitte Schumacher/Lammel, 65462 Gustavsburg,

- 70. Walter Wirth, 81739 München,

- 74. Max Peukert, 95485 Warmensteinach,

21. - 69. Herbert Müller, 97218 Gerbrunn,

- 77. Marie Hübner, 38838 Dingelstedt,

- 81. Helmut Wagner, 37574 Einbeck,

- 94. Mathilde Dachmann/Henke, Vratislavice 340,

22. - 94. Rosl Knobloch, Altenheim, 88499 Riedlingen,

23. - 88. Gertrud Skolaude/Habel, 80939 München,

26. - 66. Lothar Porsche, CZ-46014 Liberec 14,

- 74. Maria Knöpf/Exner, 35390 Gieβen,

27. - 65. Artur Neufuβ, 42549 Velbert,

- 75. Maria Fähnrich/Kraus, 87448 Waltenhofen,

28. - 68. Erich Hübner, 64579 Gernsheim,

- 73. Helga Blechschmidt/Preiβler, 96515 Hönbach,

- 75. Anna Pinn/Wundrak, 72144 Dusslingen,

- 77. Lotte Weber/Neumann, A-2435 Ebergassing,

29. - 76. Albin Heidlass, Vratislavice 722,

30. - 72. Geistl.Rat Günther Thürl, 91301 Forchheim,

31. - 69. Edith Feige/Wundrak, 36457 Stadtlengsfeld.

 

 

Dein gutes Herz hat aufgehört zu schlagen
und wollte doch so gern noch bei uns sein.
Gott hilft uns diesen Schmerz zu tragen,
denn ohne dich wird manches anders sein.

In einem langen Brief teilte mir Herr Heinz Schneider den Tod von Frau Elisabeth Zeh geb. Hofmann in Giengen/Brenz mit; Angehörige hatte sie keine mehr. Ich zitiere aus seinem Brief: "Seit nahezu 15 Jahren kenne ich die Verstorbene. Zunächst waren wir nur gute Nachbarn. Aber im Laufe der Zeit erwuchs daraus fast ein Mutter-Sohn-Verhältnis. Sie hatte es gern Muttl genannt zu werden... Ihren 89. Geburtstag im September konnten wir noch, wie traditionell in jedem Jahr, mit einem Tagesausflug an den geliebten Bodensee feiern. Ihren gröβten Wunsch, in den eigenen vier Wänden den Lebensabend verbringen zu dürfen, konnten wir ihr fast bis zum letzten Tag erfüllen... Nach zwei erfolgreichen Augenoperationen im vergangenen Jahr (Sehleistung von ca. 5-10% auf 100%) fühlte sie sich wie neugeboren... Im Februar, nach zwei Tagen im Krankenhaus, bekam sie eine groβe Schwäche und baute, unerwartet von den Ärzten und uns, zusehends ab. Trotz aller Bemühungen schlief sie in der Nacht zum 26.2. friedlich ein..."

Ich habe das so ausführlich berichtet, weil ich mich gefreut habe und danken möchte solchen Menschen, die andere nicht vereinsamen lassen, und weil ich Alleinstehende ermuntern will, sich nicht zu verschlieβen sondern Verbindung zu suchen und anzunehmen.

Von Herrn E. Siegmund erfuhr ich, daβ am 7.3.1998 Frau Henriette Bartik geb.Kraus in Leimen (Kieler Weg 6) kurz vor ihrem 70. Geburtstag verstorben ist. Sie stammte aus den Lobelbirken. Auf der Todesanzeige in der Zeitung nehmen die zwei Töchter Helena Ziober und Susanne Harz im Namen aller Angehörigen von der Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma und Tante Abschied. Hier standen wohl einige Familienmitglieder am offenen Grab. Trotzdem hatte ich, wenn ich sie in den letzten Jahren in Gieβen traf oder sie mich anrief, den Eindruck von Trauer und Einsamkeit, seit ihr Mann gestorben war. Gott gewährt ihr sicher Freude und Licht in Ewigkeit, ich wünsche es ihr.

Für viele Freunde und Bekannte ganz unerwartet und schnell starb nach kurzer, schwerer Krankheit in Kempten Frau Margit Garber geb. Ressel. Auch sie hätte in diesem Jahr den 70. Geburtstag mit der Familie ihres Sohnes Roland (Am Lämmersteig 2, 87700 Memmingen) und vielen Freunden feiern können. Sie hatte so viel Freude an den zwei kleinen Enkelinnen. Es war ihr sicher Kraft und Hilfe, daβ sie in ihrer Krankheit bis zuletzt in dieser jungen Familie so geborgen war. "Der Herr wird dir Liebe und Treue erweisen, weil du selber Liebe und Treue erwiesen hast." Diesen Satz haben die Kinder über die Todesanzeige geschrieben. In dieser Gewiβheit werden sie Trost finden. Ich spreche der Familie Roland Garber das Mitgefühl der Maffersdorfer aus und die Betroffenheit vieler Schulfreunde.

 

Schon wieder eine Suchmeldung

Ich möchte etwas wissen über den Verbleib oder das Schicksal der Familie Statzke. Herr Anton Statzke wurde am 29.4.1889 in Oschitz geboren und heiratete am 1.8.1914 in Maffersdorf die in Maffersdorf am 22.4. 1891 geborene Eleonora Preisler. Sie zogen dann wohl nach Röchlitz, denn dort wurde am 27.1.1918 die Tochter Eleonora Anna geboren.

Ich danke allen, die meine Berichte so sorgfältig lesen und mir oft weiter helfen können. Mancher Hinweis führt dann doch einen Schritt weiter in den oft langwierigen Erbschaftsangelegenheiten.

 

Herzlicher Dank

für die bei der Heimatstelle und in Gieβen eingegangenen Spenden:

DM 20.- Sehnel (Münzenberg), Scheffel (Bettringen), Mraz (Stuttgart), Butz (Neugablonz), Suchy (Gladbach), Lucke (Piding), Schinko (Röbel),

DM 30.- Schäfer (Kassel), Joachimsthaler (Leonberg), König (Hannover), Appelt A. (Neugablonz), Hübner (Schw.-Gmünd),

DM 35.- Zappe R. (Neugablonz),

DM 50.- Schreck (Helmstadt), Lindner (Illertissen), Barth (Schw.-Gmünd), Lindner (Heubach), Ott (Esslingen), Lange (Raunheim), Wiesner (Forsthart), Sehnel im Ged. an verst. Mutter.

DM 100.- Dr. Linke (Königstein), Prechtl (Bayreuth), Manarin (Gröbenzell).

 

Nun verabschiede ich mich mit einer herzlichen Einladung zum Treffen in Neugablonz am 6./7. Juni. Es findet wie jedes Jahr am Dreifaltigkeitsfest statt. Lassen Sie sich nicht irremachhen, auch wenn es auf der Titelseite des Märzheftes nicht angegeben war. Das war wohl ein Miβverständnis. Wir treffen uns wieder in der Turnhallengaststätte in Neugablonz; u.z. am Samstag um 16.00 Uhr, am Sonntag um 10.00 Uhr. Bei der Zimmersuche ist Ihnen, falls nötig, sicher der Verkehrsverein Kaufbeuren, Kaiser-Max-Str.1, 87600 Kaufbeuren, Tel. 08341-40405 behilflich.

 

Ich wünsche allen ein frohes, sonniges Pfingstfest und den Müttern, Groβmüttern und Urgroβmüttern einen schönen Muttertag.

Eure Inge Schwarz

 

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06 - JUNI

MAFFERSDORF RHB 1998 Juniausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

am 6./7. Juni feiern wir das Dreifaltigkeitsfest. Das war das Maffersdorfer Kirchenfest - uns allen als die "Mafferschderfer Foahrt" in Erinnerung. Sieglinde Wöhl, die am 21. Juni den 70. Geburtstag gefeiert hätte, wenn sie nicht so früh gestorben wäre, hat in ihrem bekannten Gedicht von der "Mafferschderfer Foahrt" in der letzten Strophe geschrieben:

Die Foahrt aber labt ei uns fort,
und sein mir itz ou nemmieh dort,
su fiehrt se uf Neugablonz heute
dan Sunntsch nouch Pfingstn ihre Leute.

Dorthin lade ich Sie natürlich alle herzlich ein: Samstag ab 16 Uhr und Sonntag ab 10 Uhr treffen wir uns in der Turnhallengaststätte.

 

In Erinnerung an Sieglinde Wöhl will ich hier noch aus ihrem Gedicht
"Dr Krieplbäcke vo Mafferschdorf" etwas anführen. Es beginnt mit den Zeilen: "Kennter noche 'n Krieplbäckn? Doas wor euch a guder Moan. Monche miegn sich ja mokier'n, ich aber konn nischt om soahn." Dann berichtet sie, da
β er richtig Neumann geheiβen habe und von Beruf Bäcker gewesen sei. Dabei geriet ihm oft etwas daneben, das Geschäft ging schlecht, er bekam seinen Spitznamen, den er sein Leben lang zu tragen hatte, und sah sich nach einer neuen Arbeit um. Er wurde Gemeindediener. Dabei hatte er auch Plakate zu kleben und war wohl Mädchen für alles. Als Sieglinde als kleines Mädchen einmal mit ihrer Mutter auf das Gemeindeamt ging, weckte ein mit einem Brett zugedeckter Eimer den Wunsch in ihr, ihn in Ermangelung einer Bank als Sitzgelegenheit zu benützen, denn sie war sehr müde. Nun lasse ich sie selbst erzählen: ".. also kruch ich of dos Bratl, und dou wurs ou schun geschahn.

S krachte, plätscherte und rumste, denn dar Kiebl woar ne lier,
und ich soa
β ei dar Bescherung. Ja, war koam denn dort avier?

Dr Krieplbäcke woarsch mi'n Hoder. De Mutter schamte sich und stutzte,
wie dar ahle Moan ganz ruhig olles g'schwinde troige putzte.

Stott zu schimpf'n toat a trist'n: S kennte halt amoul possier'n,
do
β a Sache andersch ausgieht. Ja, doas tät zun Labn g'hier'n.

Die Wurte hoa ich ne v'rgassn, klejne wie ich doumols wur.
Soa
β ich später ei dr Potsche, klong se mr jedesmoul eis Uhr."

 

Ich könnte keinen besseren Wunsch meinen Lesern und denen, die Geburtstag feiern, für diesen Monat mitgeben als diese Weisheit und Erkenntnis.

Nehmen Sie auch ein Miβgeschick, einen Miβerfolg gelassen und mit Humor.

Wir gratulieren:

1.- 83. Gertrud Passig/Fiebiger, 64579 Gernsheim,

78. Willy Hübner, 35410 Hungen,

71. Isolde Birkner/Hauser, 01917 Kamenz,

2.- 68. Ingwalde Adler/Ludwig, 07570 Forst,

5.- 76. Kurt Kunert, 64668 Rimbach,

72. Hans Leubner, 60385 Frankfurt,

63. Eva Ludwig, 80634 München,

6.- 74. Sigrid Gottwald/Keil, 87474 Buchenberg,

7.- 61. Gertrud Hable, 80331 München, Dreifaltigkeitsplatz 2,

66. Sieglinde Morgner/Rösler, 08412 Werdau, Zeppelinstr. 12,

70. Josef Hoyer, 87600 Kaufbeuren,

73. Annelies Schäfer, 85072 Eichstätt, Römerstr.4

74. Emmi Tack/Tischer, 17099 Salow,

88. Cornelia Bahsler/Wittiger, 01239 Dresden,

9.- 75. Brunhilde Grünewald/Weiss, 55545 Bad Kreuznach,

10.- 60. Harald Reichelt, 85591 Vaterstetten, Fasanenstr.43

69. Alfred Appelt jun. 87600 Neugablonz,

70. Kurt Fiedler, 35410 Hungen,

13.- 67. Adele Gottemeier/Million, 24558 Henstedt,

68. Edith Fillisch (Kunnersd.) 71032 Böblingen, Max-Blank-Weg 3

77. Hilde Knapp/Krause, 86438 Kissing,

84. Marie Peschel/Schöbel, 96215 Lichtenfels,

14.- 68. Inge Schmied/Hüttmann, 89233 Neu-Ulm,

69. Vera Parolek, 35394 Gieβen,

71. Ilse Selinger/Wundrak, 41748 Viersen,

15.- 68. Lisa Skerra/Appelt, 13407 Berlin und

Helga Oertl, 84529 Tittmoning-Kirchheim,

73. Isolde Heidrich/Beutel, 47229 Duisburg,

91. Anni Weber/Stracke, 35390 Gieβen,

16.- 77. Marta Tauchmann/Erben, 69214 Eppelheim,

19.- 73. Walli Wolf, 35396 Gieβen,

76. Ernst Lang, 73527 Lindach, Schloβstr. 28

22.- 63. Dorothea Bauer/Rösler, 37247 Groβalmerode, Eichhofstr.54

69. Edeltraud Richter/Knechtel, 35321 Laubach,

23.- 69. Liselotte Riebow/Hübner, 29416 Fleetmark,

81. Josef Halbig, 06130 Halle,

84. Edith Trenkler, 65343 Eltville,

24.- 62. Elfriede Kölbel/Zappe, 84513 Töging,

67. Erich Stohs, 74189 Weinsberg,

78. Anni Dengg, 87439 Kempten,

79. Ilse Hilscher/Erben, 31784 Hameln,

25.- 75. Helma Waller(Proschw.55), 17207 Röbel,

27.- 78. Heinz Moeller, 82284 Grafrath,

89. Dr.Ing.Gustav Butschek, 22337 Hamburg,

28.- 62. Wolfgang Gärtner, 40629 Düsseldorf,

29.- 57. Roswitha Mathieu/Wöhl, 66386 St.Ingbert-Rentrisch

74. Ingeborg Dietl/Weiss, 94469 Deggendorf,

86. Josef Prokosch, 93449 Waldmünchen,

30.- 70. Doris Zloch/Ullmann, 18435 Stralsund.

 

Wir gedenken:

Am 3.4.1998 ist in Garching an der Alz Herr Herbert Rösler zehn Tage nach seinem 87. Geburtstag seiner 1992 verstorbenen Frau Maria in die Ewigkeit nachgefolgt. Er hat sie sehr vermiβt, auch wenn er, wie er schrieb, von seiner im gleichen Haus wohnenden Tochter sehr gut versorgt und betreut wurde. Er war froh darüber, daβ auch seine 3 Enkel in der Nähe waren und er oft Besuch bekam. Ich spreche der Tochter Rottraut Lange (84518 Garching, Neubürgerweg 3), dem Sohn Herbert und allen trauernden Angehörigen unser Mitgefühl aus.

Beim Treffen in Gieβen erfuhr ich, daβ im fernen Florida Frau Edith Kreitz geb. Hiebel nach einer schweren Herzoperation schon 1997 kurz nach ihrem 70. Geburtstag verstorben ist. Um sie trauern ihr Mann, ein Sohn und zwei Töchter.

Allen Trauernden spreche ich die Anteilnahme der Maffersdorfer Freunde aus.

Am 30.4. erreichte mich die Nachricht, daβ Herr Gustav Hauser nach kurzem Krankenhausaufenthalt am 29.4. zwei Wochen vor seinem 88. Geburtstag in Riedlingen ruhig entschlafen ist. Viele Maffersdorfer werden ebenso betroffen sein, wie ich es war. Als Teppichwebmeister in der Firma Ginzkey war er vielen ein guter Vorgesetzter und Mitarbeiter. Noch mehr Maffersdorfern ist er vom Kath. Volksbund her ein Begriff. Er gehörte zu den Gründern dieser Kath. Bewegung in Maffersdorf und hat ihr Gesicht mit geprägt. Weit über seine Maffersdorfer Freunde hinaus hat er sich einen Namen gemacht durch seine Ikonenmalerei und die Seminare, die er dazu in Heiligkreuztal und Riedlingen gehalten hat. Diese Kunst hat er sich selbst, nachdem er aus dem Berufsleben ausgeschieden war, erarbeitet und im Kloster Geras in Österreich und in Kursen bei Prof. Berger vertieft. Als ich Gustl vor Weihnachten im Seniorenstift in Riedlingen, wohin er kurz vorher gezogen war, besuchte, hat er mir viele seiner Ikonen gezeigt. Seine tiefe Gläubigkeit, Gottes- und Menschenliebe ist in ihnen zu finden. Und dieser Wesenszug gepaart mit seiner energisch zupackenden und humorvollen Art wird ihn allen Menschen, mit denen er zu tun hatte, unvergessen machen. Nun ist er mit seiner Frau Marta, die ihm 5 Jahre vorausgegangen war, wieder vereint. Seiner Tochter Marta Beate Hauser (70619 Stuttgart, Walter-Flex-Str.19) spreche ich unser Mitgefühl aus, die Anteilnahme wird ihr zeigen, daβ der Tod des Vaters auch unter den Maffersdorfern eine Lücke gerissen hat.

 

Ginzkey-Chronik (Quaiser) - Kap.14 - Der Schersaal

Bei der Firma Ginzkey gab es einen Schersaal, auch Teppichputzerei genannt. Um den plüschartigen Teppichen ein schönes Aussehen zu geben, müssen dieselben mittels einer Schermaschine glatt geschoren werden; desgleichen auch bestimmte feinere Bettdecken. Als einer der frühest angestellten Teppichscherer ist ein Herr Siegmund zu erwähnen (wohl der Vater des Franz Siegmund, Leiter der Smyrnaweberei). Der Eintritt in die Firma ist nicht mehr zu ermitteln, doch dürfte er bis ungefähr 1870 beschäftigt worden sein. Die Leitung des Schersaales stand mit unter dem Betrieb der Englischweberei.

Schermeister waren nach Herrn Siegmund Josef Pilz ab 1862 und Herr Brosche ab 1882. Reihenfolge der Aufseher: Wilhelm Wöhl, Franz Schäfer, Adolf Wöhl, Johann Hofrichter. Arbeiter im Schersaal Josef Elstner, Stefan Hiebel, Gattermann, Wilhelm Schicht, Stefan Brosche, Benesch sen. und jun., Wilhelm Ehrlich, Anton Schäfer und Ignaz Schäfer. Dann gab es Tepppichspanner: Karl Kirchhof, August Hirschmann und Herrn Tschöp.

 

Spendeneingang:

Ich bedanke mich herzlich für die in Gieβen beim Treffen und im April in der Heimatstelle eingegangenen Spenden.

DM 20.- Peuker (Gieβen), Bloβ (Berlin), Weidensteiner (Oerlenburg), Förster (Halle), Hennig (Wansleben),

DM 25.- Wundrak (Burgberg),

DM 30.- Sedlaty (Regensburg), Ulbrich (Freising) im Gedenken an Robert Ginzkey.

DM 40.- Schwarz (Laubach),

DM 50.- Watzke (Grünberg), Wronna (Gescher), Czerch (Berlin), Butschek (Hamburg), Jomrich (Schmirma), Odenwald (Weilmünster), Hefter (Schöngeising), Preisser, Schäfer (München),

DM 70.- Ulbrich (Freising), ungenannt,

DM 100.- ungenannt,

DM 22.- (in Briefmarken) Rühle (Gieβen).

Ich bedanke mich für Ihre Unterstützung und wünsche allen meinen Lesern einen schönen Sommer. Den Alten und Kranken schicke ich einen besonders herzlichen Gruβ. Freuen Sie sich, wenn es möglich ist, über jeden warmen, sonnigen Tag. 

Ihre Inge Schwarz

 

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07 - JULI

MAFFERSDORF RHB 1998 Juliausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

in diesen Tagen stieβ ich in einem Buch auf ein altchinesisches Sprichwort, das mich beeindruckte:

Es kämpfen die Parteien
und im Wald entrollt sich der Farn.

Sparsam und ausdrucksstark wie ein chinesischer Holzschnitt sagt es uns eine verblüffende Wahrheit. Ich will sie nicht zerreden, weil ich meine, Sie erspüren die Botschaft von selbst.

 

Wir gratulieren:

1.- 77. Wally Schäfer/Hofrichter, 52078 Aachen-Brand,

2.- 55. Sigbert Ginzel, 39326 Wolmirstedt, Geschw.-Scholl-Str.20,

- 68. Karl Schier, CR-46312 Liberec 25,

3.- 58. Doris Vorbach/Hübner. 87600 Neugablonz,

- 67. Annelies Rösner/Wöhl, 91096 Möhrendorf,

- 77. Rosa Ullrich/Fichtner, 44869 Wattensch.-Eppendorf, Vogelstr.25 (neu!)

- 81. Else Wenzel/Dedeck, 04574 Deutzen,

4.- 70. Rudolf Andel, 37574 Einbeck,

76. Walli Wundrak/Gahlert, ASW-Wohnstift, 94469 Deggendorf

5.- 81. Prof.Dr. Wilhelm Mallmann, A-5020 Salzburg,

6.- 84. Marie Kirchhof/Kother, 73527 Schwäb.-Gmünd

8.- 72. Franz Gärtner, 31224 Peine,

9.- 55. Hannelore Baumgarten/Sasse, 29633 Munster,

- 75. Erika Lazarus/Schäfer, A-4600 Wels, Vielgutstr.20,

- 86. Maria Wünsch, 03238 Finsterwalde,

- 87. Marta Mittich/Lange, 35460 Mainzlar,

10.- 88. Wilhelm Mrkwitschka, 86438 Kissing,

12.- 95. Grete Nowak/Neuwinger, 70597 Stuttgart,

13.- 67. Rudolf Dachmann, 17094 Dewitz,

74. Grete Erle/Stärz, 35578 Wetzlar,

14.- 68. Franz Hübner, 87600 Neugablonz,

76. Gerda Appelt/Staatz, 65207 Rambach,

80. Martha Streit/Moisel, 04129 Leipzig,

83. Margarethe Appelt/Hübner, 06507 Bad Suderode,

15.- 67. Erna Jahnke/Hübner, 86399 Bobingen,

71. Norbert Gärtner, 30539 Hannover,

16.- 65. Anton Diwok, 76437 Rastatt, Augustastr.23,

- 87. Hilde Stangl, 65232 Taunusstein,

17.- 84. Kurt Beutel, 70771 Leinfelden,

18.- 93. Marie Preiβer/Scholze, 35394 Gieβen,

20.- 74. Annelies Pfeffer/Elstner, 61350 Bad Homburg,

21.- 94. Elisabeth Glaser/Spandrsyk, 73734 Esslingen,

22.- 69. Roland Preisser, I-21020 Casale Litta,

25.- 71. Anni Krummer/Neumann, 34626 Neukirchen,

27.- 65. Erika Pietsch/Stohs, 74189 Weinsberg,

67. Erhard Hoyer, 87600 Kaufbeuren,

28.- 67. Elisabeth Elbel/Theinl, 44536 Lünen, Dortmunder Str.42,

90. Martha Dreiseidler, CR-46311 Liberec 30, Maffersdorf 359,

 

Als Geburtstagswunsch möchte ich Ihnen sagen: Suchen Sie die groβen Wunder im Kleinen, Sie werden daraus viel Ruhe und Kraft schöpfen. Manches, was uns so wichtig erscheint oder beunruhigt, bekommt dann seinen richtigen Stellenwert.

 

Adressenänderung: Günther Pöhl, 51379 Leverkusen, Opladener Platz 8

 

 

Dank für die Spenden, die bei der Heimatstelle im Mai 98 eingingen.

 

DM 10.- Weigelt (Salzgitter),

DM 20.- Möller (Lüneburg), Stumpfe (Lindau), Jungmichel (Waltersdorf), Funk (Alsfeld), Vogler (Melkof), Skolaude (München),

DM 30.- Million, Trenkler (Eltville), Ullrich (Bernburg), Skerra E.

DM 50.- Krösch (Baden-Baden), Wolf (Limburg), Skolaude (Weimar), Skerra, Appelt (Karlsbad),

DM 72.- Sekoranja,

DM 90.- Müller (Zürich),

DM 100.- Kahl (Schweinfurt), Hub (Krummennaab), Wundrak (Deggendorf),

DM 200.- Reinhold (Sao Joao - Bras.)

 

Bei den Treffen in Gieβen und Neugablonz habe ich detailierte Rechenschaft über Einnahmen und Ausgaben der Heimatstelle abgelegt. Ich danke meinem Mann für die Buchführung während des ganzen Jahres, Herrn Peterschilek für die sorgfältige Kassenprüfung und den bei den beiden Treffen Anwesenden für die Entlastung. Ihre Spenden stecken zum gröβten Teil in der nun endgültig abgeschlossenen Chronik. Anhang und Faltschuber sind planmäβig fertig geworden, werden in diesem Jahr zu den Geburtstagen ausgeliefert und kommen gut an. Ich danke allen nochmals für die Mithilfe, die Sie mir zuteil werden lieβen, und die Geduld, die Sie mit mir hatten. Es sind noch vollständige Chroniken und auch Einzelhefte zu haben. Sie können sie zum herabgesetzten "Saison-Schluβ-Verkaufspreis" (80.- bzw. 10.-) erstehen. Alle "Schnäppchenjäger" bitte zugreifen!

 

 

Die Axminster-Weberei

Kap. XVII v. R.Queisser

 

In der Zeit vor und nach 1870 wurden in der Firma J. Ginzkey Versuche angestellt, um sogen. Chenille-Teppiche zu erzeugen; allerdings nur auf einem Handstuhl.

Die Chenille wurde mittels einer Perlkopfbindung (Dreher) bewerkstelligt. Daraus wurden mit der Handschere Bänder geschnitten. Diese wurden aufgespult und auf einem zweiten Webstuhl als Schuβ eingetragen. Der Schuβ (die Bänder) muβte mittels einer Bürste aus dem Grundgewebe aufgekämmt werden. Es sind nur einige Teppiche dieser Art gewebt worden, und die Pläne wurden beiseite gelegt.

Die Nachfrage nach diesen Teppichen, die im Ausland ebenfalls erzeugt wurden, wurde immer gröβer. Die Firma Ginzkey entschloβ sich im Jahre 1890 und erwarb ein französisches Patent. Es wurde alsbald mit der Aufstellung von mechanischen Stühlen für die Axminsterteppiche begonnen, die im Jahre 1891 in Betrieb gebracht wurden.

Der Axminsterteppich vereinigt in seiner Technik alle Möglichkeiten der Fabrikation in bezug auf künstlerische Ausführung. Der Zeichner kann ganz nach seinem Empfinden arbeiten, denn die Farbenanzahl in dieser Technik ist ebenso ungebunden wie bei einem handgeknüpften Teppich. Auch in der Noppendichte läβt sich vieles leisten um einem echten Perser oder Aubusson nahe zu kommen. Im Colorit ist dasselbe zu sagen wie von den besten Knüpfteppichen, da die Colorierung von denselben Coloristen bearbeitet wird.

Die manigfachen Erzeugnisse der Axminsterweberei erfreuen sich infolge tadelloser Ausführung und Konkurrenzfähigkeit einer ständigen Nachfrage. Die Axminsterweberei muβte mit den Jahren durch Neu- und Zubauten bedeutend vergröβert werden, so daβ sie zu einer der bedeutendsten Abteilungen geworden ist.

Die angestellten Beamten, Meister und Arbeiter wurden gröβtenteils aus den Abteilungen der eigenen Fabrik entnommen und angelernt; und zwar als

technische Leiter Herr Gustav Reinhold (1887 - 1930)

Herr Emil Reinhold (ab 1909 - )

Manipulanten Herr Josef Porsche (1887 - 1929)

Herr Heinrich Jäger (ab 1902 - )

Herr Franz Halbig (ab 1908 - )

Meister Herr Ignaz Appelt (1887 - ? )

Herr Vorbach

Herr Gustav Appelt

Vielleicht kann mir jemand die bei R. Queisser noch fehlenden Jahresangaben aus der Familiengeschichte noch beisteuern.

 

Ich habe zur Ergänzung meines fehlenden Wissens noch im Lexikon nachgesehen und will das auch weitergeben:

Chenille: Das französische Wort für Raupe bezeichnet auch den "Raupenzwirn", der als Schuβ für die Chenille- oder Axminsterteppiche dient. Zur Herstellung werden in eine in Dreherbindung arbeitende Baumwollzwirnkette mit dazwischenliegenden Leerstreifen farbige Wollschüsse mustermäβig eingetragen. Dann erfolgt das Zerschneiden der Vorware in schmale Längsstreifen. Diese Bändchen werden dann noch schwach gezwirnt und fixiert, ehe sie im Teppich verarbeitet werden.

Axminster: In diesem Ort in der englischen Grafschaft Devon wurden schon 1755 die ersten Chenilleteppiche fabrikmäβig hergestellt.

 

Damit verabschiede ich mich wieder einmal mit herzlichen Sommergrüβen.

Ihre Inge Schwarz

 

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08 - AUGUST

Maffersdorf RHB 1998 Augustausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

während ich diesen Bericht schreibe, macht mich und sicher viele von Ihnen das Schicksal des französischen Polizisten und seiner Familie traurig, der von jungen Deutschen während der WM niedergeschlagen wurde. Wir sind so sprachlos und fühlen uns so hilflos gegenüber solchen Gewaltausbrüchen, die besonders wir nicht verstehen, die wir noch die Schrecken der Kriegszeit und die Grausamkeit der Vertreibung erlebt haben und ein "So-etwas-nie-wieder" gesprochen haben. Das Ereignis hat uns blitzlichtartig wieder deutlich gemacht in welch unheiler Welt wir leben. Alle die schönen Sommerblumen und der goldene Sonnenschein können es nicht überdecken. In all den geführten Debatten ist mir deutlich geworden, daβ es nur ein Rezept gibt: Jeder muβ an seinem kleinen Platz mit Gewaltlosigkeit und Frieden beginnen. Daβ Ihnen das gelingen und Ihnen im neuen Lebensjahr kein Leid durch andere Menschen zugefügt werden möge, wünschen ich allen, die im August Geburtstag feiern können.

 

Wir gratulieren:

1.- 80. Hildegard Walter, 86732 Oettingen,

2.- 69. Helga Wenzel, 81369 München und Helmut Wenzel, 84494 Neumarkt,

3.- 75. Lieselotte Hasak/Glaser, 07768 Kahla,

4.- 71. Dorit Eifert/Maschke, 36323 Grebenau,

- 73. Eleonora Orlowski/Jantsch, 30823 Garbsen,

- 78. Hedwig Seifert/Fiedler, 63225 Langen,

- 81. Ernst Scholz, 65428 Rüsselsheim,

- 88. Anna Klausgraber/Dittrich, 63179 Obertshausen,

- 89. Bertl Hönig/Hübner, 85049 Ingolstadt,

8.- 72. Erich Möller, 45768 Hamm,

- 73. Erika Linke, 29221 Celle,

- 88. Elisabeth Appelt/Kühnel, 76307 Karlsbad,

9.- 87. Berta Patzelt/Bittner, 76185 Karlsruhe,

10.- 76. Dorothea Demel/Appelt, 52372 Kreuzau,

- 89. Emmy Künzel (Ihme)/Hefter, 08132 Mülsen-St.Jakob,

11.- 73. Franz Pfeifer, 35321 Laubach,

- 86. Gerta Gottwald/Hübner, 17166 Teterow,

12.- 73. Sigrid Tobisch/Gahler, 09394 Hohndorf,

- 74. Alfred Gärtner, 65589 Hadamar,

- 75. Liselotte Roth, 97084 Würzburg,

13.- 82. Hilde Preibisch/Fischer, 17036 Neubrandenburg,

14.- 61. Herta Hainke/Rösler, 87600 Kaufbeuren,

15.- 68. Margit Hundt/Stumpfe, 06369 Zehringen,

- 71. Lieselotte Pfaff/Winkler, 86163 Augsburg,

16.- 75. Fritz Patzelt, 41749 Viersen, Helmut Wänke, 96050 Bamberg, und Alfred König, 87600 Kaufbeuren,

- 83. Ilse Zappe/Melounek und Zwillingsschwester Edith,

84478 Waldkraiburg

- 92. Emmy Schwarzbach/Göhler, 87488 Betzigau, im Pflegeheim

19.- 65. Dr. Käthe Deutsch/Hopf, 15566 Schöneiche,

- 74. Erich Buchar, 85586 Poing,

- 90. Martha Scholze/Brosche, 73525 Schwäb.-Gmünd,

20.- 66. Elisabeth Bauch/Gärtner, 02763 Zittau, Dr.-Sommer-Str. 11

- 71. Bertl Oberüber/Hütter, 19273 Melkof,

- 76. Edeltraut Kaulfuβ/Möller, 87600 Neugablonz,

21.- 68. Edith Pilz/Hassak, 02785 Olbersdorf,

- 94. Martha Kubinger, 37412 Herzberg,

22.- 66. Anton Kunert, 35410 Villingen, Helga Austin/Ludwig, neue Adresse: 1211 Chrysler Drive , WAMEGO KS 66547 - 1267

- 77. Fritz Ginzkey, 74564 Crailsheim,

23.- 72. Edeltraud Tischer, 87600 Neugablonz,

24.- 71. Erich Selinger, 41748 Viersen,

- 75. Emmi Patzelt/Glaser, 41749 Viersen,

25.- 66. Ingrid Leimer/Eldner, 19258 Wiebendorf,

26.- 58. Dietlinde Langer/Hütter, 73550 Wiβgoldingen,

- 79. Erika Peukert/Weber, A-1100 Wien,

28.- 74. Marta Posselt/Hübner, 64546 Mörfelden-Walldorf,

30.- 72. Erika von Forner, A-5020 Salzburg, Gabelsbergerstr. 3/7/30

 

Herzlichen Dank

für alle Grüβe und Wünsche auf Karten und in Briefen, die sie zum Geburtstag und von den Treffen erreichten, soll ich im Namen von Frau Edith Trenkler denen sagen, die ihr geschrieben haben. Sie kann leider nicht mehr schreiben und auch nicht mehr sprechen, aber sie kann lesen und am Telefon zuhören. Eine gute Bekannte besucht sie täglich im Pflegeheim und fährt sie auch mit dem Rollstuhl aus. Wie schön, daβ es solche Menschen gibt.

Lassen Sie sich von mir ermuntern, den Alten und Kranken zu schreiben oder sie anzurufen.

 

Adressenänderungen:

Elisabeth Gajewski/Brosche wohnt jetzt bei ihrem Sohn in 46397 Bocholt, Im Ellerbrock 2

Anton Möller ist aus Amerika zurück und hat sich niedergelassen in 90742 Fürth, Dr.-Mack-Str. 37a

Wally Wolf ist innerhalb von Gieβen umgezogen in die Curtmannstr. 38 PLZ= 35394

 

Aufrichtige Anteilnahme

an der Trauer nach dem Tode Ihres Gatten spreche ich Frau Christiane Sturm geb. Müller (87600 Neugablonz, ) aus. Herr Arnold Sturm ist am 29.5.1998 verstorben. Ich habe es beim Treffen in Neugablonz erfahren, wo wir Frau Sturm sehr vermiβt haben.

 

Ein herzlicher Dank für die Spenden, die im Juni bei der Heimatstelle und als Tellersammlung beim Treffen in Neugablonz eingingen. Ich bedanke mich auβerdem für die netten Briefe, die ich jeden Monat bekomme. Es tut mir leid, daβ ich leider aus Zeitgründen nicht ausführlich und oft erst sehr spät antworten kann.

DM 20.- Diwok (Ohlstadt), Keil (Lich), Skolaude (Wolfen), Wagner (Einbeck), Müller (Gerbrunn), Pinn (Dusslingen), Roth (Würzburg), Morgner (Werdau), Fähnrich (Waltenhofen), Porsche (Gröbenzell), Schütze (Hannover),

DM 30.- Nörig (Rosenfeld), Obermann (Dransfeld), Buss (Bechen), Ginter (Kiel), Tack (Salow),

DM 40.- Hofrichter (Bad Homburg),

DM 50.- Wagner (Bad Aibling), Kuhl (Weilheim), Peschel (Lichtenfels), Fiedler (Hungen), Gottemeier (Henstedt), Leubner (Frankfurt), Gottwald (Buchenberg), Gepperth (Königsbrunn),

DM 70.- Hoyer Josef (Neugablonz)

DM 80.- Schmied (Neu-Ulm),

DM 100.- Möller (Neumünster), Oertl (Tittmoning), Möller (Riedlingen),

DM 150.- ungenannt,

DM 160.- Hiebel (Wien).

 

Kurzbericht von den beiden Treffen dieses Jahres

Zunächst möchte ich mich bei allen, die sich oft von weit her auf den Weg gemacht hatten, ganz herzlich bedanken. Zur Länge des Weges kamen ja oft noch die Beschwerden des Alters und, daβ man jemanden als Fahrer oder Begleiter braucht. Das ist alles sehr hoch einzuschätzen. Da ist es dann oft unverständlich, daβ Heimatfreunde, die in der Nähe des oder im Veranstaltungsort wohnen, nicht kommen. Natürlich ist uns auch klar, daβ die Zeit der Treffen nur noch kurz ins nächste Jahrhundert/Jahrtausend hineinreichen wird. Die Generation der in der alten Heimat Geborenen stirbt aus. Es sollte aber das Wissen um die verlorene Heimat nicht mit aussterben. Dem dienen neben der Chronik und den eigenen Familiengeschichten auch noch die Treffen. Da wird vieles an Erinnerung noch einmal aufgefrischt, ergänzt oder neu entdeckt. Es ist nicht so, daβ "man niemand Bekannten" trifft. Dieses Mal haben wir es in Neugablonz mit Namensschildchen ausprobiert (in Gieβen angeregt), und, weil es ganz gut klappte, werden wir es nächstes Jahr in Gieβen beibehalten. Da Termin und Ort der Treffen jedes Jahr gleich liegen, könnte man sich seinen Terminkalender doch entsprechend einrichten.

Wer nach diesen Sätzen nun meint, ich sei allein im Saal gewesen, irrt natürlich. In Gieβen haben sich 86 in die Anwesenheitsliste eingetragen, in Neugablonz 61. Zehn Personen davon waren bei beiden Treffen: Also heuer 137 Teilnehmer. Als älteste Teilnehmer konnte ich wieder Frau Ida Hiebel/Queisser aus Wien, Herrn Ing. Otto Hub (Krummennaab) und Herrn Hugo Kuhl (Weilheim) begrüβen. Sie haben alle schon den 90. Geburtstag hinter sich. Von den Jahrgängen 1910-1912 fanden sich ein die Damen Rosa Hübel/Glaser, Hermine Schwarzbach/Jakob, Marianne Endler/Appelt und Helene Appelt/ Petscha. Von den Jahrgängen 1913 - 1918 waren da: Traude Siebeneicher/ Möller, Grete Butz/Schmied, Irma Bischofsberger/Appelt, Edeltraud Seibt/ Peukert, Martl Schwarzbach/Janausch, Rudl Peterschilek, Franz Porsche, Heinz Schütze. Ich kann nun hier nicht alle Namen aufführen, aber auch Zahlen sagen etwas: 60 Teilnehmer aus den Jahrgängen 1927 - 1937 waren da.

Zum Verlauf ein paar Stichworte: Der Samstagabend war dieses Jahr besser besucht als sonst. Das Wetter spielte mit, sodaβ man sich auch ins Freie ausbreiten konnte. Beim Totengedenken muβte ich für das Jahr zwischen den Treffen 34 Namen verlesen. Der Kassenbericht für 1997 wurde vorgelegt (Einnahmen = DM 25095,50 Ausgaben = DM 25386,45 Defizit = DM 290,95) und dem Kassenwart und -prüfer Entlastung ausgesprochen. Im Arbeitsbericht für das vergangene Jahr konnte die Vollendung der Chronik (8 Hefte und Schuber) und der Dokumentation (13 groβe Ordner) gemeldet werden. Damit ist nun eine jahrelange, harte Arbeit abgeschlossen. Ich habe allen meinen Dank für die Mitarbeit ausgesprochen. Als nächstes steht die Organisation des groβen Treffens zum 300jährigen Bestehen der Maffersdorfer Kirche an. Dazu läuft die kleine Fragebogenaktion in diesem Jahr. Sie bekommen den Fragebogen mit der Geburtstagspost. Sie können mir bei der Beantwortung auf der Rückseite auch gleich ein paar Gedanken und Vorschläge zur Gestaltung aufschreiben. Das ist sehr hilfreich und wertvoll und hat mir schon einige interessante Anregungen gebracht. Viele Köpfe bringen mehr zustande als einer. 1999 werde ich bei den Treffen dann schon konkrete Vorschläge zur Diskussion stellen können.

 

Nun verabschiede ich mich wieder mit dem Wunsch für einen schönen Hochsommer mit viel Sonnenschein und angenehmen Schattenplätzchen.

 

nach OBEN

09 - SEPTEMBER

Maffersdorf RHB 1998 Septemberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

wenn Sie dieses Heimatblatt lesen werden, stehen wir kurz vor der Wahl, in Bayern vor den Wahlen. Die meisten werden sich dann schon informiert und entschlossen haben. Leicht wird es uns nicht gemacht, im Rede- und Versprechungsgestrüpp den Weg zu finden, den wir suchen. In der WELT AM SONNTAG (14./15.6.98) fiel mir die groβe Überschrift auf: DIE OPAS, DIE BALD AUSSTERBEN, WERDEN AM 27.9. NOCH WÄHLEN. Klaus Rainer Röhl beginnt seinen Artikel mit der Frage. "Sind Vertriebene Nazis?" Aufhänger und Anlaβ für seine Ausführungen waren der Sudetendeutsche Tag und andere groβe Heimattreffen dieses Jahres. Ein paar Absätze weiter steht zu lesen: "Heimatrecht? Das ist ein heiβes Eisen. Nicht für Tibeter, Kurden, Bosnier, Kosowo-Albaner, Hutus und Tutus. Da ist unser Auβenminister sehr streng. Vertreibung und ethnische Säuberung sind das schlimmste Unrecht. Wie es in der neuen Resolution der UNO-Menschenrechtskommission steht und im Bundestagsbeschluβ (einstimmig) vom 13.April 1994." Entfacht wurde die Debatte durch den Wunsch Polens, Ungarns und Tschechiens, der EU beizutreten. Dieser Wunsch ist sehr groβ. Die neue Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen Erika Steinbach forderte in Nürnberg: "Wer eine friedliche und auch freundschaftliche Nachbarschaft will, muβ die Wunden säubern." Jeder weiβ, daβ Heilung nicht anders möglich ist. Sie sprach damit geschehenes Unrecht und seine Anerkennung und Wiedergutmachung auf beiden Seiten an. Wird das Auβenministerium handeln? In den letzten Wochen hatte ich ein anderes Erlebnis: Als ich einem jungen Menschen sagte, ich stamme aus dem Sudetenland, gestand er, weder zu wissen, wo das gewesen noch was dort geschehen sei. Ein Einzelfall? Das paβt wohl zu der Meinung von einigen Politikern, das sudetendeutsche Problem werde sich von selbst in den nächsten Jahren lösen. Nicht mehr erwähnen, abtreten, aussterben. In der Rede von Franz Neubauer in Nürnberg (RHB Juli 98 S.3) machten mich die 8- und 9er Jahreszahlen nachdenklich: 1918/19, 1938/39, 1948, 1968, 1989. Nun haben wir 1998/99. Wird es für uns auch ein Schicksalsjahr sein? Wir haben zu wählen und dürfen wählen.

Jede Wahl, die wir treffen - politisch oder privat - hat Folgen für uns und für andere. Ich wünsche mir, uns und allen, die im September Geburtstag feiern können, daβ jede Entscheidung, die Sie/wir treffen müssen, wohl überlegt sei, von guten Ratgebern begleitet wurde und uns und anderen zum Guten gereiche.

 

 

Wir gratulieren:

1.- 72. Dorothea Schreiter/Appelt, 91301 Forchheim, Pantzfelder Str.17

2.- 66. Maria Kuger/Hiebel, 40789 Monheim,

- 71. Helga Zehle/Schwarz, 22589 Hamburg,

- 78. Lea Rühle/ Pistorius, 35396 Gießen,

- 82. Franz Porsche, 35410 Hungen,

3.- 67. Inge Lindner/Kirchhof, 34246 Vellmar,

- 76. Maria Leitner/Schönbeck, 06507 Gernrode,

- 88. Hermine Schwarzbach/Jakob, 84513 Töging/Inn,

6.- 63. Erwin Möller jun., 88499 Riedlingen, Uhlandstr.7,

- 78. Christl Mayr/Kathrein, A-6233 Kramsach,

7.- 72. Rudolf Neuhäuser, 63225 Langen,und sein Bruder

- 75. Josef Neuhäuser, 17509 Karbow, Waldweg 1

- 85. Trude Gronich-Hübel/Krause, Toronto - Kanada

9.- 63. Theo Buschta, 90431 Nürnberg, Elsa-Brandström-Str. und Diethild Neubacher/Richter, 82327 Diemendorf,

- 65. Margit Faltis/Horschak, 84478 Waldkraiburg, Iglauer Str.16

- 78. Albrecht Appelt, 34260 Kaufungen,

11.- 75. Ilse Kundlatsch/Lang, 87600 Neugablonz, und Ursula Leisch/Rothe, 82152 Planegg,

13.- 69. Walter Reinhold, Sao Joao Da Boa Vista - Brasilien,

- 72. Waltraud Jaksch/Richter, 84478 Waldkraiburg,

15.- 60. Pf. Heinz Schlamber, 09337 Hohenstein-Ernstthal, Aktienstr. 18

- 68. Henriette Watzke/Gahler, 35305 Grünberg,

- 70. Marga Brand/Möller, 35423 Lich,

- 73. Emil Hoyer, 87600 Kaufbeuren,

- 98. Berta Storch/Wolf, Pflegeheim München,

16.- 74. Magdalena Ullmann/Hudetz, 65934 Frankfurt,

- 87. Rosa Hübel/Glaser, 35394 Gieβen,

- 88. Marie Ortig/Neufuβ, 07381 Pöβneck, K.-Liebknecht-Str.15 (b.To.)

17.- 62. Martha-Beate Hauser, 70619 Stuttgart, W.-Flex-Str.19

- 71. Hilde Sitte, Maffersdorf, CR-46311 Liberec 30

18.- 69. Elfriede Barth/Ullrich, 73529 Schwäb.-Gmünd,

- 80. Anni Fischera/Pintscher, Maffersdorf 140,

- 87. Erwin Siegmund, 06132 Halle,

19.- 62. Hermann Wundrak, 23966 Wismar,

- 70. Hilde Demmler/Kreiβl, 08451 Crimmitschau, W.-Liebknecht-Str.30,

- 73. Ilse Zentsch/Jakob, 03238 Finsterwalde,

20.- 63. Waltraud Ansbacher/Wagner (Enkelin von Dr. Pohl), 82234 Weβling

- 69. Annelies Holzapfel/Möller, 35321 Laubach,

21.- 71. Amanda Wegener/Schär, 39167 Niederndodeleben,

22.- 67. Heinz Hauser, 74722 Buchen,

- 75. Hanne Neubauer/Porsche, 36251 Bad Hersfeld,

- 84. Else Linke, 30519 Waldheim,

23.- 61. Ulf Reichelt, 63067 Offenbach,

- 71. Helga Andel/Schwertner, 37574 Einbeck,

24.- 70. Elisabeth Keβler/Schröder, 32760 Heiligenkirchen,

- 76. Lucia Stumpfe/Rauer, 65589 Hadamar,

- 78. Erwin Wittiger, 39179 Barleben, Meitzendorfer Str. 32,

26.- 94. Artur Klausgraber, 63179 Obertshausen,

27.- 75. Erich Bergmann, 71277 Rutesheim,

- 82. Elfriede Ehrlich/Tschersowski, 71101 Schönaich,

28.- 66. Berthold Benesch, 33604 Bielefeld, Detmolder Str. 80,

- 73. Hermann Porsche, 82194 Gröbenzell,

29.- 69. Sieglinde Degenhardt/Lorenz, 99734 Nordhausen,

- 80. Ilse Pöhl/Seidel, 51373 Leverkusen,

 

 

Wir gedenken

Als ich am 28.4. Herrn Herbert Lange in Groβ-Gerau telefonisch zum 85. Geburtstag gratulieren wollte, gab es keine Verbindung mehr; er war am 10.4.98 verstorben. Ich glaube fest daran, daβ er nun wieder mit seiner geliebten Frau Emmi geb. Elger vereinigt ist, um die er 26 Jahre getrauert hat.

Mein Geburtstagsgruβ zum 77. kam auch bei Frau Rosl Ullrich geb. Fichtner

in Bochum nicht mehr an. Sie ist am 4.9.97, also 2 Monate nach ihrem 76. Geburtstag gestorben. Aus den Briefen und Karten der letzten Jahre geht eine lange Kranken- und Leidensgeschichte hervor. So wird der Tod vielleicht eine Erlösung gewesen sein.

Ich danke allen, die mich über den Tod von Freunden und Bekannten unterrichten. Oft sind keine Angehörigen mehr da, die das tun können.

 

 

Neuigkeiten aus Maffersdorf

Nach einem halben Jahr liegt mir wieder ein Bericht der Deutschen Kulturgruppe unseres Heimatortes vor. Hilde Beutel hat ihm folgende Überschrift gegeben:

Unsere schöne Heimat ist immer eine Reise wert.

Ich lasse sie selbst sprechen:

"So machten auch wir uns wieder auf den Weg und führten unsere Kulturverbandsmitglieder der Ortsgruppe Maffersdorf im Wonnemonat Mai in unser geliebtes Isergebirge. Wir "bestiegen" mit unserem Bus zuerst die Schwarzbrunnwarte, den Hausberg der Gablonzer. Das bekannte Baudenrestaurant war geschlossen, doch wer schon durstig war, wurde mit Getränken oder einer guten Suppe in der gemütlichen kleinen Ersatzbaude freundlich bedient. Der 26 m hohe Aussichtsturm aus dem Jahre 1905 kann bestiegen werden, und ein herrliches Panorama in Richtung Riesengebirge, Isergebirge, Böhmisches Paradies und Jeschenkamm lohnt den Aufstieg. Nach Besichtigung und Erfrischung ging es dann weiter an grünen Wiesen und blühenden Obstbäumen vorbei nach Morchenstern, Josefstal, bis nach Unter-Maxdorf, wo wir im Hotelrestaurant "Maxov" unseren Mittagstisch bestellt hatten.

Gestärkt mit Speise und Trank ging dann unsere "Wanderung" weiter wieder entlang frischer Maiwiesen, vorbei an heimeligen Isergebirgshäuschen bis zur Königshöhe, dem Naturfreundehaus und zur Gaststätte "Premier", welche neu restauriert unter der Königshöhe steht und einen herrlichen Ausblick auf die Stadt Gablonz und die umliegenden Berghöhen bietet. Zufrieden und guter Laune machten wir uns dann auf den Heimweg über Friedrichswald, Rudolfstal und Reichenberg nach Maffersdorf.

Für unseren Juniausflug hatten wir uns das Elbtal ausgesucht. Mit unserem Reisebus fuhren wir über Deutschgabel und Steinschönau nach Hernskretschen. Es war eine wunderschöne Fahrt, besonders durch den noch gesunden Wald vor Rainwiese. Es wurde nicht gesprochen, so beeindruckt waren alle von der herrlichen Natur. Unser Ziel war jedoch die Ruine Schreckenstein, und so machten wir in der "Böhmischen Schweiz" nur kurze Rast. Wir waren die einzige Reisegruppe auf dem Parkplatz unter der Burg und wurden natürlich freundlich empfangen. Vieles wurde hier restauriert. Die Besichtigung der Burg, sowie der herrliche Ausblick auf die Elbe und die grünen Waldhänge von der schönen Terrasse des Burgrestaurants aus sind einen Besuch wert. Auch Richard Wagner war von all den Schönheiten beeindruckt und fand hier die Motive für seine Oper Thannhäuser. Ein anderes Bild bot uns dann die Landschaft zwischen Aussig und Leitmeritz: Weite Felder, Obstbäume, Weingärten und Hopfenanbau. In unserer Bischofsstadt Leitmeritz machten wir einen Rundgang durch die Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten. Dann brachte der Bus uns über Böhmisch Leipa nach Hause.

Alle freuen sich schon auf den Spaziergang zum Volksgarten in Reichenberg, der im Juli sein wird, auf die Busfahrt im August zum Hirschberger See und den Besuch des Riesengebirges im September.

In Maffersdorf gibt es einige Änderungen: Die Bahnstrecke Reichenberg - Tannwald wurde privatisiert. Das Züglein - oft nur ein Waggon - fährt vielmals am Tag, und die Karten werden nun im Zug gelöst. Traurig waren wir alle über die Nachricht, daβ unsere Brauerei für uns kein Bier mehr brauen wird. Das Maffersdorfer Bier, seit 1873 bekannt und beliebt,verschwindet aus unserem Heimatort."

Für diesmal wieder grüβt Euch alle Eure Hilde Beutel.

 

Es spendeten:

DM 20.- Riebow (Fleetmark), Bauer (Groβalmerode), Kölbel (Töging), Vorbach (Neugablonz),

DM 30.- Schmalz/Blaschke im Ged. an verst. Mutter,

DM 40.- Ullmann (Gnoien), Dengg (Kempten),

DM 50.- Tauchmann (Eppelheim), Wolf (Gieβen), Butschek (Hamburg), A. Neufuβ (Velbert), Dietl (Deggendorf), Mathieu (St.Ingbert),

 

Ich danke allen, wünsche uns (den Heimatvertriebenen) einen guten Ausgang der Wahl und grüβe Sie herzlich

Ihre Inge Schwarz

 

nach OBEN

10 - OKTOBER

Maffersdorf RHB 1998 Oktoberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

heute knüpfe ich gleich an den Schluβ meines Septemberberichtes an. Sicher hat es auch Sie berührt, als Sie gelesen haben: Kein Maffersdorfer Bier mehr. Wieder ein Stück Entfremdung. Herr Kurt Worm, der Ortsbetreuer von Röchlitz, hat mir nähere Informationen geben können. Ihm verdanke ich auch die Karikatur. Sie stammt wohl aus einer Zeitung.

 

Das Schicksal unserer früheren Maffersdorfer Brauerei

Nach der Wende und Privatisierung in der Tschechei wurde die Maffersdorfer Brauerei von einer Prager Bank gekauft und mit einer Prager Brauerei verschmolzen. Wegen schlechter Betriebsergebnisse wurden beide Brauereien an die japanische Bank "Nomura" verkauft. Schon kurz darauf erfolgte ein Weiterverkauf an den englischen Konzern BASS. Dieser läβt jedoch nur das Prager Brauhaus weiter bestehen. Maffersdorf wurde stillgelegt. Über 230 Beschäftigte verloren ihren Arbeitsplatz. Was die Zukunft bringen soll ist ungewiβ.

( Karikatur )

Nun kann also niemand mehr mit Maffersdorfer Bier auf Gesundheit und Glück im neuen Lebensjahr anstoβen, wie wir es ja bis jetzt immer noch hie und da ermöglicht haben, besonders bei Besuchen in der alten Heimat oder wenn es als Mitbringsel das Geburtstagsfest auflockerte. Schade, aber da müssen sich die "Geburtstagskinder im Oktober" halt ein anderes Getränk besorgen. Wichtig ist ja, daβ der Wunsch für Gesundheit und Wohlergehen von Herzen kommt, daβ Familie und Freunde am Geburtstag das Gefühl der Zusammengehörigkeit und Freude als Geschenk mitbringen. Mit diesen Gedanken also ein "Prost" aufs nächste Lebensjahr.

 

 

Wir gratulieren:

1.- 66. Willi Kretschmer, 19258 Boizenburg,

- 76. Edith Meierova/Kretschmer, Neurode,

2.- 61. Elisabeth Voβ/Appelt, 85716 Lohhof,

- 70. Ilse Dörr/Seiboth, 35305 Grünberg-Lardenbach,

- 78. Waltraut Drawenau/Hüttmann, 47057 Duisburg,

3.- 67. Walter Schönbeck, 06507 Gernrode,

- 74. Elfriede Moeller/Sachs, 82284 Grafrath,

4.- 55. Peter Hess, 64560 Riedstadt, Lagerstr.30,

- 70. Rudolf Brosche, 73061 Ebersbach,

- 90. Gertrud Lange/Bahsler, 81925 München, Altenheim Effnerstr. 76,

6.- 79. Gertrud Bringe/Hirschmann, 17033 Neubrandenburg,

7.- 61. Helga Postel/Siegmund, 06128 Halle,

- 73. Elisabeth Doleschal/Fiege, 35066 Frankenberg,

8.- 62. Gerta Hannes/Neuhäuser, 35390 Gieβen, Marburger Str.31,

- 67. Elli Oehmke/Mach, 41747 Viersen,

- 80. Traudl Schwarz, 35321 Laubach,

9.- 74. Lilli Schomann/Möller, 19273 Brahlstorf,

12.- 69. Margit Schier, 86199 Augsburg,

- 70. Margit Stein/Jäger, 35447 Reiskirchen-Ettinghausen,

- 84. Herbert Rühle, 35396 Gieβen,

15.- 65. Annelies Neu/Knechtel, 35510 Butzbach, Solmser Str.16,

- 73. Margit Hartelt/Hübner, 86356 Neusäβ,

20.- 71. Franz Hönig, 65199 Wiesbaden,

- 76. Hans Pistorius, 30459 Hannover,

- 86. Rosl Reichelt/Glaser, 60599 Frankfurt,

21.- 66. Inge Geithoff/Hübner, 76297 Stutensee, Buchenring 36,

- 86. Elisabeth Jakob/Pfeifer, A-6372 Oberndorf,

23.- 66. Edith Engelbach/Reichenauer, 34576 Homberg, Hessenallee 27,

- 73. Walter Roskowetz, 51103 Köln,

- 82. Rudolf Peterschilek, 82362 Weilheim,

26.- 86. Helmut Müller, 90419 Nürnberg, Heimerichstr.7

27.- 64. Irene Raub/Hübner, 90403 Nürnberg,

30.- 69. Anni Hübner, 55543 Bad Kreuznach,

- 79. Marie Joachimsthaler/Diwok, 71229 Leonberg,

31.- 66. Norbert Quaiser, 61231 Bad Nauheim,

- 68. Waldtraut Braun/Waller, 96328 Küps.

 

 

Dank für die bei der Heimatstelle bis zum 22.8. eingegangenen Spenden:

DM 10.- Streit (Leipzig),

DM 20.- Appelt (Bad Suderode), Skolaude (Hungen), Schneider (Grünberg), Eifert (Grebenau),

DM 30.- Heidrich (Duisburg),

DM 84.- Beutel (Leinfelden),

DM 100.- Erle (Wetzlar), Elbel (Lünen).

 

Ich grüβe Sie alle recht herzlich, besonders die Alten, Kranken und Einsamen, denn für die beginnen jetzt bald wieder die langen, dunklen Abende, die zum Traurigsein und Mutloswerden verleiten. Ich wünsche, daβ sich gelegentlich Besucher, Telefonierer oder Briefschreiber finden, die Hoffnung und Freude machen.

Eure Inge Schwarz

 

nach OBEN

11 - NOVEMBER

Maffersdorf RHB 1998 Novemberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

nun kommt wieder die Zeit, da die Nebelschwaden durch die Täler ziehen und alles wie in Watte packen. Die Welt um uns wird so klein dabei. Manchmal finden wir uns ganz allein mit einer Baumgruppe oder einem Haus, einem Stück Weg oder einem Wasserlauf. Unsere Augen und Sinne werden auf den kleinen Ausschnitt unserer Umgebung gelenkt. Da wird manches deutlich, was wir sonst übersehen haben, die kleinen unbedeutenden Dinge bekommen ein Gesicht und einen Wert. Aber hinter der Nebelwand scheint auch alles ins Unendliche, Unbekannte weiter zu gehen. Das macht uns wiederum Angst. Wir wissen nicht so recht, was hinter dem Nebel sich verbirgt. Wir fühlen uns auf uns selbst geworfen. Manchmal kommt auch das Unglück aus dem Nebel auf uns zugerast, ganz plötzlich und schrecklich, weil jemand den Nebel nicht wahr-oder ernstnahm. So hat alles seine zwei Seiten. Es kommt darauf an, von welcher wir es betrachten.

Ich wünsche Ihnen allen, daβ Sie die schönen Seiten des Nebels sehen und erleben können. Möge Sie der Nebel nicht schrecken und Ihnen kein Unheil drohen. Auf den Geburtstag stoβen wir nun wieder in der gemütlich warmen Stube an: Auf die Gesundheit!

 

 

Wir gratulieren am

1.- 67. Ingrid Ott/Hütter, 19258 Boizenburg

- 85. Marie Schwarz/Wundrak, 35321 Laubach und Auguste Wisina, 76337 Waldbronn,

4.- 71. Helene Nörig, 72348 Rosenfeld,

6.- 65. Wolfgang Hütter, 87167 Augsburg, Seidererstr.11

- 76. Hans Plischke, 64285 Darmstadt,

7.- 66. Lydia Hasl, 86757 Wallerstein

9.- 89. Marie Schier/Teubner, Maffersdorf,

10.- 66. Prof. Dr. Roland Bulirsch, 82131 Gauting

11.- 90. Else Klapka in Maffersdorf 1397

13.- 64. Ilse von Rohrscheidt/Appelt 86830 Schwabmünchen, Staudenstr.5

- 88. Maria Moeller, 82284 Grafrath

14.- 84. Sr. Hemma Schwarzbach, A-1238 Wien - Kalksburg

- 71. Josef Wenzel, 01917 Kamenz

- 66. Hans Bernard, 67593 Westhofen, Wormser Str. 64

- 58. Willfried Möller, 02977 Hoyerswerda, Mittelstr.

- 57. Dipl.Ing. Hans-Jürgen Müller, 19089 Venzkow, Sternberger Weg 6

15.- 88. Ida Kloss/Siebeneicher, 81249 München

16.- 84. Martl Schwarzbach/Janausch, 80937 München

- 77. G.R. Karl Stracke, 85276 Pfaffenhofen,

- 76. Ilse Kostka/Elstner, 01768 Glashütte, Uferstr.4

- 70. Josef Biedermann, 86316 Friedberg,

- 62. Sieglinde Mellin/Gärtner, 17495 Karlsburg, Schulstr.15

17.- 84. Friedl Anger/Knappe, 88255 Baienfurt

- 57. Hannelore Kannegieβer/Weymann, 01917 Kamenz, Macherstr. 78

18.- 75. Alice Stollowsky/Richter, 87600 Neugablonz

- 71. Sr. Maria Laurina Hiebel (Liesl), 47929 Mülhausen

- 58. Barbara Endler, 35321 Gonterskirchen,

19.- 74. Anni Kühnel/Peuker, 58636 Iserlohn

- 71. Helmut Appelt, 63322 Rödermark

- 69. Lieselotte Herget/Schryter, 65719 Hofheim-Wallau

21.- 86. Adolf Neumann, 84513 Töging

22.- 88. Asta Seibt/Habel, 93059 Regensburg

24.- 83. Juliane Pfitscher(Fiebiger)/Tandler, 73557 Mutlangen

25.- 68. Helmut Jäger, 85649 Faistenhaar

27.- 93. Ida Hiebel/Quaiser, A-1130 Wien und Gustav Neufuβ, 32052 Herford

28.- 89. Otto Walter, 86732 Oettingen

- 74. Gertrud Schreiber/Hübner, 79183 Waldkirch

29.- 65. Otto Hübner (Hasakberg), 18510 Zarrendorf

30.- 91. Ilse Czerny/Schmidt, Pflegeheim, 82377 Penzberg

- 87. Hilde Meisnar in Maffersdorf 704

- 76. Gottfried Teubner, 42119 Wuppertal

- 71. Wally Loewe/Görlach, 74189 Weinsberg

 

 

Totengedenken

Am 21.8. ist Frau Gertrud Lange geb. Bahsler in München im Alter von fast 90 Jahren ihrem Gatten Bruno in die ewige Heimat gefolgt. Sie hat die letzten Lebensjahre im Altenheim verlebt, aber immer treu umsorgt von ihrem Neffen und seiner Frau.

In Karlsruhe ist Frau Berta Patzelt geb. Bittner verstorben. Meine Geburtstagspost zum 87. kam zurück. Die Hausmeisterin bestätigte auf Anfrage ihren Tod.

Allen Trauernden wünsche ich Trost, den Verstorbenen die ewige Ruhe.

 

 

Ich bedanke mich herzlich für die im September bei der Heimatstelle eingegangenen Spenden:

DM 20.- Preibisch (Neubrandenburg), Tischer (Neugablonz), Waller (Röbel), Deutsch (Schöneiche), Leimer (Wiebendorf), Oberüber (Melkof), Roth (Würzburg), Hübel (Gieβen), Leisch (Planegg),

DM 30.- Zappe (Waldkraiburg),

DM 50.- Walter (Oettingen), Pfeffer (Bad Homburg), Selinger (Viersen), Wenzel (München),

DM 80.- Uhlmann (Thalheim),

DM 100.- von Forner (Salzburg),

DM 120.- Wundrak (München)

DM 200.- Ginzkey (Crailsheim), Patzelt (Viersen).

ÖS 200.- Peukert (Wien).

Briefm. 22.- Heidrich (Duisburg)

 

Ich sage ein herzliches Dankeschön und bitte darum, nicht zu vergleichen, zu werten oder zu urteilen. Das kann man nur, wenn man den ganzen Überblick hat wie mein Computer, und der weiβ auch nicht alles. Heute ist es ein biβchen weniger zu lesen, denn ich bin bis 9.11. im Urlaub.

Inge Schwarz

 

nach OBEN

12 - DEZEMBER

MAFFERSDORF RHB 1998 Dezemberausgabe

 

Liebe Maffersdorfer,

im Dezemberheft des letzten Jahres war es der Tod von Mutter Teresa, der mich zu ein paar einführenden Gedanken veranlasste. Dieses Jahr im Oktober wurde Edith Stein in Rom heiliggesprochen. Man kann dazu stehen wie man will; auch die Frage stellen, was soll so eine Erhebung zur Ehre der Altäre? Eines ist aber sicher: Mit dieser Frau wird ein Zeichen gesetzt. Sie war Jüdin von Geburt, konvertierte zum Christentum, war Wissenschaftlerin und Nonne bei den Karmeliterinnen und starb schlieβlich in der Gaskammer zu Auschwitz zusammenen mit ihrer leiblichen Schwester und ihren Brüdern und Schwestern aus dem Judentum. Eine ihrer letzten Äuβerungen: "Wenn ich nicht das Los meiner Schwestern und Brüder teilen darf, ist mein Leben wie zerstört".

Edith Stein verkörpert ein Lebensschicksal der deutschen Geschichte dieses zu Ende gehenden Jahrhunderts. Vielleicht kann sie uns ein wenig die Richtung weisen ins nächste Jahrhundert/Jahrtausend, dass man auch Gegensätzliches vereinen und Wissenschaft und Glauben fruchtbar verbinden kann. Sie wird als Mahnerin stehen für die Achtung und den Schutz menschlichen Lebens.

Das Christkind in der Krippe war auch ein jüdisches Kind. Die Christen sind seine Jünger. Seine Lehre hat die Obrigkeit zum Todesurteil veranlaβt. Und sie wäre doch dazu geeignet, der Welt den Frieden und dem Menschen Heil und Freude zu bringen. So kann ich auch dieses Mal wieder sagen: Weihnachten ist kein liebliches Fest, es ist das Fest der menschgewordenen Gottesliebe. Ein Angebot, ein Geschenk.

 

Ich wünsche allen eine erfüllte, gesegnete und frohe Weihnachtszeit, in der Sie die führende Hand Gottes spüren können.

Denen, die im Dezember ihr Wiegenfest feiern, möge der gröβte Wunsch in Erfüllung gehen.

 

Geburtstag feiern am:

2. - 85. Elisabeth Gärtner/ Blaha, 75447 Sternenfels,

- 69. Ernst Wittiger, 65428 Rüsselsheim,

3. - 90. Barbara Glaser, 64289 Darmstadt,

- 71. Emmi Bartl/ Burde, 83671 Benediktbeuren,

4. - 91. Martha Schlesinger/ Kuna, A-1140 Wien,

- 83. Günther Pöhl, 51061 Köln,

5. - 88. Marianne Endler/ Appelt, 35321 Laubach,

6. - 77. Bertl Preiβler, 96515 Sonneberg,

- 79. Alice Darra/ Kuhl, 06132 Halle,

- 85. Ilse Peuker/ Patek, 86169 Augsburg,

7. - 87. Helene Appelt/Petscher, 81825 München,

8. - 93. Marie Preisler/ Hübner, 16321 Bernau,

9. - 67. Christl Laudahn/ Haupt, 17268 Boizenburg,

- 69. Isolde Gärtner/ Schwarzbach, 65589 Hadamar,

- 82. Heinz Schütze, 30629 Hannover,

10. - 68. Kurt Weymann, 01917 Kamenz,

11. - 71. Edith Strater/ Hiebel, 47807 Krefeld,

- 74. Isolde Brosche, 61350 Bad Homburg,

- 78. Heinz Sasse, 21361 Adendorf, Eichkamp 16,

12. - 92. Ing. Otto Hub, 92703 Krummennaab,

13. - 61. Gustav Appelt jun. 84478 Waldkraiburg,

14. - 69. Dr. Brunhilde Orthuber/ Glaser, 64289 Darmstadt,

- 87. Adele Grohmann/ Herbig, 38440 Wolfsburg,

15. - 70. Wolfgang Erben, 92271 Freihung,

- 72. Margit Formannova/ Engel, Maffersdorf (Rochlicka 312),

16. - 79. Margarete Schier, 84478 Waldkraiburg,Pflegeheim Münchner Platz

17. - 67. Gisbert Hübner, 42855 Remscheid und Rudolf Horak, 89075 Ulm-Böfingen,

20. - 65. Erich Hoyer, 87600 Kaufbeuren, Honoldstr. 16,

- 75. Edith Möller/ Glaser, 07957 Langenwetzendorf,

- 77. Elisabeth Bergmann/ Tallowitz, 84453 Mühldorf,

22. - 67. Traudl Lausmann/ Hojer, 84453 Mühldorf,

- 73. Ilse Schünzel/ Stohs, 99195 Groβrudestedt,

23. - 74. Ilse Liebich/ Kuhn, 35396 Giessen,

24. - 62. Marie Hoffmann/ Skolaude, 99425 Weimar,

27. - 62. Ewald Bernard, 89520 Heidenheim,

- 74. Max Pohlmann, 18069 Rostock,

27. - 55. Peter Thürl, 96194 Walsdorf-Erlau, Schindholzweg 5,

- 89. Gertrud Kratzert/ Scholze, 73529 Schwäb.-Gmünd,

28. - 75. Adolf Appelt, 65207 Rambach,

- 90. Hedwig Senze/Möller, 51580 Reichshof, Dammstr.13,

30. - 67. Christa Zeiger/ Wagner, 99310 Arnstadt,

- 72. Karl Pfau, 86199 Augsburg,

- 76. Hubert Hiebel, 26721 Emden,

- 87. Auguste Prochaska/Wiesner, 91161 Hilpoldstein

31. - 69. Ernst Siegmund, 69226 Nussloch und Erich Fischera, 85604 Zorneding,

 

Goldene Hochzeit

Am 24. Dezember können Frau Irma Kripfgans geb. Stärz und ihr Gatte ( in 99880 Waltershausen, Kirchplatz ) mit 8 Kindern und ?? Enkelkindern die 50. Wiederkehr ihres Eheversprechens feiern. Wir gratulieren von Herzem und wünschen viele weitere gemeinsame Jahre, dazu Gottes Segen und viel Freude. Wer kann heute noch ermessen, was es geheiβen hat, gleich nach dem Krieg und der Vertreibung zu heiraten, einen Hausstand zu gründen, acht Kinder groβ zu ziehen und allen eine Ausbildung zu ermöglichen? Ich denke, das Christkind hat da oft geholfen und wird es auch weiter tun.

 

Anschriftensuche

Post kam unzustellbar zurück. Wer weiβ die neuen Anschriften von

Margit Hartelt/Hübner (Neusäβ) und Gisbert Hauptvogel (Essen) ?

 

Taufmatrik für die Gemeinde Maffersdorf (1653 - 1900)

Herr Anton Skolaude war angeregt durch die Familie Rösner/Wöhl in Möhrendorf, die schon über Jahre Familienforschung betreibt, im Februar 1998 u.a. im staatlichen Gebietsarchiv in Leitmeritz, um Daten für seine Familienchronik zu sammeln. Er schrieb mir dazu:

"In diesem Archiv lagern die Geburts-, Tauf-, Heirats- und Sterberegister der Pfarre Maffersdorf mit den zum Kirchensprengel gehörenden Gemeinden Maffersdorf Reichenberger und Aichaer Seite, Proschwitz, Dörfel, Kunnersdorf und Neuwelt/Neuwald.

Die Matrikelschreibung beginnt nach dem 30jährigen Krieg und enthält z.T. Daten, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreichen. Bis zum Jahr 1900 sind alle Kirchenbücher in diesem Archiv in Leitmeritz verwahrt; Die Kirchenbücher ab 1900 liegen noch in der Gemeindeverwaltung in Maffersdorf.

Es bedarf Zeit, Mühe und Geduld aus diesen alten Folianten die Daten herauszuschreiben und sie als Puzzle zur Familiengeschichte zusammen zu setzen. Dabei kann es geschehen, dass alle bisher bekannten Daten zur Familiengeschichte eventl. revidiert werden müssen. Das betraf auch unsere Familie. Von dem wiederholt berichteten schwedischen Obristen aus dem 30jährigen Krieg ist nichts zu finden. Der Name Skolaude (Scolaude, Skalaude, Schkalaude) ist weit älter und kommt in den Kirchbüchern in diesen Gemeinden bereits weit vor dem 30jährigen Krieg vor. Die ältesten Eintragungen liegen vor 1580. So zählt unsere Familie zu denen, die bereits im 16. Jahrhundert in der Gegend Maffersdorf ansässig waren.

In diesem Zeitraum sind folgende Familiennamen in den Taufmatrikeln von Maffersdorf wiederholt zu finden, es ist keine vollständige Aufzählung:

Appelt, Bergmann, Elstner, Fiebiger, Ginzkey, Hauser / Hausser, Hausmann, Hermnann, Hütter, Ilchmann / Illichmann, Jäger, König, Kratzert, Kretschmar, Lang, Leubner, Ludwig, Möldner, Neumann, Peukert, Porsche, Richter, Schwarzbach, Seibt, Seidel, Siebeneicher, Siegmund, Skolaude / Scalaude, Stracke, Wirth, Wundrak / Wondrak, Wöhl, Zappe / Zappelt."........

Die Kirchenbücher liegen aus im

STATNI OBLASTNI ARCHIV V LITOMERICICH
CZ-41274 LITOMERICE, Krajska 1

Ich habe von Herrn Skolaude auch noch eine Übersicht über die vorhandenen Matrikelbände von Maffersdorf und einige Tips und Bemerkungen zu deren Gebrauch. Wer Interesse hat kann von mir Kopien davon bekommen.

Herrn Anton Skolaude danke ich herzlich für die Unterlagen und die Mühe, die er sich auch für uns gemacht hat.

Mir bleibt noch, die Jungen aufzufordern, sich auf Spurensuche zu begeben. In nicht allzulanger Zeit werden wir von unseren Vorfahren nichts mehr als diese Spuren in den Archiven haben.

 

Dank für die Spenden an die Heimatstelle (bis 15.10.):

DM 20.- Zentsch (Finsterwalde), Bergmann (Rutesheim), Kuger (Monheim), Watzek (Schwarzach),

DM 30.- Kundlatsch (Neugablonz), ungenannt,

DM 50.- Neuhäuser (Langen), Sasse/Wenzel (Adendorf).

 

Ich möchte am Schluss noch besonders denen einen Gruβ senden, die in dem vergangenen Jahr einen Ehepartner verloren haben. Für sie wird gerade ein solch typisches Familien-Fest wie Weihnachten besonders schwer sein.

Eine besinnliche Adventszeit und harmonische Festtage wünscht Ihnen allen

Inge Schwarz

 

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MAFFERSDORF - Marktgemeinde im Landkreis Reichenberg - SUDETENLAND